Biet 1965 m.ü.M. - von Unteriberg nach Studen


Publiziert von Felix , 8. August 2009 um 11:32.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 7 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1080 m
Abstieg: 1120 m
Strecke:Unteriberg - Ochsenweidli - Hirschweid - Tierfäderenegg - Galtenbüel - Hinter Wannenhöchi - Biet - Tierfäderenegg - Höcheggen - Ober Schrot - Studen Dörfli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV (Postauto) ab Ensiedeln nach Unteriberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV (Postauto) ab Studen Dörfli nach Einsiedeln
Kartennummer:1152

In Erwartung eines eher wenig "alpenfreundlichen" Wochenendes nahm ich die Gelegenheit wahr, einen unspektakulären Berg in meiner näheren Umgebung zu "testen". Wetter-, anforderungs- und kommunikationsmässig kam ich voll auf meine Rechnung. So stellten die knapp 1100 Höhenmeter vor allem auf Betonsträsschen und teilweise wenig bis nicht markierten offiziellen Wanderwegen eine spezielle Herausforderung dar. Die Gespräche mit Bauern aus dem nahen Oberseegebiet auf dem Gipfel, und die freundliche Bewirtung auf dem Natura-Beef-Hof taten das Übrige, um zufrieden, mit einer Erfahrung aus meiner "Heimat" reicher, zurückzukehren.
Ab Unteriberg ging's erst über die Ebene - und dann schnell "zur Sache": steil empor zur Hirschweid über waldiges und wiesenreiches Gelände - die Schadenmeldung auf der website der "Schwyzer Wanderwege" werde ich jedoch hier, wie auch beim Abstieg ab der Tierfäderenegg sehr gut nutzen können: hier zum Teil verfallene Treppenstufen, dort keine Wanderwegfindung mehr ...
Längere Strecken auf Betonsträsschen wechselten ab mit kaum mehr zu begehenden Wegstücken, so überwachsen waren sie; doch grossmehrheitlich gefällt die Gegend und die immer prächtigere Aussicht auf die Sihltaler Berge sehr! Und es waren kaum Menschen unterwegs - umso mehr begegnete ich unseren vierbeinigen Fleisch-und Milchlieferanten; erstaunlich oft erblickte ich auch die Hinweistafel auf die Mutterkuh-Haltung. Ruhe, Schauen, Geniessen war angesagt, je weiter es bergauf ging. So ab Chäseren wurde es dann echt herausfordernd: der sich steiler emporwindende Pfad ist hier angenehm angelegt - doch die Schwierigkeit bestand darin, darauf jeweils ein Stückchen zu finden,welches nicht mit "Alpenpizza" überpflastert war ... Ab der Hinter Wannenhöchi weitete sich der Blick definitiv: in der Nähe der Fidis- und Schülberg, etwas weiter das Ski- und Wandergebiet Hoch-Ybrig mit Twäri-, Drues- und Forstberg und der Mythengruppe. Nach einem kurzen Anstieg über den Gipfelrücken mit prächtigen Alpenblumen und einem Hauch von Felsabsätzchen war das Gipfelkreuz schnell erreicht. Hier eröffnete sich jetzt der Blick auf die östlich gelegenen Berge; allen voran zeigte sich das Fluebrig-Massiv aus nächster Nähe. Ob wohl Bernadette und Emmi, welche uns damals auf dem Diethelm so überraschend und freundlich begrüssten, auch wieder in den Schwyzer Bergen unterwegs sind?...
Nach dem Austausch mit den zwei Männern aus St. Gallenkirch, welche ihre Tiere auf der Alp Hinterofen besuchten, ging es erst auf demselben Weg zurück zur Tierfäderenegg. Da sich der dort ausgeschilderte Wanderweg nach Ober Schrot bald einmal in Luft auflöste resp. sich im Gelände verlor, fand ich mich erst auf Höcheggen auf einem Fahrsträsschen wieder. Auf diesem zurück bis zur gesuchten Alp Ober Schrot, von wo im steileren Kuhgelände kaum ein Weg, dafür zum Glück zahlreiche rot-weisse Markierungen den Abstieg signalisierten. Über Unter Schrot ging es dann recht lang und steil im Wald dem Dörfchen Studen zu: verlassen wirkend, zwei Restaurants (wohl für immer) geschlossen, der Laden zu - also wendete ich mich dem ennet der Sihl gelegenen Bio-Hof Haldeli zu, um meinen Durst zu stillen. Und siehe da, die jungen Bauersleute zeigten sich als überaus freundliche Gastgeber: nicht nur war schnell ein Bier zur Stelle, auch fanden sie Zeit, um auf dem kleinen Terrässchen mit mir auszutauschen. Mit dabei waren der "wilde" Labrador, ein Pflegehund, und schnurrende, allerliebste Hauskätzchen - diese ebenfalls aufgenommen, ehemals echte wilde Katzen. Der Besuch hier war sehr angenehm - und ist empfehlenswert!




Tourengänger: Felix


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