Laucherenstöckli, 1756m

Laucherenstöckli geht immer, sagen zumindest alle ... Ich hatte kurzfristig frei gemacht, denn ich wollte etwas Kleines unternehmen. Aufgrund der nach wie vor angespannten bzw. "erheblich"-Situation wollte ich keine Experimente wagen und kam deshalb auf's Laucherenstöckli; weshalb auch nicht? Ich war jedenfalls noch nie da ...

Viel zu früh fuhr ich los, aber ich wollte die Berufsverkehrs-Staus meiden. So war ich denn bereits kurz vor 8 Uhr auf dem Parkplatz etwas oberhalb von Oberiberg. Erwartungsgemäss standen bereits 2, 3 andere Autos auf dem Parkplatz. Ziemlich gemütlich machte ich mich bereit; Zeit hatte ich mehr als ausreichend für die kurze Tour.

Bereits die ersten Meter machten klar, dass die Unterlage ziemlich eisig war. Und genau heute hatte ich einen anderen Rucksack dabei, in welchem sich keine Harscheisen befanden ... Na ja, wird schon gehen ... Die Spur war pickelhart; glasig. Dann und wann rutschte ich zurück, insgesamt ging es aber recht gut. 

Es soll ja eine neue Route geben, welche die Mördergruebi auslässt, da selbige nun eine Wildruhezone ist. Die breit ausgetretene Spur führte jedoch genau durch diese Wildruhezone. Eine Spur durch den Schneitwald habe ich nicht gesehen.

Im Wald gab's dann doch noch die eine oder andere knifflige Stelle, welche ohne Harscheisen fast nicht zu meistern waren. Aber irgendwie konnte ich mich hoch-mogeln ... Erst weit oben gelangt man an die Sonne. Wie prognostiziert, schien zwar die Sonne, jedoch wurde die Sicht durch den Saharastaub etwas getrübt. Gesehen habe ich während des Aufstieges niemanden.

Bald war die Bergstation des Sesselliftes erreicht (welche ich allerdings westseitig umging), wenige Minuten später auch das heutige Tagesziel, Laucherenstöckli, 1756m. Zwei Leute angetroffen, beide waren von Illgau aufgestiegen. Der eine fuhr gleich wieder in dieselbe Richtung ab, der andere wollte die Skipiste nutzen.

Auch für mich war schon früh klar, dass ich auf der Skipiste abfahren werde. Der Schnee versprach definitiv keinen Abfahrtsgenuss. Nach einer ausgiebigen Pause & Panoramagenuss fuhr ich also auf der Skipiste ab. Die Piste war pickelhart und ich vermisste sofort meine Alpin-Skis. Tourenski gehen natürlich auch, ist aber bei weitem nicht dasselbe ...

Es war dann nicht schwierig, den geeigneten Ausstieg zu finden. Querfeldein über eine noch immer eisgefrorene Schneedecke rutschte ich hinunter zum Parkplatz. Es war definitiv der richtige Entscheid, über die Skipiste abzufahren.

Um 13 Uhr bereits wieder zu Hause.

Fazit:
eine nette Vormittags-Tour, wenn nichts anderes geht ... Hauptsache draussen, frische Luft geschnappt, raus aus dem Home Office ...
Durch die eisige und dadurch etwas zu steile Spuranlage war's heute definitiv schwieriger als ein "L".

SLF: erheblich