Cabane de Bertol (3311m)
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Bis jetzt hatte die "Bertol", laut Plaisir Alpin die meistfotografierte Hütte der Alpen, noch keinen Eintrag auf hikr.org. Here we go!
Der Adlerhorst der Cabane de Bertol sucht seinesgleichen: Anfangs der ausgedehnten Gletscherplateaus rund um die Tête Blanche thront sie auf einem Sporn 40 hm über dem einst vergletscherten Col de Bertol. In wenigen Jahren muss diese Distanz zum Eis nach oben korrigiert werden. Noch in der Ausgabe 2001 der LK 1:25'000 ist der Übergang ganz vergletschert eingezeichnet. Aktuell ist bereits ein weisser, brüchiger Felsengrat zum Vorschein gekommen. Ein neuer, etwas umständlicher Hüttenweg mit einem kurzen Stück auf dem Mont Miné Gletscher ist bereits eingerichtet.
Wird der Klimawandel dem Hüttenfundament weiter zusetzten? Ob der Hüttenstandort grundsätzlich gefährdet ist, müssen Fachleute beurteilen. Man sollte die Unterkunft - trotz einiger Negativpunkte - besuchen, solange sie noch steht!
Eine der spektakulärsten Hütten im ganzen Alpenraum!
Nach unserer Tour auf die Aguille de la Tsa wateten wir durch die hässliche Müllhalde! westlich unterhalb der Hütte zum ausgeaperten Col de Bertol. Dort trafen wir auf einigermassen verwirrte Berggänger, die fragten, ob wir den Weg zur Hütte 40hm oberhalb kennen - wir verneinten.
Nach ein paar Metern auf Schuttbändern der Westseite standen wir von einem Schild am alten Hüttenweg, das auf die neue Route hinweist. Rote Pfeile weisen den Weg zurück auf den Gletscher du Mont Miné, wo wir hergekommen sind. Der alte Hüttenweg ist nicht mehr begehbar, da der zweite Steg (aus Sicherheitsgründen) entfernt wurde; die Stelle ist nicht mehr passierbar.
Links vom alten Weg hängt eine Reihe rostiger Ketten, die direkt zur Hütte hinaufführen. Die Fixpunkte sehen einigermassen solide aus und wir gewinnen die Hütte steil den Ketten entlang. Ist dies der (ur)alte Weg oder gar eine alternative Route? Auf jeden Fall ist die Turnerei ziemlich athletisch, ohne Ketten liegen die Schwierigkeiten im 4. Grad, wir sicherten darum mit Seil an den Kettenfixpunkten.
Die Hütte selbst ist architektionisch eine Meisterleistung. Sie bietet auf dem brüchigen Sporn einen einmaligen Essraum und Schlafraum für 80 Personen!
Pluspunkte: Die Bewirtung ist freundlich und das Essen gut, die Bibliothek gut sortiert. Einmaliges, hochalpines Ambiente und der coole [Zahn des Clocher] hinter der Hütte.
Negativpunkte: Der Hüttenweg ist hier beschrieben. Er ist ab dem gerölligen Glacier de Bertol (Wechsel auf blau-weisse Markierung) bei Nebel oder Dunkelheit schwierig zu finden. Markierungen fehlen fast gänzlich, die Stangen liegen oder sind zerbrochen. Auf dem neuen Hüttenweg muss die Randspalte westlich des Col ungesichert überquert werden. Bei guten Verhältnissen einfach, wir beobachteten aber eine Person, die an dieser Stelle ausrutschte und unverletzt, aber sichtlich geschockt den Rückzug antrat. Steigeisen oder gar ein Seil sind bei schlechten Verhältnissen durchaus angebracht! Die Bewertung mit T5 oder "L" auf kurzer Strecke ist sicher nicht übertrieben.
Schlussendlich ist da noch die Müllhalde, die man auf dem neuen Weg passiert. Nicht nur alte Konservendosen, sondern alle möglichen Zivilisationsabfälle (auch neuen Datums) finden sich dort... eine Aufräumaktion wäre längstf fällig gewesen....
Die Toiletten mit dem innovativen Trennsystem duften eher übel, gut sie auch für die Umwelt sein mögen.
Der Adlerhorst der Cabane de Bertol sucht seinesgleichen: Anfangs der ausgedehnten Gletscherplateaus rund um die Tête Blanche thront sie auf einem Sporn 40 hm über dem einst vergletscherten Col de Bertol. In wenigen Jahren muss diese Distanz zum Eis nach oben korrigiert werden. Noch in der Ausgabe 2001 der LK 1:25'000 ist der Übergang ganz vergletschert eingezeichnet. Aktuell ist bereits ein weisser, brüchiger Felsengrat zum Vorschein gekommen. Ein neuer, etwas umständlicher Hüttenweg mit einem kurzen Stück auf dem Mont Miné Gletscher ist bereits eingerichtet.
Wird der Klimawandel dem Hüttenfundament weiter zusetzten? Ob der Hüttenstandort grundsätzlich gefährdet ist, müssen Fachleute beurteilen. Man sollte die Unterkunft - trotz einiger Negativpunkte - besuchen, solange sie noch steht!
Eine der spektakulärsten Hütten im ganzen Alpenraum!
Nach unserer Tour auf die Aguille de la Tsa wateten wir durch die hässliche Müllhalde! westlich unterhalb der Hütte zum ausgeaperten Col de Bertol. Dort trafen wir auf einigermassen verwirrte Berggänger, die fragten, ob wir den Weg zur Hütte 40hm oberhalb kennen - wir verneinten.
Nach ein paar Metern auf Schuttbändern der Westseite standen wir von einem Schild am alten Hüttenweg, das auf die neue Route hinweist. Rote Pfeile weisen den Weg zurück auf den Gletscher du Mont Miné, wo wir hergekommen sind. Der alte Hüttenweg ist nicht mehr begehbar, da der zweite Steg (aus Sicherheitsgründen) entfernt wurde; die Stelle ist nicht mehr passierbar.
Links vom alten Weg hängt eine Reihe rostiger Ketten, die direkt zur Hütte hinaufführen. Die Fixpunkte sehen einigermassen solide aus und wir gewinnen die Hütte steil den Ketten entlang. Ist dies der (ur)alte Weg oder gar eine alternative Route? Auf jeden Fall ist die Turnerei ziemlich athletisch, ohne Ketten liegen die Schwierigkeiten im 4. Grad, wir sicherten darum mit Seil an den Kettenfixpunkten.
Die Hütte selbst ist architektionisch eine Meisterleistung. Sie bietet auf dem brüchigen Sporn einen einmaligen Essraum und Schlafraum für 80 Personen!
Pluspunkte: Die Bewirtung ist freundlich und das Essen gut, die Bibliothek gut sortiert. Einmaliges, hochalpines Ambiente und der coole [Zahn des Clocher] hinter der Hütte.
Negativpunkte: Der Hüttenweg ist hier beschrieben. Er ist ab dem gerölligen Glacier de Bertol (Wechsel auf blau-weisse Markierung) bei Nebel oder Dunkelheit schwierig zu finden. Markierungen fehlen fast gänzlich, die Stangen liegen oder sind zerbrochen. Auf dem neuen Hüttenweg muss die Randspalte westlich des Col ungesichert überquert werden. Bei guten Verhältnissen einfach, wir beobachteten aber eine Person, die an dieser Stelle ausrutschte und unverletzt, aber sichtlich geschockt den Rückzug antrat. Steigeisen oder gar ein Seil sind bei schlechten Verhältnissen durchaus angebracht! Die Bewertung mit T5 oder "L" auf kurzer Strecke ist sicher nicht übertrieben.
Schlussendlich ist da noch die Müllhalde, die man auf dem neuen Weg passiert. Nicht nur alte Konservendosen, sondern alle möglichen Zivilisationsabfälle (auch neuen Datums) finden sich dort... eine Aufräumaktion wäre längstf fällig gewesen....
Die Toiletten mit dem innovativen Trennsystem duften eher übel, gut sie auch für die Umwelt sein mögen.
Tourengänger:
Alpin_Rise

Communities: Hütte / Cabane / Capanna / Chamanna
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