Frondienst Blümlisalphütte


Publiziert von Hibiskus , 6. Juli 2020 um 18:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 3 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:18 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kandersteg-Öschinenbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Blümlisalphütte

Jährlich anfangs Juli ist beim SAC Blümlisalp Hütten- und Wegunterhalt bei der gleichnamigen Hütte angesagt. Dieses Jahr meldete ich mich für diesen Frondienst an. 

07.40 trafen wir zu sechst, 1 Frau und 5 Männer, am Bahnhof Kandersteg ein. Weil das Restaurant noch nicht geöffnet hatte, verschoben wir uns zur Hauptstrasse in ein Tea Room für den Startkaffe. Die Oeschinenbahn nahm ihren Betrieb auch erst um 08.30 auf. Angekommen bei der Talstation erhielten alle gratis eine Retourfahrt  – danke schön! Nach Ankunft bei der Bergstation rüsteten wir uns wettertauglich aus. Dichter Nebel und mehr oder weniger Nieselregen begleitete uns den ganzen Tag.

Auf eine Wegbeschreibung verzichte ich, da man sich auch bei Nebel nicht verlaufen kann. Wir marschierten hinunter zum See (den Höhenweg sparten wir für den Rückweg am Samstag auf) und weiter das Strässchen bis Oberbärgli. Nach einer kurzen Rast geht's weiter bergauf Richtung Hohtürli. Auf dem gleichnamigen Plateau angekommen, war ich nicht unglücklich, dass auf dem Wegweiser "Blümlisalphütte 10 Min." stand. Durchnässt trafen wir nach ca. 3½ Std. bei der Hütte ein. Shirt und Jacke konnten wir im Trockenraum aufhängen und im Essraum genossen wir ein feines Mittagessen bestehend aus Älplermagronen mit Apfelmus.

Dieses Jahr war Wegunterhalt angesagt. An der Hütte waren bereits alle Arbeiten erledigt. Um 14.00 Uhr stiegen wir in Begleitung von Hüttenwart Hans, bepackt mit diversem Material ungefähr 150 Hm ab, um den Weg, wo ein Schneerutsch diesen weggerissen hat, neu zu sichern. Nun hiess es pickeln, schaufeln, Löcher bohren, Eisenstangen eingiessen, mit Drahtseile Rundholz an Eisenstangen befestigen und mit Steinplatten wieder hinterfüllen. Die Zeit verging wie im Flug und kurz nach 17.00 Uhr stiegen wir wieder zur Hütte auf. Eine Trockenfleischplatte zum Apero, dann Suppe, Salat, Hackbraten, Reis und ein feines Dessert rundete unser Abendessen ab. Nach gemütlichem Beisammensein legten wir uns früh schlafen.

Am Samstagmorgen wurden wir durch die Sonne geweckt, welche schon früh durchs Ostfenster schien und guten Tag sagte. Blauer Himmel, jedoch eine Hochnebeldecke mit Obergrenze auf ca. 2700 m. Nach dem Frühstück stiegen wir etwas weiter als am Freitag ab. Eine Alubrücke, welche zur Querung eines Baches benötigt wird, muss vom Winterquartier wieder an ihrem Platz montiert werden. An einer andern Stelle noch ein weiterer Rundholzstamm befestigen, damit der Weg nicht weggespült wird. Dann mussten die diversen Materialien wie Pickel, Schlegel, Bohrmaschine, Notstromgruppe usw. wieder rauf zur Hütte getragen werden. Anschliessen genossen wir noch das Mittagessen und kurz vor 13.00 Uhr begaben wir uns auf den Abstieg.

Am Samstag war die Sicht trotz einigen Nebelbänken gut, herrliches Panorama und viele Blumen säumten den weg.

Für mich ein tolles Erlebnis mit guten Kameraden und es war meine erste, aber hoffentlich nicht die letzte Tour in die Blümlisalphütte.


Tourengänger: Hibiskus


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