ein kleines Jubiläum: zum 11. Mal aufs Sunnighorn - heute mit attraktiver Mittagflue-Zulage

Das für mich kleine Jubiläum begehen wir so, wie wir es wohl bei möglichen weiteren Anstiegen wieder machen werden: in der Zeit der Blüte der Flueblüemli‘!

Diese macht den Gang auf dem Simmeflue-Steig unseres Erachtens noch attraktiver - stellt für uns nun beinahe ein Must dar …

Die Route ist vielfach beschrieben - so wollen wir uns auf Wesentliches, Erwähnenswertes beschränken; bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein starten wir beim Parkplatz Brodhüsi. Nach dem einfachen Hochsteigen im Wald und auf einzelnen felsdurchsetzten (auch gesicherten) Abschnitten gilt es beim Beginn des Simmeflue-Steiges auf ~ 848 m den Helm aufzusetzen - ausnahmsweise werden wir heute mal keiner Gämsen und von ihnen ausgelöste Steine gewahr …

Und, auch eher unerwartet, reihen sich bereits beim Einstieg in den seilgesicherten Steig die Flueblüemlis auf - es gibt hier, in der ersten Hälfte bis zur kleinen Höhle, wo wir stets den Znünihalt zu machen pflegen, unzählige mehr als im oberen Abschnitt (dort wird es wohl noch eine Woche dauern, bis sich alle geöffnet haben).

Im Adlerhorst angekommen deponieren wir während unserer obligaten Rast auch ein neues Gipfelbuch - und ziehen danach weiter hoch zur aus meiner Sicht wohl exponiertesten Passage.

Nach dieser, und der heute wenig „ergiebigen“ klassischen“ „Flueblüemliheide“ wird das Gelände einfacher; mit dem Schlussanstieg zum Grippelisattel treten erste Schneereste auf.

Kühl und schneebedeckt präsentiert sich auch die nordseitige Querung zum Schlussanstieg zum Gipfel; dabei erheischen im Couloir vereiste Stellen einiges „Zirkeln“ und vorsichtiges Gehen. Die letzen Meter sind trotz ein wenig Schnee einfach zu bewältigen, so dass wir glücklich wieder einmal auf dem geschätzten Sunnighorn stehen können.

Nach erquicklicher Gipfelrast und Aussichtsgenuss kehren wir zurück zum Grippelsattel; nach dem kurzen Abstieg queren wir hinüber - über das unschwierige Band und steigen an bis zur ehemaligen Bergstation einer Seilbahn.

Eine erst deutliche Spur leitet hier hoch; später können verschiedene weitere Aufstiegsmöglichkeiten gewählt werden - Ursula auf der sonnigen, felsigeren Seite, ich mühe mich schattseitig und mit sehr feuchtem Untergrund hoch. Die letzten Meter zur Mittagflue begehen wir wieder auf gemeinsamer Spur - auch hier ergibt sich ein schöner Ausblick zum nahen Niesen - und der Rückblick zum eben begangenen Sunnighorn.

Während des nachfolgenden Abstieges entdeckt meine Ursula eine tolle Variante: höchst anregend kann über zwei Felspassagen abgeklettert werden - die untere ist sogar mit einer kurzen fixen Kette ausgestattet, um eine abschüssige Passage leichter queren zu können.

Zurück bei der ehemaligen Seilbahnstation folgen wir kurz dem Weg zurück, und biegen dann in den gut ersichtlichen Pfad ab, welcher uns länger im Wald auf dem Chienberg zu Tale leitet.

Dieser Abstieg zieht sich doch länger hin - wird jedoch mit dem Besuch der Höhle angenehm unterbrochen.

Mit einem Blick in den riesigen Steinbruch wandern wir weiter hinunter, und via Buechberg erreichen wir den reichlich übermüllten Parkplatz auf P. 638, Brünnlisau.

Der abschliessende Gang entlang der Simmentalstrasse ist dann eher Pflichtaufgabe, doch sehr zufrieden kehren wir zurück zum Parkplatz Brodhüsi - leider hat in Wimmis noch kein Restaurant die Terrassen für einen Einkehrschwung geöffnet …

▲ 25 min bis „Anhelmplatz“

▲ ⅝ h bis Adlerhorst

▲ 50 min bis Sunnighorn

▼▲ ⅝ h bis Mittagflue

▼ 1 ¾ h bis Parkplatz Brodhüsi