3. Tag Aufstieg ab der Gandegghütte zum Breithorn

Dies ist der Routenbeschrieb für den dritten Tag Von Zermatt auf's Breithorn ohne Seilbahn - Ein Geburtstagsgeschenk

Am zweiten Tag verwendeten wir zum Akklimatisieren exakt die gleiche Route wie am dritten Tag mit ein paar Abweichungen und nur bis zum Klein matterhorn:

• Mit den zeitlichen Erfahrungen vom zweiten Tag gingen wir am dritten Tag 1h früher los
• Am zweiten Tag waren unsere Rucksäcke leichter. Deswegen brachen wir morgens auf dem Gandeggrücken viel weniger ein als am dritten Tag. Vielleicht hatte auch die Sonne am zweiten Tag etwas mehr Schnee weg geschleckt, als uns lieb war. Jedenfalls hatten wir am dritten Tag das Gefühl, die gesamte erforderliche Energie bereits auf dem ersten Kilometer bis zum Theodulgletscher verbraucht zu haben.
• Die Pause vor dem Steilhang unterhalb des Klein Matterhorn machten wir am zweiten Tag in der Nähe der Skilifte bei aufgeschütteten Schneehaufen. Dort gab es dann auch Sonne. Am dritten Tag zogen wir die Aufstiegskurve Richtung Steilhang enger und verkürzten damit unsere Strecke. Die Pause hatten wir dann zwar im zapfigen Schatten. Weil wir 1h früher dran waren, hatte es aber auch bei den Skiliften noch keine Sonne
• Nach dem Aufstieg über den Steilhang nahmen wir am zweiten Tage mittels langgezogener Kurve direkt Kurs auf das Klein Matterhorn, statt geradaus in Richtung tiefsten Punkt des Breithornplateau zu marschieren
• Am zweiten Tag nahmen wir die LSB im Abstieg nur bis Trockener Steg und stiegen wieder auf zur Gandegghütte. Während dieses kurzen Aufstiegs beschäftigte uns wieder hauptsächlich was? Richtig: Bis zur Hüfte Einbrechen im Schnee.

Wir hatten überlegt, ob wir für den Aufstieg den unteren Theodulgletscher benutzen. Das hätten wir spannend gefunden, weil es dort keine Ski-Infrastruktur gibt. Es lag auch noch genügend Schnee, sodass man wohl gut einen Weg durch die Spalten gefunden hätte. Uns schreckte aber die Aussicht ab auf 160 zusätzliche Hm Aufstieg, die man zuvor auch erst noch absteigen muss in Schutt und Geröll. So wählten wir doch den oberen Theodulgletscher.

Die Route (11km, 1200m Aufstieg, 400m Abstieg, 6-7h)

• Ab der Hütte südwestlich den Gandeggrücken entlang. Ca. bei P.3075 betritt man den oberen Theodulgletscher. Am zweiten Tag verloren wir weniger an Höhe und betraten den Gletscher oberhalb dieses Punktes. Am dritten Tag stiegen wir permanent einbrechend früher ab, um Energie zu sparen und in der Hoffnung, auf dem Gletscher stabile Schneedecke zu finden. Was dann auch zutraf.
• Den oberen Theodulgletscher aufstiegen in Richtung Süden. Dabei sich eher links halten in Richtung des Wandfusses von P.3402.
• Ab ca. 3300m wird der Weg kurzfristig steiler. Wir zogen die ersten langen Serpentinen. Es begegneten uns auch die ersten Spalten.
• Bei ca. 3400m beginnt man eine je nach Laune und Spaltensichtbarkeit mehr oder weniger enge Linkskurve zum Fuss des Steilhangs, der dann geradewegs westlich hinauf führt zum Felsaufbau des Klein Matterhorn. Wir konnten den Bauarbeitern zuschauen und sie umgekehrt uns. Die drei Skilifte, welche ca. auf dieser Höhe mitten auf dem oberen Theodulgletscher beginnen liessen wir weit rechts liegen.
• Den Steilhang hinauf. Bei ca. 3650m wird das Gelände wieder flacher. Man wendet sich südlich und quert aufwärts den Hang, der vom Klein Matterhorn hinab zu P.3652 führt.
• Man überquert eine Spalte, welche sich den gesamten Hang hinab zieht
• Zum Klein Matterhorn zieht ab hier die erwähnte Linkskurve. Zum Breithorn visiert man den jeweils niedrigsten sichtbaren Punkt an und erreicht auf diese Weise P.3793, den tiefsten Punkt des Breithornplateaus mit seinem Skilift-Häuschen.
• In einem weitern Bogen nach links überquert man das Plateau.
• Den Südhang des Breithorn quert man zunächst komplett Richtung Osten aufwärts bis zur Westflanke. Dann diese hinauf bis zum Gipfel.
• Abstieg bis zum Klein Matterhorn wie Aufstieg. Ab P.3793 entlang den Skiliften aufwärts bis zur Station Klein Matterhorn.