Großer Pfahl - die Teufelsmauer von Viechtach


Publiziert von 83_Stefan , 29. Dezember 2020 um 16:14.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:18 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:4,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B 85, kostenfreier Parkplatz an der Bundesstraße direkt westlich der Riedbachbrücke am Ortsrand von Viechtach.
Kartennummer:BayernAtlas

Auch wenn im Volksmund von "Teufelsmauer" die Rede ist - bei der Entstehung des Großen Pfahls waren keine übernatürlichen Kräfte am Werk. Es handelt sich hierbei vielmehr um einen etwa 150 Kilometer langen Quarzgang im Grundgebirge, der aufgrund seiner hohen Witterungsbeständigkeit an einigen Stellen von den Kräften der Erosion freigelegt wurde. Besonders imposant ist sein Anblick bei Viechtach: Die senkrecht aufragenden, hellen Felsen ziehen sich wie der Kamm eines Drachen durch den Wald und scheinen überhaupt nicht zur umgebenden Landschaft zu passen. Kein Wunder also, dass bei früheren Erklärungsversuchen der oft zitierte Teufel herhalten musste...

Direkt westlich der Riedbachbrücke am Ortsrand von Viechtach findet sich ein kostenfreier Parkplatz an der B 85. Vom Brunnen folgt man dem Wanderweg zu einer Verzweigung - hier beginnt die Rundwanderung. Man hält sich links und erreicht sodann den ersten Teil der Teufelsmauer: Steil ragen die hellen Felsen empor in den Himmel. Im oberen Bereich sind sie mit Kiefern bewachsen, die sich teilweise sehr abenteuerlich in die schmalen Felsklüfte klammern. Auf einem am Boden liegenden Felsblock kann man entspannt sitzen und das Gebilde auf sich wirken lassen.

Am Ende dieser ersten Felsmauer teilt sich der Weg. Man hält sich links und wandert durch abwechslungsreichen Mischwald nach Nordwesten, lediglich der Lärm der nahen Bundesstraße stört auf dieser Etappe ein klein wenig. Rechter Hand prägt sich bald ein Abbruch aus, der durch den keilförmig entlang des Quarzgangs angelegten Steinbruch entstanden ist, der bis in die Neunzigerjahre betrieben wurde. Damit man nicht herunter fällt, wurde ein hölzernes Geländer angebracht. Der aufgelassene Steinbruch endet schließlich und kurz darauf erreicht man eine Verzweigung am Beginn der zweiten Felsmauer.

Man folgt dem Weg auf das Felsgebilde zu. Imposant ragen die Quarzfelsen in bizarren Formationen senkrecht aus dem Wald auf und bieten einen spektakulären Anblick. Am Fuß der Mauer leitet der Weg weiter nach Nordwesten, wo sich der Quarzgang wieder unter die Erde zurückzieht. Der Weg verlässt den Wald und führt am Rand eines Felds weiter in Richtung Prackenbach.

Schließlich zweigt Weg Nummer 9 scharf nach rechts ab (beschildert). Hier beginnt der Rückweg: Auf der anderen Seite des Quarzgangs wandert man durch dunklen Wald in südöstlicher Richtung. Wo ein nicht bezeichneter Forstweg nach rechts von Weg Nummer 9 abzweigt, verlässt man die markierte Route und folgt dem alten Fahrweg durch dichten Fichtenwald mit moosbewachsenem Boden zur Verzweigung an der zweiten Felsmauer.

Hier trifft man auf den mit der Nummer 4 bezeichneten Weg. Man wandert auf ihm entlang des aufgelassenen Steinbruchs, dessen Überreste mittels Informationstafeln erklärt sind. Wo die erste Felsmauer wieder erreicht ist, zweigt man rechts ab und erreicht sodann die Geotop-Schautafel, die Hintergründe zur Entstehung des Großen Pfahls liefert. 

Auf einem Steig wandert man am Fuß der Teufelsmauer entlang und trifft schließlich wieder auf den Wanderweg. Nach den Felsen wechselt dieser auf die andere Seite und erreicht die Verzweigung am Parkplatz, wo sich die Runde schließt.

Schwierigkeiten:
Rund um den Großen Pfahl: T1 (harmlose Wanderwege).

Fazit:
Ein beeindruckendes Geotop, das mit seinen beiden Teufelsmauern den Höhepunkt der hier vorgestellten 4*-Wanderung bildet. Abseits der Felsformationen verläuft die Runde kurzweilig, aber unspektakulär meist im dichten Wald.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Der Große Pfahl bei Viechtach ist Geotop Nummer 1 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Bayerischer Wald, 4*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T1.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 50772.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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