Bruschghorn und Farcletta digl Lai Pintg


Publiziert von Kik , 17. August 2020 um 20:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:15 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Capricorns, Wergenstein. https://capricorns.ch/de/

15. August, Bruschghorn. Anstieg 970m, Abstieg 1830m. 8 Std. 
 
Der Bus Alpin bringt uns zum Parkplatz Tguma auf 2320m. Hier sind wir über einer Wolkenschicht, aber es ist noch viel Feuchtigkeit in der Luft. Wir folgen dem Carnusapassweg bis auf 2500 m Höhe und traversieren unter dem Piz Tarantschun und dem Piz Tuf durch, begleitet von ständigem Pfeifen der Murmeltiere, bis zur kleinen Ebene 2554m. Von hier aus ist der Anstiegshang zur Lücke neben dem Turm 2806 gut zu sehen, die Spur sehen wir noch nicht. Etwas weiter oben erkennen wir zwei grosse Steine, dazwischen etwas Helles, das ein Steinmännchen sein könnte. Wir halten darauf los und stossen auf ein anderes, sehr diskretes Steinmännchen und eine schwache Spur, die immer deutlicher und zum Weglein wird. So steigen wir angenehm über den Schutthang in die Lücke, ohne  lästige Geröllrutscherei. Die Wolken kommen und gehen, immerhin sehen wir am Piz Beverin vorbei nach Glas und ins grüne Vorderrheintal. Auch über den Ostrücken und am Aufschwung 2962m vorbei weisen Steinmännchen den Weg. Ein paar Schneeflecken sind vom früheren Firnfeld übrig geblieben, sie lassen sich in gutem Trittschnee einfach passieren. 

Auf dem Gipfel des Bruschghorn schauen wir hinab aufs Ausgleichsbecken im hintersten Safiental und warten, ob sich die Wolken etwas lichten. Berge tauchen auf und verschwinden wieder. Ein gut informierter Ostschweizer rätselt mit uns (ein Hut tragender hikr?)
 
Wir wollen nicht auf dem gleich Weg zurück, sondern laufen in den Schuttkessel hinab zum Schönenboden und auf dem Wanderweg in Richtung Carnusapass. Statt Steinböcken hat es Biker, die die Wegstufe bei 2400 arg malträtiert haben. Den milchhellen Schottensee gibt es kaum mehr und auch die Edelweiss, die ich hier besonders gross in Erinnerung hatte, nicht. Dafür sind die hässlichen Militärbaracken bis auf eine Grundmauer verschwunden. Das kleine Denkmal für die Zusammenarbeit von Polen und Schweizern von 1943 ist auch noch da.
Auf dem Carnusapass haben wir Aussicht bis zum Piz Badile. Am Grat zum Piz Tarantschun liegt der sehnlichst erwartete Steinbock und kratzt mit den Hörnern den Rücken. Über die Weiden kürzen wir zur Alp Tumpriv ab und schlendern im schönsten Abendlicht nach Wergenstein zurück.

16. August. Farcletta digl Lai Pintg. Aufstieg 430 m, Abstieg 1360m, 4.30 Std. 
 
Gemäss Wetterdienst soll es am Nachmittag gewittern. Wir nehmen deshalb wieder den Bus bis Tguma und laufen auf dem Alpsträsschen zur Alp Anarosa. In der Hütte Nurdagn könnte man einkehren und sogar übernachten. Im feuchten, welligen Alpgelände steuern wir den Lai Pintg an, den Wanderweg haben wir verloren. Mit seinem Wollgras wirkt er schon herbstlich. Im Geröll unter der Farcletta digl Lai Pintg laufen vier Schneehühner vor uns weg, nicht mal schnell und ohne das übliche Grrr, aber auf meiner Foto sehe ich leider nur Steinbrocken. Wunderbar ist der Panoramaweg zur Cufercalhütte, wo wir Suppe essen. Dann laufen wir über den federnden Wiesenhang nach Glattibärg, immer mit dem Pizzo Tambo im Blick, und nach Sufers hinab.
 

Tourengänger: Kik


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