Skitour Piz Turba

Schon seit einiger Zeit wollte ich wieder mal den Piz Turba besuchen, wo ich vor Jahren das letzte Mal war. Heute vor dem angekündigten erneuten Wintereinbruch in den Bergen nutzte ich den prächtigen Tag. Mit dem Skilift ab Bivio ist das eine hübsche Halbtagestour. Der kurze Aufstieg wird belohnt durch eine lange Abfahrt in grosszügigerLandschaft über die Alp Tgavretga zurück nach Bivio.

Bei strahlendem Sonnenschein aber starkem Wind nahm ich vom dreisprachigen Bivio die beiden langen Skilifte bis al Chant (Fr. 20.-). Den teilweise verblasenen, jedoch unübersehbaren Spuren entlang wanderte ich ca. 2.5 km in leichtem auf und ab am Schräghang südöstlich des Sur al Cant zum Sattel bei Forcellina, wo der Weg in die Juferalpa abzweigt. Unter dem Piz Focellina hält man in südwestlicher Richtung in die Mulde ca. 60 m unter dem Piz Turba. Von hier steiler hinauf auf den Westgrat und zu Fuss zum Gipfel des Turba. Leider waren die Windböen oben sehr stark und unangenehm, sodass die ich Gipfelpartie schleunigst wieder verliess. Die Abfahrt führte mich von oberhalb der Forcellina zum Septimerpass mit der wunderschönen Aussicht zu den Granitspitzen des Bergells. In sanfter und weiter Landschaft fuhr ich über die Alp Tgavretga, die Alphütten und Maiensässe von Cadval und Fumia wieder zurück zur Talstation des Skilifts, zuletzt auf der Skipiste. Der unangenehme Wind hielt mich davon ab, weitere leicht erreichbare Gipfel zu besteigen wie z.B. den Motta da Sett oder den Piz dal Sasc.  Der Schnee? Leider ruppig, oft bruchharschig und verblasen, kaum Pulver und nur wenig Sulz. Der angesagte Neuschnee ist hochwillkommen.

Auf dem Nachhauseweg machte ich noch kurzen Halt im Dörfchen Mulegns, das in diesen Tagen im Schweizer Fernsehen mit der Hausverschiebung der "Weissen Villa" und der Renovierung des "Post Hotel Löwe" Schlagzeilen macht. Treibende Kraft des Projekts "Mulegns retten" ist die im Oberhalbstein (rätoromanisch: Surses) tätige Kulturstiftung Origen, die auch den Julierturm errichtet hat.