Luftiger Gang über den Gemsgrat
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Nach dem gestrigen Klettersteig- und Wandertag, soll es heute nochmals luftig werden - aber ohne künstliche Absicherung. Der Gemsgrat schwirrt schon lange in meinem Kopf, und ich wartete nur noch auf stabiles Wetter und die Sicherheit dass auch Angelo's Fuss für längere Touren wieder hält.
Die Voraussetzungen sind am Sonntag alle gegeben - und so fahren wir ins Gurnigel/Gantrisch-Gebiet, und parken beim Schwefelbergbad.
Im SAC-Führer steht:
"Steile und heikle Grashalden und nicht gerade zuverlässige Felsen sind in dieser Gegend gut vertreten. ...Früher war die Traversierung des Gemsgrates eine beliebte Trainingstour für die Freiburger und Berner Alpinisten, um sich auf die kommende Hochtourensaison hin wieder mit exponiertem Gelände vertraut zu machen. Dies ist heute nicht mehr "en vogue", und der Gemsgrat wird nur noch sehr selten begangen..."
Ab Schwefelberbad (1389m) gehts dem Bergweg Richtung Grenchegalm und Ochsen entlang, alles "obsi", und immer mit Blick zum Ochsen (2189m) - unser erstes Ziel. Der Louigrat ist dem Ochsen vorgelagert und führt direkt zum Aufstiegsweg.
Der Gipfelaufbau vom Ochsen ist steil und etwas ausgesetzt. Wir bleiben nicht lange oben, weil es schwirren hunderte von Fliegen, Mücken und anderen Viechern um unsere Köpfe. Also steigen wir ein kurzes Stück zurück, und setzen uns an dem Punkt hin - wo der Weg eine Kehre an der Kante des Südgrates macht. Hier beginnt dann nämlich auch die Traversierung des Gemsgrates.
Nachdem ich hier auf hikr schon einige Berichte über den Gemsgrat gelesen habe, Fotos studierte - sitzen wir nun auch vor diesem "T6 Referenz-Grat". Vis à vis ist die Gemsflue, welche wir unmittelbar nach der Grattraversierung auch besteigen werden.
Wir essen mal erst eine Runde, und dabei schauen wir die vorliegende Grat-Linie an. Es geht beidseitig ganz schön runter, grasige Zwischenteile, aber auch schiefrige Passagen mit felsigen Türmchen. Angelo meint - "da düre wotsch (?) - Du bisch mir wieder eini! I bi mr de no nid so sicher...".Für Angelo ist es die erste T6 Tour, für mich die zweite. Das heisst - ich sollte da wohl voraus, und mich als Schnüfflerin tätigen - was ich auch mache :).
Die erste Abstiegspassage ist sehr steil, grasig und hat Trittstufen - die man sicher antreten muss.
Am Grat angekommen, merkt man schnell, wie steil und sehr exponiert das Gelände ist. Die schwierigsten Stellen sind wie vermutet, die mit den schiefrigen-losen Felsen, mit ebenso schiefrig-rutschigem Fussauftritt. Ich vergewissere mich mit beiden Händen, wo ich mich festhalten kann. Ein aufrechtes Drübergehen geht nur da, wo Spuren deutlicher sind. Zweimal entscheide ich mich, rittlings über den Grat zu setzen - und so die abschüssigen und heiklen Seitengrat-Stellen zu passieren. Wir sind ohne Seil unterwegs und die Konzentration auf Maximum eingestellt. Die grasigen Zwischenstücke sind dann ideal, für etwas Entspannung - aber trotzdem, es ist immer noch abschüssig.
Nachdem wir den Grat traversiert haben, gehts zum Aufschwung der Gemsflue. Zuerst gehts rechts in Richtung des markanten Felszackens. Ist man auf Höhe des Felszackens, hält man sich am besten gleich links davon in gerader Linie weiter. Man findet den Weg auf verschiedene Varianten, Spuren sind anfangs gut sichtbar, und die folgenden Felsstufen werden im II. Grat geklettert.
Auf der Gemsflue machen wir kurze Rast, und gucken nochmals zurück - zum Gemsgrat.
Nun wandern wir von der Gemsflue über grüne Wiesen zur Bürglen, einem weiteren bekannten Aussichtspunkt (2165m). Der Weg ist nun wieder markiert und führt zum Morgetepass (1959m), wo wir bei Hansueli's Pass-Häuschen, Käse einkaufen und bei einem gemütlichen Schwatz ein Panaché runterspülen. Weiter runter nach Norden gehts zum idyllischen Gantrischseeli, welches ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist. Via Wasserscheide, untere Gantrischhütte - und ausgetretenenen Kuhwegen, erreichen wir nach 8 Std. (inkl. allen Pausen) unseren Ausgangspunkt.
Eine super Tour - sehr zu empfehlen - und nicht ganz ohne Nervenflattern!
Die Voraussetzungen sind am Sonntag alle gegeben - und so fahren wir ins Gurnigel/Gantrisch-Gebiet, und parken beim Schwefelbergbad.
Im SAC-Führer steht:
"Steile und heikle Grashalden und nicht gerade zuverlässige Felsen sind in dieser Gegend gut vertreten. ...Früher war die Traversierung des Gemsgrates eine beliebte Trainingstour für die Freiburger und Berner Alpinisten, um sich auf die kommende Hochtourensaison hin wieder mit exponiertem Gelände vertraut zu machen. Dies ist heute nicht mehr "en vogue", und der Gemsgrat wird nur noch sehr selten begangen..."
Ab Schwefelberbad (1389m) gehts dem Bergweg Richtung Grenchegalm und Ochsen entlang, alles "obsi", und immer mit Blick zum Ochsen (2189m) - unser erstes Ziel. Der Louigrat ist dem Ochsen vorgelagert und führt direkt zum Aufstiegsweg.
Der Gipfelaufbau vom Ochsen ist steil und etwas ausgesetzt. Wir bleiben nicht lange oben, weil es schwirren hunderte von Fliegen, Mücken und anderen Viechern um unsere Köpfe. Also steigen wir ein kurzes Stück zurück, und setzen uns an dem Punkt hin - wo der Weg eine Kehre an der Kante des Südgrates macht. Hier beginnt dann nämlich auch die Traversierung des Gemsgrates.
Nachdem ich hier auf hikr schon einige Berichte über den Gemsgrat gelesen habe, Fotos studierte - sitzen wir nun auch vor diesem "T6 Referenz-Grat". Vis à vis ist die Gemsflue, welche wir unmittelbar nach der Grattraversierung auch besteigen werden.
Wir essen mal erst eine Runde, und dabei schauen wir die vorliegende Grat-Linie an. Es geht beidseitig ganz schön runter, grasige Zwischenteile, aber auch schiefrige Passagen mit felsigen Türmchen. Angelo meint - "da düre wotsch (?) - Du bisch mir wieder eini! I bi mr de no nid so sicher...".Für Angelo ist es die erste T6 Tour, für mich die zweite. Das heisst - ich sollte da wohl voraus, und mich als Schnüfflerin tätigen - was ich auch mache :).
Die erste Abstiegspassage ist sehr steil, grasig und hat Trittstufen - die man sicher antreten muss.
Am Grat angekommen, merkt man schnell, wie steil und sehr exponiert das Gelände ist. Die schwierigsten Stellen sind wie vermutet, die mit den schiefrigen-losen Felsen, mit ebenso schiefrig-rutschigem Fussauftritt. Ich vergewissere mich mit beiden Händen, wo ich mich festhalten kann. Ein aufrechtes Drübergehen geht nur da, wo Spuren deutlicher sind. Zweimal entscheide ich mich, rittlings über den Grat zu setzen - und so die abschüssigen und heiklen Seitengrat-Stellen zu passieren. Wir sind ohne Seil unterwegs und die Konzentration auf Maximum eingestellt. Die grasigen Zwischenstücke sind dann ideal, für etwas Entspannung - aber trotzdem, es ist immer noch abschüssig.
Nachdem wir den Grat traversiert haben, gehts zum Aufschwung der Gemsflue. Zuerst gehts rechts in Richtung des markanten Felszackens. Ist man auf Höhe des Felszackens, hält man sich am besten gleich links davon in gerader Linie weiter. Man findet den Weg auf verschiedene Varianten, Spuren sind anfangs gut sichtbar, und die folgenden Felsstufen werden im II. Grat geklettert.
Auf der Gemsflue machen wir kurze Rast, und gucken nochmals zurück - zum Gemsgrat.
Nun wandern wir von der Gemsflue über grüne Wiesen zur Bürglen, einem weiteren bekannten Aussichtspunkt (2165m). Der Weg ist nun wieder markiert und führt zum Morgetepass (1959m), wo wir bei Hansueli's Pass-Häuschen, Käse einkaufen und bei einem gemütlichen Schwatz ein Panaché runterspülen. Weiter runter nach Norden gehts zum idyllischen Gantrischseeli, welches ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist. Via Wasserscheide, untere Gantrischhütte - und ausgetretenenen Kuhwegen, erreichen wir nach 8 Std. (inkl. allen Pausen) unseren Ausgangspunkt.
Eine super Tour - sehr zu empfehlen - und nicht ganz ohne Nervenflattern!
Tourengänger:
Janine

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Kommentare (4)