40 Jahre Wilde Kreuzspitze: Jubiläumstour in den Pfunderer Bergen über 12 Gipfel


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 30. August 2020 um 23:32.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:30 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 15:45

Nachdem ich mit meinem Vater im Sommer 1980 auf die Wilde Kreuzspitze gestiegen war, wollte ich sie 40 Jahre später in eine lange Grattour integrieren.

Erst in der Abenddämmerung am Tag vor der geplanten Tour kam ich an der verschlossenen Sterzinger Hütte an u. legte mich auf dem Tisch vor der Hütte schlafen, auf den ich meine Iso-Matte gelegt hatte. Ca. um 03.15 Uhr schon wachte ich auf u. konnte einfach nicht mehr einschlafen. So brach ich kurz vor 04.00 Uhr mit der Stirnlampe auf u. wanderte über den markierten Steig zum Kreuz der Wilden Kreuzspitze, der auf ihrem Südgipfel steht. Bereits um 06.53 Uhr kam ich dort an. Nach nicht allzu langem Aufenhalt machte ich noch einen Abstecher hinüber auf ihren ca. 3m höheren Nordgipfel, den ich 1980 möglicherweise nicht betreten hatte. Dummerweise setzte ein leichter Windstoß meine Iso-Matte in Bewegung, die den Schutthang hinunterrollte. Sie blieb weit unten - das sah ich erst später - in einer Rinne liegen. So stieg ich den steilen Schieferschutthang abseits des Steigs zu zwei Rinnen ab. In der linken entdeckte ich die Matte. Bald darauf erreichte ich das Rauhtaljoch, von dem aus ich auf die Blickenspitze stieg. Der Anstieg erfolgte unterhalb brüchiger Felsen in der Flanke, die von Schieferschutt bedeckt ist, in der ich zunächst nach links querend aufstieg. Dann geht es nach rechts im steilen Gelände zum Gipfelkreuz (ADI beschreibt es vielleicht besser?).

Nach Rückkehr zum Rauhtaljoch wanderte ich Richtung Wilder See, an dem mein Vater u. ich 1980 ebenfalls waren. Zwei Wege führen am Hang entlang in diese Richtung. Ich nahm den unteren, weshalb ich schließlich etwas zu viel Höhenverlust erlitt. In der Mulde oberhalb des Sees steuerte ich den Weg weiter oben an u. gelangte über ihn zum Sengesjöchl. Über den einfach zu begehenden Nordgrat wanderte ich auf den Hauptgipfel der Kalkgrubenspitze. Von der Blickenspitze hatte ich gesehen, dass sie noch einen zweiten, südlicher gelegenen Gipfel aufweist, zu dem ich noch einen Abstecher machte.

Nach Rückkehr zum Sengesjöchl wanderte ich auf markiertem Steig nordwärts Richtung Karjöchl, bog aber vorher westwärts in ein Schuttkar ein, über das ich zuletzt im steilen Geröll etwas mühsam die Scharte erreichte, die südwestlich des Karjöchls gelegen ist u. von einem schroffen Felsgrat von ihr getrennt wird. Auf der anderen Seite der Scharte ist der Grat aber einfach zu begehen. So stand ich bald auf der Ebengrubenspitze. Im Schutt ging es kurz darauf weiter zu einem unbedeutenden Gipfel namens Ochsenalmspitze mit brüchigem Gestein. Er sieht etwas schroff aus, kann aber von der Rückseite (Westseite) wenig schwierig erreicht werden.

Anschließend überschritt ich im unschwierigen Gehgelände die Kramerspitze, den Finsterstein und den Ochsenkopf, bevor ich auf das grasbewachsene Gipfelplateau der Sternspitze marschierte. Unterwegs sah ich unheimlich viele Edelweiße. Dahinter geht es am Graskamm eine zeitlang abwärts, bevor der wieder schmalere Grat zur Sengesspitze wenige Höhemeter hinaufführt. Inzwischen war ich schon etwas geschafft u. war froh, von der nächsten, knapp über 150m tiefer gelegenen Scharte ins Pfitscher Tal absteigen zu können. Leider dachte ich nach Erreichen der Talstraße an der nächsten Bushaltestelle, der letzte Bus am Abend wäre schon abgefahren. Ich musste noch ca. 3,5km auf der Straße zum abgestellen Auto gehen. Dabei fuhr der letzte Bus an mir vorbei. Vielleicht hätte er angehalten, wenn ich ihm ein Zeichen gegeben hätte?




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