Gehrenspitze SO-Wand "Schön, dass es dich gibt"


Publiziert von simba , 20. Juni 2020 um 10:33.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VI+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Reutte - Wängle - am oberen Ortsende anwohnerfreundlich (!!) parken

Die Gehrenspitze steht unter den Tannheimer Kletterbergen etwas abseits. Der im Vergleich zu Roter Flüh, Gimpel und co deutlich weitere Zustieg sorgt mit einer in der Vergangenheit etwas geringeren Routenanzahl dafür, dass es etwas ruhiger zugeht. Im in Draufsicht rechten Bereich der breiten Südwand, sozusagen der Südostwand wurden in den vergangenen Jahren aber mehrere neue Linien erschlossen und plaisirmäßig abgesichert. Jetzt spricht nur noch der lange Zustieg dagegen die Gehrenspitze anstatt des "Tannheimer Hauptgebiets" aufzusuchen, mal sehen, ob es so ruhig bleiben wird...

Zustieg:
Am oberen Ortsrand von Wängle möglichst anwohnerfreundlich parken. Mit dem Rad auf gutem Forstweg bis kurz hinter die Materialseilbahn der Gehrenalpe. Von dort aus noch ca. 250 Hm zu Fuß auf einem schmalen, steilen Steiglein. Nach der Alp geht es deutlich flacher durch den Wald und hiernach über Almwiesen bis zum Gehrenjoch, ehe man von dort dem steilen und teils ausgesetzten Steig im Schrofengelände bis zur Gufel rechts der Südwandrinne (Normalweg) folgt (es zieht sich: insg. ca. 2,75h). Hier kann man ein Rucksackdepot anlegen und sich kletterfertig machen. Dies ist aufgrund der direkt an den Einstiegen, die nach Osten absteigend erreicht werden können, vorherrschenden Steinschlaggefahr vorzugswürdig.

Route: 
Die Route "Schön, dass es dich gibt" ist im Bereich der Südostwand (östlich des Südpfeilers) die am weitesten links gelegene der neuen Routen. Sie beginnt unspektakulär und sucht sich für 1,5 SL den Weg über den besten Fels durch schrofiges Gelände. Hier ist man auch etwas dem Steinschlag aus der rechts liegenden Route Lechtalblick ausgesetzt, also Augen auf. Ab dem Ende der 2. SL ist man dann steinschlagsicherer und es gibt dann dafür nur noch sehr schöne Kletterei im 5. und 6. Grad in hervorragenden Fels: Steile Piazrisse, sonstige Risse, Platten, Quergänge und steile Wandkletterei - alles dabei. Die Absicherung ist plaisirmäßig, vor allem an den 6er-Stellen in den SL 5 und 7. In der 3. SL lasse man sich nicht nach rechts zu den Bohrhaken auf der Platte rechts des Einschnitts locken - diese gehören zu einer deutlich schwierigeren Route. In der letzten Seillänge findet sich ein Routenbuch, allerdings auch jede Menge lose Steine im Ausstiegsbereich zum Grat - hier Vorsicht, wenn andere Seilschaften folgen. 

Abstieg:
Die Route endet am Grat nur wenige Meter neben dem Gipfel. Der Abstieg erfolgt über den Normalweg kurz den Grat nach Westen entlang, dann nach Norden hinab (I-II) zum Ausstieg der Südrinne in einer Scharte. Von hier die schrofige Rinne hinunter, an deren Ende sich links die "Rucksackdepot-Gufel" befindet. Im weiteren Abstieg bietet sich zur "Nachbesprechung" die Gehrenalpe - mit bestem Ausblick auf die Wand und sehr leckerem Essen  - an.

Tourengänger: simba, Nala


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