Stotzig Muttenhorn

Es war eine meiner schönsten bisherigen Skitouren, die Besteigung vom Stotzig Muttenhorn, inspiriert vom Bericht von Bergamotte. 

Am Morgen um 7 Uhr startete ich in Realp auf dem zahlungspflichtigen Parkplatz (5.- / Tag). Die Verhältnisse in den Alpen sind zurzeit Ideal für lange Touren. Der Weg an der Rotondohütte vorbei bis zum Leckipass war reine Meditation und bestens gespurt. Der Anblick der vielen bereits bestiegenen Berggipfel liessen mich in besten Erinnerungen schwelgen ♥

Am Leckipass entfernte ich die Felle und fuhr auf den gut eingeschneiten Muttengletscher. Die Abfahrt vom Leckipass war weit besser eingeschneit als die letzten Jahre, es haben nur noch wenige Steine hervor geschaut. Der Schnee war noch von bestem Pulver. Der Muttenpass lockte mich - ich dachte, dass ich hinter P.2944 durchwatscheln könnte. also montierte ich die Felle und machte eine Spur zum P.2944. Beim P.2944 stand ich jedoch bei Wechten, welche über steilem Gelände wachten. Eine Abfahrt hätte einen längeren Aufstieg bedeutet, also habe ich wieder abgefellt und bin vor die Muttenlücke abgefahren. Auch hier dufte ich wieder voll motiviert bis zur Muttenlücke hinauf Spuren was dann aber viel Energie raubte. Zu meiner Freude kam mir eine Gruppe vom Gerental zuvor und spurte weiter bis zum Gipfel. Insofern war der Aufstieg bis zum Skidepot eine wahre Freude, besten dank an die Spurenden. Am Skidepot machte ich meine Mittagspause, mit Sicht auf diverse 3000er, welche ich schon besuchen durfte.

Nach der Mittagspause machte ich mich zu Fuss auf den Weg zum Gipfel. Die Steilheit und Ausgesetztheit war angenehm. Oben angekommen traversiert man noch rund 50 Meter entlang von Wächten bis zum Gipfel. Was für ein Panorama! Was für ein Tag! Ein Traum :-)

Im Abstieg gilt noch einmal Vorsicht. Schritt für Schritt komme ich dem Skidepot näher. Früher als geplant treffe ich beim Skidepot ein und einer Abfahrt nach Oberwald steht somit nichts mehr im Wege. Die steile Einstiegsflanke war sehr schön zum fahren, bester Pulverschnee. Auch die oberen Hänge der Abfahrt, ein wahrer Genuss! Ab P.2406 begann der Harschschnee, ich wählte daher im unteren Teil langgezogene Kurven :-D     

Bis zur Saasbach-Schlucht wusste ich nicht, ob ich durch den Canyon oder neben dem Canyon durchfahre. Aufstiegsspuren verrieten jedoch die Möglichkeit, durch den Canyon zu fahren, was prompt ein Volltreffer war. Ab dem Schweif endete der Spass. Die Fahrt nach Oberwald war mit Lawinen und kurzen Gegenaufstiegen gespickt. Somit war ich überaus glücklich, als ich bei Engflüeh auf Asphalt traf. Der Weg bis zum Bahnhof zog sich dann aber auch noch einmal in die Länge, man plant bei der Abfahrt besser ein paar Reserve Minuten mit ein ;-) Trotz diesen Schikanen am Schluss traf ich pünktlich zum Eintreffen des Zuges am Bahnhof ein. Mit dem Zug reiste ich durch den Furkatunnel zurück nach Realp. Mit im Gepäck, eine meiner schönsten Skitouren, die ich bisher geniessen durfte.