Albsteig HW1: Etappe 16 von Jungingen nach Laufen (Eyach)


Publiziert von basodino , 27. April 2020 um 19:30.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:10 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 820 m
Strecke:27,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:der Bahnhof Jungingen (Bedarfshaltestelle) kann mit dem Pkw oder mit dem Zug erreicht werden, bspw. ab 9.37 Uhr in Laufen, Umsteigen in Hechingen 10.07/10.10.Uhr, Ankunft: 10.19 Uhr
Zufahrt zum Ankunftspunkt:am Bahnhof Laufen (Bedarfshaltestelle) gibt es einige wenige Parkplätze, ich habe am Wanderparkplatz ca. 1.2 km nordöstlich, oberhalb von Laufen geparkt, das verkürzt die Etappe entsprechend bzw. man läuft die letzten 1.2 km zuerst
Unterkunftmöglichkeiten:Wanderheim Nägelehaus am Raichberg, Berghotel Zollersteighof, Landhotel Post in Burgfelden
Kartennummer:Albsteig HW1 Leporello Wanderkarte 1:35.000

Nachdem bereits die letzte Etappe zu "Corona"-Zeiten stattfinden musste, war das heute kein bisschen anders. Ich kann die "Ausgangssperren", die manche Staaten vorschreiben oder die sich in so manchem Hirn manifestiert haben, nicht so ganz nachvollziehen. Wir leben in einer freien Gesellschaft (eben nicht in China) und in einer solchen, sollte jeder selber seine eigene Verantwortung leben dürfen. In meinem Fall sehe ich diese darin, dass ich allein mit dem Auto an den Start gefahren bin, zwei Züge benutzt habe, in denen jeweils nur 4-6 Personen pro Waggon saßen und 8 Stunden an der frischen Luft war, in denen ich keinem Menschen näher als 2 Meter Abstand kam (längere Zeit war weit und breit niemand zu sehen). 

Die Bewegung in der Natur ist nach einer Woche Homeoffice auch irgendwo zwischen gesund und notwendig anzusiedeln. Und so war dieser Tag für mich ein Tag gefühlter Freiheit, auch wenn sich die vielen geschlossenen Einkehrmöglichkeiten nicht ganz ausblenden lassen. 

Man kann die Etappe klassisch machen, bspw. mit Parken am Start oder Ziel und der entsprechenden Bahnfahrt vor oder nach der Etappe. Da die Züge aber nur alle 2 Stunden fahren und es einen schönen Waldparkplatz oberhalb von Laufen gibt, habe ich den Start dorthin verlegt. 

Vom Parkplatz ging ich die Straße hinab ins Dorf und zum Bahnhof, wo ich als einziger Fahrgast den Zug betrat. T1, 15 min

In Jungingen angekommen war ich auch der einzige der den Zug verließ. Ich ging zunächst links, dann bald rechts der Schienen taleinwärts der Straße entlang bis zu einer Kreuzung (vor dem Bahnübergang), um dann rechts aufwärts auf eine Schotterstraße abzuzweigen. Im steilen Anstieg zum Hohen Berg wechselt man dann auf Pfade, die in kleinen Kehren aufwärts führen. Auf dem Hohen Berg steht dann eine Aussichtsbank, es findet sich eine Hütte und eine Grillstelle. T2, 40 min

Von nun an wandert man länger dem Albtrauf entlang, mit immer wieder schönen Aussichten unter anderem Richtung Burg Hohenzollern, die langsam näher rückt. Den Kohlwinkelfelsen und den Hängenden Stein sollte man nicht auslassen. Den schönsten Ausblick auf die Burg hat man dann aber vom Backofenfelsen (Bänke und Liegen). T1, 1 h 20 min

Hier biegt man links ab und geht über Wiesen zum nahen Raichberg. Mit 956 m ist dies die bisher höchste Stelle des Albsteiges (seit Etappe 1) und man kann hier tatsächlich von einem Gipfel sprechen (nach Dominanz und Schartenhöhe). Auf dem Gipfel steht ein Aussichtsturm, der genauso wie das nahe Wanderheim geschlossen waren. An letzterem biegt man rechts ab und verliert in der Folge etwas Höhe. Man wandert weiter über die Hochfläche und erreicht nach dem Berghotel Zollernsteighof weiter rechts wieder den Albtrauf, von dem man von zwei weiteren Aussichtsbänken aus nochmals einen tollen Blick auf die Burg Hohenzollern hat. Die Wanderung dem Trauf entlang setzt sich fort bis zum Heiligenkopf. T1, 55 min

Hier knicken Weg und Trauf nach links ab. Noch genießt man den aussichtsreichen Weg für ein gutes Stück, bevor man etwas an Höhe verliert und hinabläuft zum Parkplatz Stich, wo sich eine weitere Einkehrmöglichkeit befände, wenn es nicht Corona gäbe. T1, 25 min

Jetzt beginnt ein weniger schöner Teil, der nur noch selten den Trauf selber sieht. Zunächst überquert man die Kreuzung und folgt einer Straße aufwärts, bis man diese nach rechts verlassen kann. In einem Tälchen biegt man links auf einen Pfad ab, der kurz steiler auf die Albhochfläche leitet. Nun mehrheitlich über Wiesen im Zickzack bis in einen Wald, der sich zu einem Rücken verschlankt. Dann gut 100 Höhenmeter hinab zu einer weiteren Straße bei Pfeffingen. T1, 55 min

Jenseits geht es zunächst bis zu einigen Bänken wenig steil hinauf, dann aber zackig durch den Wald auf schmaler Spur (T2) bis man wieder 900 m Höhe erreicht. Nun auf Forststraßen weiter, bis man selbige nach rechts auf einem Pfad verlassen kann. So richtig kommt aber kein Trauffeeling mehr auf bis man am Böllat ist, der dann aber nochmals eine schöne Aussicht bietet. T2, 50 min

Vom Böllat geht der Weg weiter ins nahe Burgfelden (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit - normalerweise). Im Ort bald rechts, dann hinaus auf eine Wiese und gerade weiter bis zu einer schönen Aussichtsbank. T1, 20 min

Nun führt ein Pfad rechts hinab, wobei man an nicht weniger als 5 Bänken in 5 Minuten vorbeikommt. Hier traf ich auf das Albmonschterle, was mir richtig das Herz wärmte. Man landet bald auf einer Art Damm, steigt wenig hinauf und kommt rechts des Rückens an eine Kreuzung. Der Albsteig biegt hier nach links ab. Man sollte aber unbedingt geradeaus weitergehen und den ca. 1 km langen Abstecher zur Schalksburg mit ihrem wieder aufgebauten Aussichtsturm (derzeit geschlossen) und den herrlichen Aussichtspunkten mitnehmen. Landschaftlich wird man hier für die weniger schönen Zwischenabschnitte entschädigt. 
Zurück an der Kreuzung nun steil hinab (T2), nach einer Kehre hinab zu weiteren Forststraßen, die einen sicher und schnell bis zum Wanderparkplatz führen. Am Sennenbrunnen findet sich eine letzte Bank vor dem Parkplatz, der selbst noch eine Grillstelle und einen Unterstand anbietet. T2, 50 min (mit Abstecher)

Tourengänger: basodino


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