Kurzbericht 

"Just for Fun" am Jochschrofen


Publiziert von simba , 28. April 2021 um 15:04.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:26 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: VI (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Läge diese Route irgendwo "im Gebirge, an einem richtigen Berg" würde man sich fragen, wieso jemand durch eine bei erster Ansicht derart brüchig erscheinende Wand eine Kletterroute erschließt. Sie liegt aber in einem Steinbruch direkt oberhalb der Oberjoch-Passstraße mit kaum 5 Minuten Zustieg und die Anzahl talnaher Mehrseillängen-Routen im Allgäu ist nicht gerade üppig - dies erklärt, wieso die Route sich bereits einiger Beliebtheit erfreut. Bei der Aussage "Beste Route des ganzen Sommers" im Routenbuch am Ende der Tour haben wir allerdings doch etwas Mitleid bekommen...;) so toll ist die Tour dann doch nicht.

Zustieg: Wir sind ab dem PP der Hirschalpe zugestiegen (was nur unter der Woche und bei Nicht-Öffnung der Alpe empfehlenswert ist, denn der PP ist nur für Besucher der Hirschalpe). Auf Pfadspuren nach rechts unter die Wand, die Öffnung zwischen den Steinschlag-Netzen finden, dann am besten zum Einstieg des Ostrachtaler-Klettersteig aufsteigen (gut sichtbar) und von dort nach rechts zum Einstiegs-Bohrhaken queren.

Die Tour (Topo) führt in 5 recht kurzen Seillängen, die jeweils von Schotterterrassen unterbrochen sind durch die "Steinbruch-Wand". Der Fels ist weniger brüchig, als es den Anschein macht, die Tour sucht ersichtlich den besten Fels - trotz gutem Abklopfen, ist mir allerdings einmal ein größerer Griff ausgebrochen. Nur in der 3. SL (von der Linie und der Kletterei eigentlich die schönste) ist es über einige Meter wirklich kriminell brüchig, aber dank sehr guter Absicherung hält sich die Angst in Grenzen ;) In dieser Seillänge sollte man unbedingt die Exen in der Querung verlängern, sonst muss man gegen Ende der Seillänge wegen Seilzugs ev. mehr an den Griffen zerren, als man dies möchte. Dank des Verlaufs (meist leicht nach rechts) ist der Sicherungspartner oder ggf. nachsteigende Seilschaften mehr oder weniger gut vor Steinschlag geschützt, auf den Terrassen liegt aber sehr viel lockeres Material (Vorsicht!).

Abstieg: Wir sind vom Ausstieg weiter in Richtung Jochschrofen aufgestiegen (ca. 200Hm) und dann auf den Forstweg zur Hirschalpe gequert und über diesen zum Ausgangspunkt (PP Hirschalpe) zurückgekehrt. Aufgrund einiger Restschneepassagen war gutes Schuhwerk ganz hilfreich. Der Abstieg direkt nach Oberjoch ist im Topo beschrieben.

Material: mind. 40m Seil, 14 Express, davon 3-4 lange (3. Seillänge)


Tourengänger: simba, Nala


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