unten grün-morastig - oben tiefer, schwerer Schnee: Rotenflue mit leicht erhöhten Anforderungen


Publiziert von Felix , 9. Februar 2021 um 19:35. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 6 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 40 m
Strecke:Parkplatz Rickenbach SZ (Rotenfluebahn) - Algenschit - Bergstrasse, (Huserenberg) - Bergstrasse, 1033 m, Abzweig nach Gütsch - Gütsch - (Unter Stotzigweid) - Obere Stotzigweid - (Schlüsselfluo) - P. 1527 - P. 1566, Gipfelkreuz, Rotenflue SSW-Gipfel - Rotenflue (Mythenregion), Bergstation Gondelbahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Schwyz, nach Rickenbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gondelbahn cff logo Rotenflue (Mythenregion) - cff logo Rickenbach SZ (Rotenfluebahn)
Kartennummer:1152 - Ibergeregg

Es war leichter Sonnenschein prognostiziert, doch wie wir uns in Rickenbach SZ beim Parkplatz der Rotenflue-Gondelbahn aufmachen zu unserer Bergwanderung, ist der Himmel doch bereits gänzlich bedeckt und im Verlauf unseres Aufstiegs wird die heranziehende Saharastaub-Front für eine selten erlebte Stimmung sorgen.

Über „saftige“ grüne Wiesen verläuft der WW, nachdem wir einige Häuser hinter uns gelassen haben, bei den Höfen auf Geschloo steiler (kurz auch im Wäldchen) hoch. Über Algenschit leitet der Weg, nun über erste, noch nicht hinderliche Schneereste, hoch zur Bergstrasse bei der ehemaligen Mittelstation unweit (Huserenberg).

Auf der nächsten Etappe - ungefähr entlang der Gondelbahn - liegt nun bereits mehr Schnee, so dass das WW-Trassee kaum mehr zu erkennen und zu verfolgen ist. So ziehen hier Pfiifoltra und ich die Schneeschuhe an. Auch wenn der nasse und schwere Schnee jedoch kein komfortables Gehen erlaubt, ist das Fortkommen ein doch besseres.

 

So erreichen wir wieder die Bergstrasse; beim Abzweig zu den Häusern auf Gütsch legen wir eine kurze Stärkungspause ein - und zieht nun auch Munggi13 die Schneeschuhe an. Auf dem gut festgetrampten Schnee ergibt sich nun ein besseres Fortkommen - so durchmessen wir die Siedlung Gütsch problemlos.

An deren südlichen Ende leitet der hier gut eingeschneite BWW durchs Wäldchen erst steil hoch, danach halten wir uns an eine bescheidene Spur, welche im nun anhaltend tiefen Schnee Richtung (Unter Stotzigweid) führt.

 

Noch vor dem Alpstall wendet sich die Spur zurück zum am Waldrand verlaufenden BWW. Während wir drei Schneeschuhgänger nun die ungefähr dem Weg folgenden Spur weiter benutzen, weichen die beiden Fussgänger auf wenig schneebedecktes Terrain am Waldrand aus. Dieses Vergnügen ist jedoch ein kurzes: bald nimmt (gerade für sie) die Schneehöhe zu - auf dem Weg zur Alp Obere Stotzigbode sehen wir Manfred doch oft sehr tief einsinken. Wie er uns, auch dort angelangt, erklärt, sei es doch ein sehr beschwerlicher, kräftezehrender Gang gewesen, so dass er auf eine Fortsetzung verzichte - gerade in Anbetracht der noch zu erwartenden, kaum einfacheren Terrainverhältnisse. Tatsächlich können wir während des kurzen Halts gut erkennen, dass einige Rutsche im steilen Hang unterhalb der einfachen Lawinenverbauungen abgegangen sind.

 

Den grössten davon gilt es wenig später etwas mühsam zu überqueren; eine letzte Schwierigkeit bietet der Zustieg zum Wald, ist doch hier eine kurze steile Böschung im rutschigen Schnee zu bewältigen. Umso besser gelingt anschliessend der Hochstieg im Wald - wo ebenfalls einige Rutsche viel Schnee auf den BWW geschoben haben. Immerhin ist hier die Schneeunterlage meist kompakt und fest, so dass wir schliesslich weniger anstrengend auf die offene Fläche beim Häuschen auf der  Schlüsselflue gelangen.

 

Die kaum ausgeprägte vorhandene Spur nimmt in etwa die Route des BWW als Grundlage für das Fortschreiten: auf der verschneiten Wiese wäre das Trassee nicht zu erkennen - im kleinen Wäldchen, jedoch schon. Nach wenigen Metern stapfen wir hoch zum planierten Rundweg der Rotenflue; auf diesem wandern wir flach hinüber zum Berggasthaus Rothenfluh. Hier setzt der Schlussanstieg ein - hier bereits zeigen sich während unserer Ausblicke die Auswirkungen des Saharastaubes deutlicher, wie eine Weltuntergangsstimmung wirkt der Anblick der näheren und weiteren Umgebung auf uns ein. Nachdem der in Serpentinen angelegte, eine wieder etwas grössere Neigung aufweisende Hang auf dem als Schneeschuhwanderweg ausgezeichneten Weg zurückgelegt ist, queren wir wenige Meter abseits von diesem zum Gipfelkreuz des Rotenflue-SSW-Gipfels hinauf. Hatten wir vor gut vier Jahren die Plattform für die Gleitschirmflieger bei schönstem Wetter besucht, ergeben sich heute während unserer Mittagsrast (abseits des Rummels bei Bergstation und Restaurant auf der Rothenflue) auf der teils aperen Holzkonstruktion sehr ungewohnte, aussergewöhnliche Stimmungsbilder - gerade auch das Gipfelpic zeugt davon …

 

Erfreulich angenehm (kein oder wenig Wind, bei moderaten Temperaturen) verbringen wir hier die Gipfelrast, bevor wir uns aufmachen zum gut besuchten Skifahrerziel auf der Rotenflue / Rotenfluh; wir besteigen hier die Gondelbahn - verzichten wir doch auf einen Abstieg im doch herausfordernden Schnee …

 

1 h (+ ⅛ h Pause) bis Bergstrasse, Abzweig Gütsch

 

1 h (inkl. 5 min Pause) bis Obere Stotzigweid

 

1 h (inkl. ¼ h Pause) bis Gipfelkreuz

 

5 min bis Bergstation Gondelbahn Rotenflue

 

unterwegs mit Manfred (bis Obere Stotzigweid)


Tourengänger: Ursula, Felix, Pfiifoltra, Munggi13


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