Avegno - Nostrano (mehrere Touren)


Publiziert von MarcelL , 31. August 2021 um 17:35.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:29 August 2021
Klettern Schwierigkeit: VII (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia 
Zeitbedarf: 1 Tage

Allgemein: dieser Sektor ist etwas unterschätzt. Er ist landschaftlich viel schöner als Ponte Brolla, und auch ruhiger. Der Fels ist plattig wie überall im Tal, aber dafür doch sehr abwechslungsreich (Dächer, Risse, Aufschwünge als Zugabe). Der Zugang ist einfach, und der Abstieg auch. Brombeeren können etwas stören, und die Ausrichtung ist weniger westlich als Scaladri (also kommt die Sonne früher). Die Routen sind saniert und gut+ gesichert (in weiten Abschnitten: super).
 
Zugang: Vom Grottoparkplatz „Mai Morire“ dem kleinen gelben Schild Sentinero folgen, an einem Brunnen nach links, und an einer Kreuzwegstation entlang nach oben. Einmal nch einer Steinbrücke eher links.. bis man an den beiden Steinhäusern ankommt (das linke mit eindrucksvoller Steinmauer). Direkt hinter der Mauer L abbiegen. Zur Fuzi dann direkt hoch. Zur Notturno waagrecht nach S (Fels ist erkennbar an einer Wand mit sehr scharfer Kante links). Zur Nostrano ca. 10 m vor der Notturno auf waagrechten Pfad abbiegen und 50 m weiter zu den Einstiegen.
 
Nostrano: (die meisten Führer schreiben bisher falsch voneinander ab, deshalb hier etwas update; die Route ist lohnend ***)
SL1 (30 m, 6b): Die Route ist ganz rechts (angeschrieben) und führt zum Dach hoch. Crux ist der Schritt zur Dachkante. Hat man mal den Kopf über der Kante, dann findet man auch den guten Quergriff und ist oben. Der start ist onsight interessant, da man nichts sieht…J. Da direkt unter der Dachkante ein Haken ist, kann man auch einfach p.a. hochziehen (zweiter Haken dann oberhalb der Kante).
SL2 (30 m, 6a): Über schwarze Platten sehr schön zum klaren Aufschwung. Dort mit Hilfe von Untergriff leicht zum zweiten Bh der Stelle, dann 1-2 schwere Plattenmoves schräg R hoch zum Stand.
SL3 (30 m, 5c+): Über schöne strukturierte Platten mit Warzen und Buckeln, 1-2 wacklige Schritte, hoch zu Stand ungefähr an der Kante des Steilaufschwungs.
SL4 (30 m, 5a): Rechts um die Kante. Achtung, R um den Busch (Bh), nicht gerade hoch (botanisch) und dannmehr oder weniger der Kante/Rampe entlang zum „Gipfel“. Am Gipfel ist ein Abseilstand, aber bischen blöd mit 2 getrennten Bh. Besser für Abstieg ist 20 m nach NO zu gehen, wo man auf den Steig vom Kreuzweg trifft und in 5 min zu den Steinhütten absteigen kann.
 
Corridoio Bo: (die zweite Führe von R; die Route ist lohnend, da immer wieder mit interessanten Steilaufschwüngen ***. Die Absicherung ist etwas besser als Nostrano (1-2 Bh mehr pro SL))
SL1 (30 m, 5c): Gleich interessant am Anfang über die Steilkante, dann den Bh entlang.
SL2 (30 m, 5b+): Über schwarze Platten R an einem Riesenbrombeerfleck vorbei. Über dem Fleck nach L queren und dort in der Platte 15 m nach oben.
SL3 (30 m, 5c+): Interessante Steilaufschwünge.
SL4 (30 m, 5b): Netter Riss und dann leichter werdend, und R haltend zum Gipfel (Stand und Abstieg wie bei Nostrano).
 
Gratatiball: (im Filidor-Führer ohne Namen und nur gestrichelt; gut saniert. Interssante Linie mit unterschiedlichen Felstypen; die Route ist lohnend, wie eine kleine Alpintour ***. Die Absicherung ist klar besser als Nostrano).
SL1 (25 m, 5b): Steilkante, dann nach L. Achtung: die Route hat hier eine etwas leichtere, aber weniger interessante Variante etwas weiter R (trifft sich wieder in SL3. Dies Variante geht direkt nach oben zu einer schönen Kette). Stand ist unter dem Dach an einem Fleck mit Vegetation und einer kleinen Eiche.
SL2 (30 m, 6a+): Über schwarze Platte zum Dach. Über dem Dach ist eine Piazverschneidung mit scharfem Riss, den man nutzt um über die Dachkante zu kommen und dann noch 2 m weiter. Danach fängt eine glatte Platte an, die etwas wie eine Rutschbahn gerundet ist. In dieser Rundung geht es wacklig (crux) an 3 Bh nach oben (die leichtere Variante kommt von unten und läuft 2 m weiter R). Zuletzt über Stufen zu Stand an Kette.
SL3 (25 m, 4b): Leichtere Stufen
SL4 (30 m, 5c): Jetzt kommt der Stracciatellafels (Weiss, mit kleinen schwarzen Pünktchen). Sehr schön, steil (!) an feinen Leistchen nach oben zu Kette (letzte Abseilkette, danach muss man zu Fuss aussteigen).
SL5 (20 m, 4a): Sehr nette Stracciatellakante (3 Bh), wie an einem Hochgebirgsgrat zu Stand an 2 Bh (nicht zum Abseilen). Von dort ca. 30 m durch den Wald senkrecht hoch zum Weg, der vm Scaladri kommt. Es gibt einen Pfad (von Ausstieg über Felsbrockenen, dann ganz leicht L)), aber im Herbst kann dieser von hohem Gras/Farn etwas bedeckt sein.
 
Che Bello: (im Sektor Notturno; die Linie ist absolut klar an der scharfen Kante hoch. Allein wegen der schönen Linie: ***. Die Absicherung ist super).
SL1 (40 m, 5c): Nach L über die Platten zur Steilkante. An der Kante hoch, teilweise die Kante selber zum Piaz oder als Tritt nutzend (hiernach Zwischenstand möglich). Wenn man lang einhängt, gleich weiter über die Steilplatte an einem sehr griffigen Piazriss. Stand an 2 Bh (ohne Kette). Hier kommt von unten eine neuere, deutlich schwerere Route an. Es geht hier auch noch eine Variante über die Platte L ab.
SL2 (20 m, 4a): Einfach über den Grat nach oben. Dort zwei Irningerplatten. Hier kommen alle anderen Routen an, und man seilt über Notturno ab zum gemeinsamen Einstieg.
 

Tourengänger: MarcelL


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