Reißeck (2965 m) - Rundtour von der Reißeckhütte


Publiziert von LeiOaEisn , 31. August 2021 um 18:39.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ankogel-Gruppe
Tour Datum: 9 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aufstieg zur Hütte von Mühldorf, Christebauerhütte oder Kohlmaierhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Reißeckhütte (ÖAV), Obere Mooshütte (ÖAV)

Nachdem wir am Vortag zur Reißeckhütte aufgestiegen waren, erwartete uns an diesem Pausentag (2. Tag unserer 16-tägigen Tauerntour) eine gemütliche Runde zum Reißeck, dem Namensgeber der Reißeckgruppe. Das ist neben dem Klettersteig Bella Vista und dem Reißeckhöhenweg der Klassiker der Hütte. Das Wetter sollte gut werden mit geringer Schauergefahr am Nachmittag. Tatsächlich war es oft neblig, erst am Nachmittag länger gute Sicht, in Gratnähe windig.

Anfangs geht man grob den Rücken zwischen Stauseen und Tal hinauf. Die Markierungen weisen einen etwas merkwürdigen Weg, der von Baustraßen zerschnitten ist. Dann wechselt der Steig auf die Seeseite. Mit Gegenabstiegen umrundet man den Kleinen Mühldorfer See. Der See war auch abgelassen, da die Staumauer renoviert und der Boden verdichtet werden müsste. Trotz aller Bauwerke ist die Gegend sehr schön. Kurz vor dem Riekentörl wird es einmal steiler und wir mussten noch ein flaches Altschneefeld überqueren. Das Schneefeld ist vermutlich nicht jedes Jahr da und man könnte es auch leicht über Blockgelände umgehen.

Ab dem Törl ist man dann viel im Blockgelände unterwegs. Der Weg zum Reißeck führt ziemlich eben an der rechten Bergseite entlang. Es sieht aus, als wäre ein aufwändiger Weg aus Blöcken hergerichtet worden, der an manchen Stellen schon von neuen Blöcken versperrt würde. Nach dem Blockwerk quert der Weg steile Wiesen, ist aber immer breit genug, um angenehm zu gehen.

Schließlich gelangt man zur Abzweigung unterhalb der Kalte-Herberg-Scharte. Hier wird das Gelände etwas brösliger. In ein paar Minuten gelangt man zur Scharte. Dort könnte man Richtung Radlsee absteigen (oben ein steiler Weg durch Gras, unten flacher; geschätzt T3, aber schwarz ausgeschildert). Zum Gipfel geht es weniger bröslig, dafür mehr über Blöcke. Der Weg leitet erst am Grat entlang und wechselt im obersten Teil ein paar Mal die Flanke.

Am Gipfel genossen wir die Aussicht bis zum 50 Meter entfernten nächsten Gratzacken. Wir waren ganz knapp unter der Wolkenobergrenze und bekamen sogar die Sonne zu Gesicht. Beim Abstieg riss es dann stärker auf und wir konnten den Radlsee sehen.

Bei der Abzweigung unterhalb der Scharte wählten wir den Weg zur Oberen Mooshütte, der sich bald vom steilen Steig über Blockgelände in einen gemütlichen Weg mit toller Aussicht verwandelt. Auch hier war ein Schneefeld (nicht zwingend) zu queren. Oberhalb der Oberen Mooshütte trifft man auf den Rückweg zur Reißeckhütte. Wir sparten uns die Abstecher zur Mooshütte und zum Hochalmsee, zumal wir am nächsten Tag dort vorbeikommen würden.

Der Weg zurück zur Hütte führt über liebliches Almgelände und an zwei winzigen Mauern vorbei. Vor der Scharte geht es wieder über Blockgelände und noch ein (umgehbares) Schneefeld. Den Rückweg von der Scharte kannten wir bereits vom Morgen.

Da wir die Tour sehr gemütlich angegangen waren und 9 h gebraucht hatten, kamen wir erst um kurz vor 18 Uhr wieder zurück. Eine normale Gehzeit ist meiner Einschätzung nach 6,5 h (1,5 zum Riekentörl, 0,75 zur Kalte-Herberg-Scharte, 0,75 zum Reißeck, 0,5 zur Scharte, 1 zur O. Mooshütte, 1,5 zum Riekentörl, 1 zur Hütte).
Die Schwierigkeit ist meiner Meinung nach T3 (und eher nicht T4). Beim Anstieg zum Reißeck kann man sich mal mit der Hand abstützen, aber Kletterstellen sind nicht dabei. Wie schon am Vortag die Seescharte ist auch das Reißeck mal rot, mal schwarz ausgeschildert.

Auf der Hütte waren wir dieses Mal nicht allein, wohl die einzigen, die am nächsten Tag den Reißeckhöhenweg gehen wollten.

Tourengänger: LeiOaEisn


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