Schwalbenjöchl 2672m - Die zwei Leitern
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Durch die unsäglichen Diskussionen und den zeitweisen Lockdown auf Hikr wäre mir beinahe die Schreiblust vergangen. Einige haben sich sogar ganz verabschiedet und veröffentlichen inzwischen woanders. Nach Wochen ohne Berichte ist mir aber wieder danach, Schuld daran sind
Manuel und zwei Leitern.
Schon lange wird mir immer wieder von einem sensationellen Kriegssteig zum Schwalbenjöchl berichtet und er wurde mir ausdrücklich ans Herz gelegt. Im Netz findet sich auch eine grobe Beschreibung, allerdings nur auf Italienisch. Ein Grund mehr, meine Eindrücke niederzuschreiben. Nicht zuletzt sind die Sextener Dolomiten immer noch den Bewohnern der Region Trentino Alto Adige vorbehalten, hiermit ein besonderer Gruß an alle Ausgeschlossenen!
So wie die Soldaten im Ersten Weltkrieg starten auch wir am Werk Landro und mühen uns auf den 70 Kehren der ersten Stellung entgegen. Ohne Aufenthalte und Pausen steigen wir direkt weiter, es liegt noch ein langer Weg vor uns mit diversen Ungewissheiten!? Selbst den Rautkopf lassen wir aus und schleichen uns auf ausgewaschenen Geröllbändern unter Steilwänden und über bodenlosen Schluchten weiter Richtung Osten. Herrlich wildes Gelände, technisch unschwierig (wenige Stellen I), aber bis auf eine haarsträubend befestigte Leiter ungesichert. Fehltritte enden hier direkt in der Rienz einige Hundert Meter tiefer.
Immer wieder schweift der Blick zu den sagenhaften Zinnen und den nicht weniger sagenhaften Rautkofeln. Von letzteren hört man rein gar nichts und es wäre Zeit, sie endlich zu erkunden. Aber für heute genügt uns der Steig zum Schwalbenjöchl und als wir endlich dort angekommen sind, atmen wir durch und Manuel packt eine halbe Wassermelone zur Belohnung aus!
Wir sitzen beseelt in der Sonne und gegenüber strahlen die Drei Zinnen mit uns. Aber noch sind wir uns nicht einig über die weitere Tagesgestaltung, es bieten sich diverse Varianten als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung an. Nach kurzem Zögern testen wir ein paar Höhenmeter den Zustieg zum Schwalbenkofel, kraxeln im 2er Gelände bis zu einer mit Hartschnee gefüllten Rinne und kapitulieren. Die Gipfellust ist uns vergangen, die Zeit fortgeschritten, also wagen wir den kürzesten Abstieg durchs Bulltal, die schneebedeckte Nordflanke lädt förmlich zur Abfahrt ein.
Wie befürchtet ist der Weg in die Schlucht aber weiter abgerissen und noch hat man keine angenehme Umgehung eingerichtet. Wir irren ein wenig durch die Latschen und hangeln uns dann doch an Ästen und einem notdürftig angebrachten Strick am abgerissenen Hang abschüssig ins Bachbett. Nach diesem Adrenalinschub hüpfen wir direkt in der Schlucht über die Steine abwärts und finden mit Umwegen zurück zum Parkplatz.
Noch sind die Gastbetriebe im Coronamodus, erst beim Bacher in Olang finden wir eine Sonnenterrasse mit Schwarzwälder Kirsch und haben genug Muße, von den zwei Leitern zu erzählen.

Schon lange wird mir immer wieder von einem sensationellen Kriegssteig zum Schwalbenjöchl berichtet und er wurde mir ausdrücklich ans Herz gelegt. Im Netz findet sich auch eine grobe Beschreibung, allerdings nur auf Italienisch. Ein Grund mehr, meine Eindrücke niederzuschreiben. Nicht zuletzt sind die Sextener Dolomiten immer noch den Bewohnern der Region Trentino Alto Adige vorbehalten, hiermit ein besonderer Gruß an alle Ausgeschlossenen!
So wie die Soldaten im Ersten Weltkrieg starten auch wir am Werk Landro und mühen uns auf den 70 Kehren der ersten Stellung entgegen. Ohne Aufenthalte und Pausen steigen wir direkt weiter, es liegt noch ein langer Weg vor uns mit diversen Ungewissheiten!? Selbst den Rautkopf lassen wir aus und schleichen uns auf ausgewaschenen Geröllbändern unter Steilwänden und über bodenlosen Schluchten weiter Richtung Osten. Herrlich wildes Gelände, technisch unschwierig (wenige Stellen I), aber bis auf eine haarsträubend befestigte Leiter ungesichert. Fehltritte enden hier direkt in der Rienz einige Hundert Meter tiefer.
Immer wieder schweift der Blick zu den sagenhaften Zinnen und den nicht weniger sagenhaften Rautkofeln. Von letzteren hört man rein gar nichts und es wäre Zeit, sie endlich zu erkunden. Aber für heute genügt uns der Steig zum Schwalbenjöchl und als wir endlich dort angekommen sind, atmen wir durch und Manuel packt eine halbe Wassermelone zur Belohnung aus!
Wir sitzen beseelt in der Sonne und gegenüber strahlen die Drei Zinnen mit uns. Aber noch sind wir uns nicht einig über die weitere Tagesgestaltung, es bieten sich diverse Varianten als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung an. Nach kurzem Zögern testen wir ein paar Höhenmeter den Zustieg zum Schwalbenkofel, kraxeln im 2er Gelände bis zu einer mit Hartschnee gefüllten Rinne und kapitulieren. Die Gipfellust ist uns vergangen, die Zeit fortgeschritten, also wagen wir den kürzesten Abstieg durchs Bulltal, die schneebedeckte Nordflanke lädt förmlich zur Abfahrt ein.
Wie befürchtet ist der Weg in die Schlucht aber weiter abgerissen und noch hat man keine angenehme Umgehung eingerichtet. Wir irren ein wenig durch die Latschen und hangeln uns dann doch an Ästen und einem notdürftig angebrachten Strick am abgerissenen Hang abschüssig ins Bachbett. Nach diesem Adrenalinschub hüpfen wir direkt in der Schlucht über die Steine abwärts und finden mit Umwegen zurück zum Parkplatz.
Noch sind die Gastbetriebe im Coronamodus, erst beim Bacher in Olang finden wir eine Sonnenterrasse mit Schwarzwälder Kirsch und haben genug Muße, von den zwei Leitern zu erzählen.
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