Zwölf Apostel - Geologiestunde im Altmühltal


Publiziert von 83_Stefan , 8. November 2020 um 17:32.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum:22 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:5,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St 2230 zwischen Solnhofen und Eßlingen; kostenfreier Wanderparkplatz "Römertal" knapp östlich von Solnhofen neben der Straße.
Kartennummer:BayernAtlas

Die Zwölf Apostel im nördlichen Hang des Altmühltals zwischen Solnhofen und Eßlingen stehen zurecht in der Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns. Sie entstanden einst aus einem Riff des tropischen Jurameers. Das Gestein wurde schließlich gehoben, von der Altmühl durchschnitten und von den Kräften der Erosion in sein heutiges, einzigartiges Erscheinungsbild verwandelt. Auf einem Höhenweg kann man aussichtsreich von Fels zu Fels wandern und schließlich drunten im Tal mit besten Blicken zu den steinernen Aposteln wieder zum Ausgangspunkt zurückschlendern.

Knapp östlich von Solnhofen befindet sich neben der St 2230 der Parkplatz "Römertal", Ausgangspunkt der Wanderung. Man folgt dem Steig vorbei an den Schautafeln steil den Hang hinauf und passiert eine Halde mit zahlreichen kleinen Steinmännchen. An einer Verzweigung hält man sich rechts und wandert am markierten Altmühltal-Panoramaweg in östlicher Richtung. Durch lichten Wald mit alten, knorrigen Bäumen geht es zum ersten Felsen. Er liegt etwas unterhalb des Wegs, der kurze Abstecher ist es wert, denn der Fels erweist sich als gut erreichbarer Aussichtsplatz, auf dem man gut Pause machen kann.

Der Steig leitet anschließend im Auf und Ab weiter von Fels zu Fels - dabei geht es mal im urigen Wald dahin, mal hat man im freien Hang beste Ausblicke hinunter ins Tal. Langweilig wird es jedenfalls keine Sekunde, denn immer wieder laden besonders aussichtsreiche Plätze zum Schauen und Staunen ein.

Der Nordhang des Altmühltals geht schließlich in einen Rücken über. Er trennt es vom unauffälligen Bauerntal, das bei Eßlingen ins Altmühltal mündet. Der Steig führt auf dem Rücken hinunter und erreicht knapp oberhalb der kleinen Ortschaft einen Fahrweg, an dem man sich links hält. Ein kurzes Stück weiter mündet dieser in eine schmale Fahrstraße, auf der man nach rechts bergab wandert. Im Ort bleibt man nochmals rechts und erreicht schließlich den zünftigen 13. Apostel, in dessen Biergarten man sich den Bauch vollschlagen und die eingetrocknete Kehle ölen kann. 

Nach der Stärkung beginnt der gegensätzliche Rückweg im Tal: Die Hauptstraße wird gequert und auf der anderen Seite leitet eine Brücke über die sanfte Altmühl. Man folgt dem Weg nach rechts, durchquert den Parkplatz und wandert geradeaus am Altmühl-Radweg durch weite Wiesen im Talgrund zunächst in nordwestlicher Richtung zurück. Auf dieser Etappe hat man die besten Blicke auf die Zwölf Apostel, die wuchtig dem steilen Hang entsteigen. An der Geotop-Schautafel des Bayerischen Landesamts für Umwelt schwenkt der Weg in westliche Richtung um. Man quert die Bahngleise und passiert den Bahnhof, ehe eine Brücke wieder auf die nördliche Flussseite leitet. Jenseits hält man sich rechts und wandert - vorbei am Museumscafé - auf der Amselleite wieder hinauf zur Hauptstraße. Wer nicht auf der Straße zurück zum Ausgangspunkt gehen möchte, der findet gegenüber deutliche Steigspuren, denen man ein Stück bergauf und dann nach rechts zurück zum Parkplatz folgt. Das ist ein netter Ausklang der Rundwanderung.

Schwierigkeiten:
Altmühl-Panoramaweg entlang der Zwölf Apostel: T2 (Steig, teils steile Hänge, der optionale Abstecher zu einigen Felsen ist teilweise etwas exponiert).
Rückweg am Altmühltal-Radweg: T1 (problemloser Fahrweg).

Fazit:
Eine tolle 5*-Runde mit gegensätzlichem Hin- und Rückweg. Während der Altmühl-Panoramaweg den steilen Hang direkt entlang der Zwölf-Apostel-Felsen mit besten Tiefblicken ins Tal quert und sogar etwas alpines Flair aufkommen lässt, schlendert man beim Rückweg entspannt im Altmühltal zurück und kann sich die majestätischen Felsen von unten anschauen. Eine Einkehrmöglichkeit sowie ein Café werten die Wanderung weiter auf. 

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Die Zwölf Apostel sind Geotop Nummer 62 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Fränkische Alb, 5*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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