viel Herbst - und einige wenige Winterpassagen - auf der Schwändiliflue
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Wie am Vortag fahren wir wieder ins Waldemmental, starten heute jedoch in Flühli, Hüttlenen, P. 915 - wiederum noch im Schatten; der Himmel über uns jedoch bereits wolkenlos.
Auf dem Strässchen wandern wir unweit des Seebebaches taleinwärts bis nach Kragen; unmittelbar nach dem letzten Haus beginnt der ausserordentlich reizvolle Aufstieg. Erst führt er auf meist steilem Steiglein durch den noch schattigen Wald, dann erreichen wir kurz vor einem schönen Aussichtskänzeli die Sonne. Auf manchmal weichem Untergrund (Nadeln und Moosbewuchs), dann wieder in felsigeren Abschnitten, überwinden wir schliesslich den sich gegen das Chessiloch hinunter ziehenden Felsriegel, und erreichen die Hütte vor den offenen Flächen oberhalb des Schluchteinschnittes des erwähnten Baches, welcher schliesslich weit unten im grossen Wasserfall kulminiert.
Der kurze Umweg über die Hütte, an welcher gross unser nächstes Wegziel angeschrieben ist, lohnt sich keinesfalls: das Hinaustreten auf die Wiese ist erschwert mit einem Stacheldrahtverhau - weiter unten führte eine Eisenleiter einfach darüber hinweg …
Angenehm nun jedoch der weitere Marsch über die grünen, besonnten Weideflächen hinauf zur eingewinterten Alp Vorderrüchi; hier setzen wir uns zur Znünirast nieder - und geniessen die Aussicht zum Brienzergrat, Furggengütsch und Teile der Schrattenflue.
Nach dem nur kürzeren Weiteraufstieg über Alpland treten wir in den Rüchiwald ein; erst flach, danach auf einem steileren Abschnitt, gewinnen wir den oft gewellten Rücken mit nun zeitweilen doch überraschend beachtlicher Schneeauflage; dieser Weg zieht sich länger hin bis zu P. 1684, dabei folgen wir oft den wenigen vorhandenen Spuren, weichen auch gelegentlich auf die teilweise tragende Schneeschicht aus.
Nach einem etwas steileren, doch kurzen, Anstieg erreichen wir ausgangs Wald die gegen Osten, Richtung Guggenen hinunter, steil abfallende Gratkante - zu welcher wir vor beinahe sechs Jahren im Tiefschnee, mühsamst, uns hochgewühlt haben - auf welcher wir erst bis zum Südlichen Vorgipfel Schwändiliflue traversieren, danach auf dem markierten Bergwanderweg ab- und schliesslich auf der aperen Gipfelflanke zur Schwändiliflue, Südgipfel aufsteigen.
Lange geniessen wir das herrliche Verweilen, die Rundumsicht sowie den, bei angenehmen Temperaturen eingenommenen, Mittagsimbiss. Für unseren Rückweg wählen wir die Variante, welche uns unterhalb des Vorgipfel auf den teils schneebedeckten, doch gut begehbaren, weiss-blau markierten Weg leitet, welcher am Felszahn P. 1758 vorbei hübsch zur Weggabelung führt, wo der abschnittweise sehr steile, kurz auch seilgesicherte, Abstieg durch Rüchiloch beginnt. Wir sind sehr froh, haben wir die letzten Schneereste längst hinter uns - wäre doch das Begehen des jetzt schattigen Durchganges im Steilwald wie zwischen den Flühen hindurch weit anspruchsvoller; so können wir mit der nötigen Konzentration doch die heutige Schlüsselstelle gut durchmessen.
Wie wir dann endlich aus dem Schatten - und aus dem Wald - hinaustreten, empfängt uns auf den wieder grünen Wiesen oberhalb der Alp Schwändeli wieder prächtiger Sonnenschein - und ein fantastischer Hochblick zu den Felszähnen der Schwändiliflue.
Wir steigen an jener vorbei weiter ab bis zu P. 986; ab hier queren wir eher flach hinüber, bis vor dem Schwandalpmoos die letzten Höhenmeter zum Hüttliboden hinunter anstehen. Direkt über die ebenen Wiesen kehren wir nach Hüttlenen, P. 915, zurück - ein letztes Mal heute den Blick zurück werfend zum vorgelagerten, weiss leuchtenden Gipfelkreuz des besuchten Gipfels, welcher nun doch bereits weit weg erscheint.
ñ 1 h 5 min bis Alp Vorderrüchi
ñ 1 h 20 min bis Schwändiliflue
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