über die neue Hängebrücke zur Alp Grön - und direkt hoch zum Gratweg zur Schwändiliflue


Publiziert von Felix , 28. April 2020 um 20:22. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:10 April 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 875 m
Abstieg: 875 m
Strecke:Parkplatz Kragen - Schwefelquelle - Chessimättili - Hängebrücke Chessiloch - Egglene - P. 1352 - Alp Engenlauenen - P. 1351, Alp Grön - Ostflanke Schwändiliflue - (Chli Chrinne) - Schwändiliflue - P. 1684 - Rüchiwald - Hütte, Stall auf 1402 m - P. 1335 - Vorderrüchi - Parkplatz Kragen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Wolhusen - Entlebuch - Schüpfheim und Flühli nach Kragen
Kartennummer:1189 - Sörenberg

Beim von der Gemeinde eingerichteten Parkplatz beim Kragen starten wir im Sonnenschein - welcher den ganzen Tag anhalten wird - zur  geplanten Rundwanderung auf die bereits mehrmals begangene Schwändiliflue - heute mit kurzfristig anberaumter Routenänderung, welche sich als sehr lohnend herausstellte …

 

Auf dem bekannten Weg wandern wir taleinwärts bis zum Chessimättili; dazwischen kurz den Abstecher zur Schwefelquelle einbauend. Dort, in unmittelbarer Nähe der Feuerstelle der Schweizer Familie, leitet der neu angelegte BWW hoch zur neuen Hängebrücke Chessiloch.

Vom Picknickplatz aus bereits auf sie hochgeblickt, überrascht sie beim Herantreten mit ihrer leichten, eleganten Konstruktion, welche ungefähr 40 m über dem Seebebach die Schlucht überspannt.

 

Völlig neu angelegt ist auch der anschliessende BWW bis zur Einmündung in den alten (nun gesperrten) auf ~ 1120 m; die auf geo.admin.ch eingezeichnete neue Route entspricht in keiner Weise dem Wegverlauf: in Wirklichkeit ist er - mal sanfter traversierend, mal hochtrittig aufwärts steil ansteigend, nach Süden orientiert - kurz vor der Wegweisertafel (wo auch der BWW nach Holzhack ausgewiesen ist) trifft man auf den alten Weg.

Nun streben wir auf dem wieder bekannten (und seit je offiziellen) Weg durch den arg mitgenommenen Wald südlich des Chessiloches über Egglene hoch zur wieder sehr harmonisch wirkenden Ebene des Stäldilimooses. Unweit des Häuschens auf P. 1352 lassen wir uns für eine Znünipause nieder;

 

In relativer Nähe des  Stäldelis streben wir auf dem hier kaum ersichtlichen Weg der Zufahrtstrasse zum Hof auf Schönebüel zu; nach der Überschreitung des hier Sewenbach genannten Gewässers folgen wir in der Linkskurve bei Schönbüelti dem nach Norden über Alpgelände verlaufenden BWW. Auf ihm erreichen wir einfach die Alp Engenlauenen.

 

Ab hier ist - nun stets das imposante Felswerk der  Schwändiliflue - Grönflue vor Augen - der Marsch ein etwas langfädiger, flacher; immerhin erfreuen uns hier wieder unzählige Frühlings-Krokusse in allen drei Farbmustern.

An überraschend viel Schnee vorbei erreichen wir bei P. 1351 die Alp Grön; hier wenden wir uns (nur wenige Meter) dem Weg nach  Guggene resp. Hinterrüchi zu. Bereits haben wir zuvor nach Kartenstudium, GPS-Konsultation und Geländebetrachtung beschlossen, nicht den langen offiziellen Umweg zu unserem Gipfelziel unter die Füsse zu nehmen, sondern eine weglose, kürzere (zwar steilere) Wegvariante auszutesten.

 

Gleich voraus erwähnt: eine gelungene Sache! Erst schreiten wir ab der Alp übers Grüngelände in südsüdwestlicher Richtung weglos Richtung Waldunterseite, dann westlich haltend den durchschnittlich 35° steilen Hang meist östlich an den verbleibenden Schneefeldern hoch (Gras und Geröll wechseln sich dabei ab); nirgends problematische Verhältnisse antreffend.

Dabei verbleiben wir mehrheitlich auf der östlichen Seite der vom BWW herunterziehenden Rinne - so können wir den Schnee (und darunter liegenden Geröllfelder) umgehen. Wir orientieren uns meist am Gendarm vor dem kecken Felsaufbau, welcher sich zu P. 1831 (und zur Grönflue) fortsetzt.

Erst im letzten Aufstiegsabschnitt wechseln wir, des nun offenen Geröllfeldes wegen, zur Schneefläche nach Westen hinüber - und erreichen so mühelos den oben verlaufenden BWW.

 

Nach wenigen weiteren Aufstiegsmetern im Schnee erreichen wir den aperen Grat (welcher gegen Norden stellenweise erschreckend jäh und tief abbricht), sowie das bis auf eine kurze Passage schneefreie ruppige, felsdurchsetzte Hangband, welches überleitet (an teils nur zu erahnend steilen, nahen, Abbrüchen vorbei) zum unschwierigen Schlussantieg zum Gipfel. Da dieser heute auch rege besucht ist, lassen wir uns erst wenige Meter unterhalb zur genussvollen Mittagsrast nieder; Gipfel und Gipfelkreuz der Schwändiliflue erklimmen wir erst später.

Den sonnigen Bergtag bereichern die formidablen Tiefblicke (nach Flühli) und die (zwar leicht dunstigen) Ausblicke in die Ferne, ins BO; Grönflue und Fürstein sowie die Beichle präsentieren sich  jedoch bestens.

 

Später steigen wir ab vom Gipfel und unterqueren  Schwändiliflue - Südlicher Vorgipfel auf dem BWW auf der Westseite. Am Abzweig zum  Rüchiloch vorbei verläuft der Weg im lichten Wald nun länger nur moderat an Höhe verlierend - erstaunlich viele Schneereste sind dabei zu überqueren.

Gleichartig verläuft der BWW auch im Rüchiwald, bis auf ~ 1560 m eine steilere Stufe einsetzt. Hier werden auch die Schäden im Wald augenfällig; Stürme und Käferbefall haben hier arg gewirkt, so, dass es nicht nur einige Umgehungen erfordert, sondern es uns ob des Zustandes zu denken gibt.

Nach dem längeren Marsch im Wald setzen wir uns auf trockenen Flächen bei der Hütte (Stall) auf 1402 m zu einer letzten Pause nieder. Direkt führt anschliessend der markierte Weg hinunter nach Vorder Rüchi.

 

Erst weiter auf Weidegelände, danach teils sehr steil im felsdurchsetzten Waldhang steigen wir ab und kehren zurück zum Parkplatz bei Kragen.

 

▲ 1 h 5 min bis P. 1352 (inkl. ⅛ h Pause)

 

▲ 1h 50 min bis Schwändiliflue

 

▼ > 55 min bis Hütte auf 1402 m

 

▼ > 35 min bis Kragen


Tourengänger: Ursula, Felix


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