Seewenhütte (2-Tage)

Meine Schwester wird in ein paar Jahren 40ig Jahre jung - Mit 30ig bekam sie von mir zum Geburtstag zwei Tage in einer SAC Hütte geschenkt. Kurz darauf wurde sie mit meinem Göttibub schwanger. Damit das Familienglück komplett war, bekam mein Göttibub wenige Jahre später auch noch einen Bruder. Bevor sie nun also 40 Jahre jung wird, konnte ich mein Geschenk doch noch einlösen. Mit der Zeit haben sich die Zinsen ergeben und so durfte die ganze Familie mitkommen :-D Es standen also zwei sonnige Tage in den Zentralschweizer Alpen bevor. 

Um neun Uhr morgens trafen wir uns zur gemeinsamen Anfahrt ins Meiental. Bei der Ankunft am offiziellen Parkplatz (P.1613) der Seewenhütte am Sustenpass gelegen, war dieser auch schon randvoll mit PW's. Entlang der Passstrasse fanden wir glücklicherweise noch freie Parkplätze. Um nicht mit den Kindern entlang der stark befahrenen Susten-Passstrasse zu wandern, machten wir eine Zusatzschlaufe in der Fürschlacht. Via P.1613 erreichten wir den offiziellen Hüttenzustieg. Auf diesem Zwergenweg galt es nun für die zwei Buben, über zum Teil für sie grossen Stufen zur Seewenhütte aufzusteigen. Ungefähr in der Hälfte des Weges - bei der Baumgrenze - trafen wir auf einen gemütlichen Pausenplatz mit mehreren Pausenbänken, wo wir unsere Mittagspause praktizierten. Da wir von nun an den Pfosten bei der Seewenhütte sahen, war die Motivation nicht mehr zu bremsen und wie mein Göttibub sagte, kam nun auch der "Erzgeier" (Ehrgeiz) :-)

Dank der SRF Serie "Hüttengeschichten" freuten sie sich auch auf den Pepino, die Hauskatze der Sewenhütte. Oben angekommen trafen wir Pepino direkt als erstes im Winterhäuschen. Nachdem wir unsere Betten sichteten, machten wir uns auf den Weg zur Hauseigenen Tyroline. Diese Aktivität wurde zum Favorit des Tages für die beiden Buben, wenn auch zu Beginn der Respekt vor diesem Gefährt beim jüngeren sehr gross war. Entlang einem Rund 50 Meter langen Stahlseil durften wir alle mehrere Male durch die Berge "fliegen". Nach exzessiven nutzen dieser Nervenkitzelbahn gönnten wir uns ein Erfrischungsgetränk in der Seewenhütte. Da mein Göttibub in den letzten Ferien das Klettern entdeckte, machten wir uns nach der Trinkpause auf den kurzen Weg zum Klettergarten "Edelweiss". Dieser beinhaltet mehrere Routen im 3. Schwierigkeitsgrad. Die Stände erreicht man bestens direkt von der Hütte aus, wobei man somit das Seil für das Toprope-Klettern komfortabel einrichten und anschliessend abseilen kann.   

Vor dem Nachtessen genossen wir auf der Terrasse unseren verdienten Apero. Vom Nachtessen waren wir alle positiv überrascht, sodass wir den Abend mit dem Schlemmertrunk "Kristallkafi" haben ausklingen lassen. Der Abend war unruhig, es ist wirklich eine Familienfreundliche SAC Hütte - zumindest während den Schulferien. Nach einer ruhigen Nacht und einem leckeren Morgenessen gönnten wir uns einen morgendlichen Spaziergang zum Sewenalpsee, wo wir mit Begeisterung zwei Murmeltiere entdeckten. Bis zum Mittagessen kletterten wir im Sektor Alpenrose (Ebenfalls 3. Schwierigkeitsgrad). Für die beiden Jungs ideal. 

Zum Mittagessen gönnten wir uns Älplermakkeroni und die anderen eine Meientaler Kartoffelpfanne :-P Diesen Traum hätten wir noch mehrere Tage weiterführen können. Doch jede Geschichte hat ein Ende, so auch diese, welche als Geburtstagsgeschenk in die Welt gerufen wurde. Im Abstieg trafen wir mitten auf dem Wanderweg auf ca. 1900 M.ü.M. auf eine Kreuzotter. Friedlich hatte sie an der Sonne wärme getankt. Als sie das klicken meines Fotoapparates hörte schlich sie zur Seite in einen Felsspalt - leider ist mir so kein tolles Photo gelungen. Es war vermutlich ein Rund 90cm langes Weibchen. 

Unten auf dem Parkplatz angekommen, holten wir Männer die PW's. Zurück auf dem Parkplatz, durfte ich mich von meiner glücklichen Schwester, Neffen, Göttibuben und Schwager verabschieden. Ich denke wir waren nicht zum letzten Mal gemeinsam in einer SAC Hütte :-)