Mattstockhöhle


Publiziert von mb4 , 3. November 2020 um 16:02.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:31 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge 

Wie üblich im Kalkgestein gibt es auch am Mattstock Löcher und Höhlen.

Doch diese entspricht nicht den üblichen Gepflogenheiten von Höhlen. Es soll ein Naturphänomen sein. Entgegen den Gesteinsschichten verläuft sie praktisch horizontal von einer Seite des Berges zur anderen. Wie das wohl entstanden ist? Fast am Grat oben, wo es seit langem kaum Wasser gibt.

 

Die Natur ist faszinierend. Immer wieder.

 

In meiner Jugend war ich mehrere Male in dieser Höhle. Nach einer Klettertour an den Platten kamen wir an ihr vorbei auf dem Weg zum Mattstock. Auf der Südseite hinein steigen. Etwas abklettern, eine Engstelle durchkriechen und dann schauten wir in die Nordabstürze hinunter und zum Federi und Speer hinüber.

 

Vor einigen Jahren war ich mit Chai dort.

In meiner Erinnerung waren wir früher einfach so durch die Höhle gegangen. Doch Chai und ich mussten feststellen: Die Erinnerung täuscht manchmal. Ohne Licht geht es nicht!

 

Deshalb packte ich heute eine Pfunzel ein.

Fast hätte ich sie nicht gebraucht.

Denn: Wo ist das Loch?

Über eine halbe Stunde suchte ich den Eingang. Löcher fand ich zwar schon. Solche ohne Weiterweg und einen gfürchigen bodenlosen Schacht. Der kann es aber nicht sein. Das ist ohne Seil zu schwierig.

Fast hätte ich Forfait gegeben. Doch wer sucht, der findet manchmal doch noch...

 

Ein paar Meter hinunter klettern.

Dann 10 Meter horizontal weiter. Die Begehungsspuren sind offensichtlich. Doch muss ich jetzt wirklich hier hindurch?

Das ist ja bloss etwa 40cm hoch und zudem etwas abwärts. Zwar nur zwei Meter weit und dann scheint es wieder höher zu werden. Kopf voran oder Bein voran?

Vielleicht ging robben und kriechen vor 30 Jahren einfacher. Vielleicht war ich damals auch noch etwas schlanker und beweglicher. Aber ich glaube eher, dass sich der Berg seither etwas gesenkt hat und es dadurch heute enger und mühsamer ist!

 

Nach dieser Stelle wird es schnell heller. Nur noch wenige Meter und die andere Seite des Berges ist erreicht.

 

Ein kleines interessantes Abenteuer ist es immer noch.


Tourengänger: mb4


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Kommentare (6)


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Kik hat gesagt:
Gesendet am 3. November 2020 um 18:06
Da war ich auch ein paar Mal. Kriechen war auch vor 50 Jahren bedeutend einfacher. Man kann im N aussteigen. Nur die ersten Meter nach oben sind (waren damals) etwas heikel (III, nachher T5). Den bodenlosen Schacht sind wir einmal im Frühling etwa 20m abgeseilt, dann standen wir auf einem Schneeturm, und einmal im Herbst, da standen wir nach 2 1/2 damaligen Seillängen immer noch auf einem Schneeturm! Die hübscheste Höhle, die wir damals fanden, liegt etwas östlicher und tiefer. Sie ist nicht sehr tief, hat aber drei grosse Löcher, zwei davon von Legföhren verdeckt.
Am Mattstock gibt es viel zu entdecken.
VG Kik

mb4 hat gesagt:
Gesendet am 3. November 2020 um 19:54
Liebe Kik
Ich befürchtete schon, dass du sagst, die Kriechstelle sei bereits früher so schmal gewesen!
Doch so bleibt mir weiterhin die Hoffnung, der Berg habe sich verändert...

Danke für die Hinweise zu den anderen Löchern.
Es macht mich gluschtig, deinen Spuren zu folgen.
Du hast recht: am Mattstock gibt es viel zu entdecken!
Und das Beste daran. Er liegt nah und nicht auf der anderen Seite der Welt.
Gruss Fredi

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2020 um 15:05
kleine Korrektur, falls Du wirklich mal die Höhle mit den 3 Löchern suchen möchtest: Sie ist östlich von Pt. 1906 und südlich von "deiner" Höhle.
LG Kik

Felix hat gesagt:
Gesendet am 4. November 2020 um 18:19
super, aussergewöhnlich - Höhle und Bericht

mb4 hat gesagt:
Gesendet am 5. November 2020 um 08:34
Ein Lob vom grossen Meister macht Freude.

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. November 2020 um 09:39
;-)


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