San Bernardino - auf Säumerwegen


Publiziert von CampoTencia , 20. September 2020 um 13:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:13 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Gruppo Uccello-Lumbreida 
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 640 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ab Chur mit Postauto nach San Bernardino
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ab Hinterrhein mit Postauto nach Thusis, dann mit der RhB nach Chur
Kartennummer:1254 Hinterrhein

Wir möchten die farbenfrohe Wanderung vom Oktober 2016 wiederholen. In der Hoffnung, dass wir diesmal in leichter Bekleidung und nicht dick vermummt die herrliche Gegend geniessen können.
 
Mit dem Eilkurs ab Chur erreichen wir nach eindrücklicher Fahrt durch das Val Schons dem Hinterrhein entlang das Dorf San Bernardino am südlichen Ende des Tunnels. Das Dorf im Misox ist Ausgangsort für viele interessante Unternehmungen wie z.B. den Sentiero Alpino Calanca oder den Piz Uccello, der auch noch auf unserer Liste steht. Nach Überquerung des Ri di Fontalba sind wir schon fast im Grünen und steigen langsam nordwärts auf. Bei der Abzweigung in Gareida Sot wählen wir die rechte Route. Im Moorgelände oberhalb Gareida Sora passieren wir das Ried auf Holzstegen. Nach Sass de la Golp wandern wir immer häufiger an Felsformationen vorbei, die mit der auffälligen horizontalen Schichtung ein eindrückliches Bild abgeben. Streckenweise gehen wir auf Überresten des alten Saumpfades. Die Senkrecht-Pflästerung scheint für die Ewigkeit gebaut zu sein. Zwischen den Felskuppen glänzen kleine Moortümpel und entsprechend der Jahreszeit leuchten die Heidelbeerstauden in kräftigem Rot und heben sich gegen die gelben Grasbüschel ab. Der Piz Uccello über uns wirkt recht unscheinbar, nicht mehr der steile Zacken, wie er von Nufenen oder San Bernardino zu sehen ist.
 
Immer zahlreicher werden die Steinmännchen. Krokus wagt sich auch an eine luftige Konstruktion. Bei einem kleinen Moorsee in Passhöhe setzen wir uns für die Mittagsrast hin. Das Gras im Wasser wiegt sich im Wind und der Ausblick in die Kette um das Zapporthorn ist gewaltig. Erstaunlicherweise ist es recht still, obwohl die bei sportlichen Fahrern beliebte Passstrasse an Wochenenden gerne für Ausfahrten genutzt wird. Ebenso ruhig bleibt es auf dem Abstieg Richtung Tällialp. Einzig leises Plätschern der kleinen Moorbächlein ist zu hören. Wir bücken uns immer wieder und heben schöne Steine auf. Wie immer sind die schönsten auch die schwersten! Die Sonne brennt uns im Rücken und heizt uns auf. Mit der Wärme haben die schönen Pfauengeissen am Geissberg offenbar kein Problem. Fröhlich meckernd grasen sie am steilen Lawinenhang. Wir nähern uns der gut erhaltenen Landbrugg, die uns über den Hinterrhein hinüber zum Dorf Hinterrhein führt. Unser Gang führt uns zum Bachhuus, einem ehemaligen Ziegen- und Schafstall. Heute ist der Betrieb leider auf Selbstbedienung beschränkt, aber wir setzen uns trotzdem gerne auf die alte Bank und stillen unseren Durst.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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