La Routia - Sommet: von Ardon - gespritzte Weinberge, feuchter Wald, lieblicher Gipfel


Publiziert von johnny68 , 9. Juli 2021 um 21:23.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 9 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 964 m
Abstieg: 964 m
Strecke:Ardon - La Routia und zurück

Auf dem offenbar sehr wenig begangenen Gipfel von La Routia war ich noch nie, wie im übrigen auch noch niemand vom HIKR. Ich selbst habe die Gegend von La Routia schon mal mit den Schneeschuhen erreicht, allerdings nur die weiter unten liegende Krete über den 400 m hohen Abgründen, die sich Richtung Chamoson auftun.

Der Gipfel liegt auf einem Felsplateau und ist recht schwierig zu erreichen. Von Westen her, von der Krete, versperrt ein exponierter Felsriegel den Zugang. Ich versuchte hier hochzukommen, aber die nassen und schlüpfrigen Kalkplatten machten mir keinen zuverlässigen Eindruck, so dass ich den Aufstieg von Osten her unter die Füsse nahm. Hier gibt es keine Felsplatten, aber einen sehr steilen Anstieg durch den dichten Wald. Es gibt einzelne undeutliche Pfadspuren, denen man folgen kann. Verirren darf man sich im dichten Unterholz nicht, gibt es doch verborgene Löcher, umgestürzte Bäume, jede Menge Brennnesseln und Brombeergestrüpp. 

Das Gipfelplateau ist dann aber sehr lieblich: eine recht grosse grasige Fläche, bestockt mit schönen Lärchen, Föhren und mir nicht bekannten Laubbäumen. Es gibt einige aufgetürmte Steine zum drauf sitzen sowie eine "inoffizielle" Feuerstelle, nicht gerade an einem idealen Platz, nämlich mitten unter 5 schönen Föhren. Hoffentlich entsteht hier nie ein Waldbrand.

Beim Abstieg bin ich die östliche Aufstiegsroute ganz hinuntergegangen und landete praktisch vor der sich hier befindlichen kleinen Waldhütte (Refuge Jean-Michel Crittin).

Der Rest der Tour ist eher uninteressant: Beim Kraftwerk an der Lizerne-Schlucht, dessen Turbinen laut dröhnen, geht es hoch, durch Felsensteppen, Weinberge und Wald. Die Weinberge wurden vielerorts gerade gespritzt, was einen penetranten Geruch über die Landschaft verbreitete.

Der Weg nach La Routia ist gut ausgeschildert und bietet imposante Ausblicke auf das Rhonetal. Ausruhen kann man sich beim Aufstieg nicht: es geht immer mehr oder weniger Steil aufwärts. Ich habe dafür die Gipfelrast umso mehr genossen, zumal das Wetter recht gut aufklarte. Nur die hohen Walliser Gipfel blieben den ganzen Tag hinter Wolken versteckt.

T3 ist nur der Anstieg auf den eigentlichen La Routia-Gipfel. Sonst ist die Strecke höchstens T2.

Tourengänger: johnny68


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