Tête de la Fréma (3.142 m)


Publiziert von panodirk , 5. September 2021 um 19:15.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 5 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F   I 
Zeitbedarf: 7 Tage
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:knapp 17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Punkt 1977 ist auf einem Schottersträßchen, welches ab Chiappera frei befahrbar ist, erreichbar. Die Qualität der Schotterpiste ist sehr gut. Man erkennt den Punkt an einem Wanderwegweiser; es gibt dort 2 Parkplätzchen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:keine. Tipp: Locanda Mistral in Acceglio.
Kartennummer:Fraternali editore 11

VORBEMERKUNG
Den Tête de la Fréma erläuft man sich vom Refuge de Chambeyron viel schneller als aus dem Valle Maira. Doch die Runde aus dem Mairatalschluss ist außerordentlich schön. Wir hatten mal wieder mit piemontesischen Wolkengebilden zu kämpfen (geht das eigentlich anders? Woher nimmt Iris Kürschner ihre wolkenfreier Bilder?), aber die Runde war wirklich toll; man steigt auf dem Sentiero Dino Icardi auf und auf dem Sentiero Roberto Cavallero wieder ab, alles üppigst bunt in allerhand Farben markiert, aber niemals zu verfehlen.


DIE TOUR
Renato richtete uns unser Frühstück in der Locanda Mistral in Pontemaira (Acceglio) dankenswerterweise schon um 6:30, doch es hat trotzdem nicht gereicht, den Wolken zuvorzukommen.
Das Auto parkiert man am Wegweiser auf 1.977 Metern und wandert durch wunderbare Wiesenlandschaften (mit Schafen und Herdenschutzhunden (alle eingezäunt)) durch das Vallone dell'Infernetto und dann scharf links in gut 1,5 Stunden zum Colle dell'Inferno (2.784 m). Dabei sind die letzten 50-100 Höhenmeter etwas anstrengend und steil, aber immer noch T3.
Es folgt eine landschaftlich einmalige Querung, die einem allerdings, wenn man sich im Wettlauf mit piemontesischen Quellwolken befindet, den letzten Nerv raubt. So erreicht man in knapp einer Stunde  vorbei am herrlich gelegenen Lago della Finestra und den Laghetti das Bivacco Barenghi (2.822 m), das wunderbar am Ufer des Lago Vallonasso liegt.
Der Rest geht dann sehr zügig und lohnend: 15 Minuten bis zum Colle de Gippiera (2.930 m) und weitere 20 Minuten zum Gipfel der Tête de la Fréma (3.142 m). Ab dem Col de la Gypière, wie der Pass im Ubaye genannt wird, münden dann sehr viele Besucher ein, die vom Refuge de Chambeyron den Gipfel besteigen.
Wir hatten leider viele Wolken am Gipfel, doch das Schauspiel vom Lac des Neuf Couleurs und der dahinter aufragenden Aiguille de Chambeyron lässt jedes Bergsteigerherz höher schlagen - ein Traum!
Der Abstieg lässt sich auf dem Anstiegsweg bewältigen, oder man wählt unsere Variante: in 20 Minuten zurück in den Col de Gippiera und vorbei am Bivacco Barenghi hinab durchs Vallonasso di Stroppia in einmalig unberührter Landschaft und mit der Aussicht zu allerhand erhabenen 3000ern (Buc de Nubiera, Rocca Blancia, Monte Sautron, ...) zum Passo dell'Asino (2.310 m), der in gut 1,5 Stunden ab dem Colle de Gippiera erreicht ist.
Vorbei am (wegen Covid geschlossenen) Rifugio Stroppia auf 2.229 m und am ausgetrockneten Wasserfall von Stroppia geht es in geschickter Weganlage und an beschaulichen Plätzchen wie Lac Ars (2.023 m - hier gibt es unendliche viele Himbeeren!) hinunter in Richtung Rifugio Campo Base. Man erkennt auf etwa 1.860 einen Weg, der mit einem kleinen Täfelchen und einem Steinmann bezeichnet ist, der nach links den Hang quert, dass man nicht bis zum Parkplatz absteigen muss und so erreicht man nach 10-15 Minuten Querung auf etwa 1.850 m die Schotterstraße durch das Valle del Maurin, der man nach oben folgt; nun noch die Haarnadelkurve und man ist zurück an Punkt 1.977 m. Die letzte Etappe kostet etwas mehr als eine Stunde ab Passo dell'Asino.
In der Querung trafen wir dann auch ganz viele Asinos (Esel) an, die friedlich mit den weißen piemontesischen Kühen weideten und uns vollkommen stressfrei passieren ließen. Manchmal ist die Natur einfach nur wunderbar!

Tourengänger: panodirk


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Kommentare (2)


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Bertrand hat gesagt:
Gesendet am 7. September 2021 um 14:57
>Woher nimmt Iris Kürschner ihre wolkenfreier Bilder?

Im Herbst...wir kennen Piemont meist von den Oktoberferien, da ist die Nebbia oft kein Thema mehr (oder besser : sie bleibt über der Poebene ruhig liegen !)

panodirk hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. September 2021 um 17:53
Danke sehr! Ich habe mir das gedacht - so mache ich es immer in Aosta im Spätherbst! :-) - Ich hatte gehofft, Anfang September stabilere Verhältnisse vorzufinden, aber es sollte diesmal nicht sein - heute hat es allerdings gepasst!


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