Clubtour zur Leglerhütte - und Versuch Chli Kärpf


Publiziert von Felix , 15. Oktober 2021 um 22:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:30 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1725 m
Abstieg: 1840 m
Strecke:LSB Mettmen - Berghotel Mettmen - P. 1608 - P. 1625 - P. 1649 - Mattblanggen - (Wildbeobachtungsstation) Niederenalp - P. 1776 - (Alpbeizli) Niederen-Mettmen - Chärpfbrugg - P. 1854 - P. 1933 - Kärpfstafel - P. 2035 - (P. 1920) - Chammseeli - Ober Ängi - P. 2060 - P. 2272 - Leglerhütte SAC - P. 2435 - Unter Kärpf - (Chli Kärpf, bis ~ 2632 m) > Leglerhütte SAC; Sunnenbergfurggele - Vorder Kärpf, P. 2109 - Hübschböden - P. 2013 - P. 2198 - Wildmadfurggeli - Vorder Blistock - Wildmaad-Seeli - P. 2117 - Abedweidboden - (P. 1854) - P. 1740 - Mittler Abedweid - P. 1552 - P. 1483 - P. 1481 - Ober Chilchenwald - Chängelboden - Bergrestaurant Ämpächli - Empächli (Gondelbahn)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Wyssachen - cff logo Huttwil - Langenthal - Olten - Zürich - Schwanden - cff logo Kies (Talstation): LSB nach Mettmen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gondelbahn Empächli nach cff logo Elm, Sportbahnen - Schwanden - Zürich - Olten - Langenthal - cff logo Huttwil; PW nach Wyssachen
Unterkunftmöglichkeiten:Leglerhütte
Kartennummer:1174 - Elm, 1173 - Linthal

Auch auf dieser Tour des SAC Huttwils (wie auf der eben durchgeführten fünftägigen Greina-Erkundigung) können wir schönstes Herbstwetter geniessen. So beginnen wir die zweitägige Glarner Wanderung nach dem Start bei der Bergstation der LSB Mettmen mit einem Startkaffee im wunderschönen (neuen) Berghotel Mettmen.

 

Während anschliessend die Gruppe den Weg über die Garichte Hauptmauer hinauf zur Matzlenfurggelen wählt, schreite ich nordwestseitig des Stausees Garichti über die Nebenmauer zum nach P. 1625 beginnenden sanften (noch schattigen) Aufstieg über die Mattblanggen zur (Wildbeobachtungsstation) Niederenalp. Flach zieht sich nun der WW über die Nideren-Alp dahin bis zum geschlossenen (da schon eingewinterten) (Alpbeizli) Nideren-Mettmen. Ein kurzer steilerer Anstieg - nun auf dem BWW - leitet bald über zur Wegspur, welche zum Besuch der von mir gewünschten Chärpfbruggs leitet.

 

Nahe am Niderenbach ansteigend, erreiche ich rasch P. 1854; hier biegt ein BWW ab nach NW und leitet mich im aparten Hanggelände hoch zum Kärpfstafel.

Diesen Umweg wähle ich, um meine Wanderfreunde noch vor der Hütte wieder zu treffen; und nehme ab hier einen erst noch moderaten, je länger und je höher doch recht beschwerlichen weglosen Anstieg hinauf zum Sattel auf P. 2035 in Kauf: zusehends habe ich mit hohen, dichten Alpenrosenbüschen (und darunter versteckten Löchern) im Steilgelände zu kämpfen. Immerhin ist der Abstieg in die Westflanke (nach Höbel) leicht angenehmer - doch nach wie vor weglos.

 

Aus der Höhe hatte ich eine Wegspur entdecken können (in der LK eingezeichnet), ich steuere auf sie zu - und folge ihr nun, wo sie weiter vorhanden ist, am Hang in südwestlicher Richtung. Länger bin ich derart unterwegs, bis ich kurz zum Chammbach absteige und mich dem vorbeiführenden BWW zuwende. Exakt zu diesem Zeitpunkt hat sich meine Gruppe beim Stall auf P.1920 zu einer Rast niedergelassen - ich schliesse mich hier selbstverständlich an.

Gemeinsam ziehen wir danach weiter; leicht über dem Chammboden ansteigend, gewinnen wir die prächtige Seenplatte, bei welcher wir am Chammseeli einige Fotos schiessen „müssen“.

 

Ein nun bedeutend steilerer, zeitweise leicht alpiner, Steig leitet uns über Ober Ängi und P. 2060 hoch, und um die der Hütte nordwestlich vorgelagerten Felswände herum, zu den finalen, steilen, engen Serpentinen, welche überleiten zu P. 2272 sowie zur herrlich gelegenen Leglerhütte SAC.

 

Nach kurzer Rast auf der sonnigen Terrasse - mit Blick hinauf zum nun folgenden Gelände und Aufstieg - starten wir den Versuch Chli Kärpf; die Schneeauflage in den oberen Bereichen bereits konstatierend …

Rasch steilt der erst grasige Hang auf und leitet im oberen Abschnitt zunehmend gerölliger  hinauf zum Felsrücken - mit einigen grossen Steinmännern - und zu P. 2436. Angenehm, mit bereits feiner Aussicht, und meist flach schreiten wir nun über den Unter Kärpf weiter dahin.

Erst nur moderat ansteigend, wechseln wir bald über in vorwiegend felsigen Charakter aufweisendes Gelände: mit Beginn der steilen Rampe (zum Chli Chärpf hin) wechseln wir auch in den sich hier haltenden Schnee über. Wenn auch dessen Höhe bescheiden ist (und auf sonnigen Abschnitten keine Schwierigkeiten bereitet), so wird das Vorwärtskommen im schattigen Bereich doch nun leicht anspruchsvoller - im teils blockartigen Bereich ist eingeschicktes Setzen der Tritte nun etwas schwieriger und verlangt Konzentration. Zusätzlich ist die Wegfindung in der Nordflanke zum Gipfelbereich eine nicht immer einfache, so wird dieser Aufstieg (zusammen mit dem hier teils leicht gefrorenem Schnee) anforderungsreicher. Nach einem kurzen und sonnigen Flachstück stehen wir nun vor der Schlüsselstelle - doch echt beeindruckend, wie die exponierte Felswand, kettengesichert, zu begehen wäre - denn wir brechen nach einem ersten Einstieg den Versuch ab, diese zu meistern, sind doch die wenigen möglichen Trittchen mit Eis unterlegt …

 

Mit der anfänglich nötigen Vorsicht steigen wir deshalb zurück - und kehren via Unter Kärpf auf derselben Route zurück zur Leglerhütte; hier kommen wir - noch vor dem Abendessen - auf der Sonnenterrasse in den Genuss eines formidablen Glarner Weissweines (welchen der Vater der Hüttenwartin produziert).

 

Anderntags geht’s nun - einfacher - weiter: einige wenige Meter hoch übers Herbstgras, dann unwesentlich mehr Höhenmeter hinunter zur Sunnenbergfurggele; unschwierig auch der Abstieg nach Vorder Kärpf, P. 2109 - unser heutiges Gipfelziel erscheint noch sehr weit weg …

Tatsächlich zieht sich der Weiterweg länger hin; am nahen malerischen Seelein vorbei wandern wir nun, später wieder einige Meter absteigend, hinunter zu den Hübschböden - hier empfängt uns wieder erfrischend kühler Schatten.

 

Bald den Niderenbach überschreitend, zieht sich der BWW weiter über P. 2013 hoch, zuletzt eine kurze felsige Stelle - mit einem ersten Kunstwerk ausgestattet - steiler überwindend, zu den nun wieder besonnten, lieblichen Flächen von Hinter Matt.

Ab P. 2198 folgt der moderate Schlussanstieg zum Wildmaadfurggeli - auch hier überrascht uns eine kunstvolle Installation.

 

Sogleich nehmen wir den Aufstieg zum Gipfelziel unter die Füsse; grundsätzlich weglos, doch auf gut begehbarem, teils schrofigem, Gelände legen wir die 113 Höhenmeter zum Vorder Bliistock in Kürze zurück.

Wunderschöne Ausblicke belohnen uns für den nur kleinen Effort, toll auch der Hinüberblick zum (leider nicht erreichten) Chli Kärpf; nach einer kurzen Runde mit Hochprozentigem machen wir uns auf den Abstieg. Erst auf gleicher Route, später - auch weglos - abkürzend hinunter zum BWW östlich vom Furggeli; hier senkt sich der BWW sanft hinunter bis auf ~ 2020 m, wo wir bei den Wildmaadseeli uns zur späten Mittagsrast niederlassen. Ein weiteres Mal können wir uns an einer ausserordentlich hübschen Seenplatte erfreuen - bevor es dann doch anstrengend zum Schlussabstieg geht.

 

Gut 500 Höhenmeter liegen nun vor uns: erst steigen wir durch eine beinahe bizarr anmutende Felsregion ab, bevor wir, wieder auf „bekömmlicheren“ Abschnitten (meist grasbesetzt) zu P. 2117 gelangen.

Hier halten wir nun nordöstlich weitere Meter „vernichtend“ dem Chüebodenseeli zu; noch vor diesem biegt der BWW auf Abedweidboden nach E ab.

Eine nur kurze flache Passage leitet nun über zum definitiv langen Schlussabstieg:  an (P. 1854) vorbei führt er uns (inkl. einer kurzen Pause) über P. 1740 hinunter (hier sehr steil) zu P. 1552. Hier treten wir nun wieder in schattige Gefilde ein; dabei ist kurz vor dem Seitenbach (in die Chüebodenrus einmündend) eine gesicherte Abstiegspassage im Fels zu bewältigen.

Nach diesem Übergang erfolgt (nur noch kurz auf dem BWW) die nun verbleibende Restetappe; erst nach Chuenz, P. 1483 - und dann auf einem Sagenweg weiter …

 

Und dieser wartet bald einmal mit „Riesen“-Überraschungen auf; die Tourismusorganisation hat hier sehr aktiv und künstlerisch einen attraktiven Weg eingerichtet (für mich besonders sehenswert ist das „auf den Kopf gekehrte Haus“ ...)

Durch den Ober Chilchenwald marschierend gewinnen wir wieder offene Flächen auf Chängelboden, und  erreichen in wenigen Minuten das Bergrestaurant Ämpächli.

 

Nach dem verdienten Einkehrschwung auf dessen sonniger Aussichtsterrasse (und mit verdankenswerten Service [Aufladen der Elektronikgeräte] seitens Dora) gondeln wir hinunter nach  Elm - Sportbahnen; eine tolle Clubtour endet hier (vor der längeren Bahnfahrt zurück in den Oberaargau …)

 

4 ⅛ h (inkl. h Pausen) bis Leglerhütte

1 h 20 min bis Umkehr vor Chli Kärpf

1 h bis Leglerhütte

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2 h 20 min (inkl. ⅜ h Pausen) bis Wildmaadfurggeli

¼ h bis Vorder Bliistock

⅜ h bis Wildmaadseeli

⅞ h bis Namenchöpfli

1 h bis Empächli

 

unterwegs mit (TL) Jumbo, Anna Marie, Anni, Hugo und Werner


Tourengänger: Felix


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