Spaziergang auf die Baumgartenschneid


Publiziert von Max , 27. April 2020 um 12:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:27 März 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Tegernsee, von der B307 in die Riedersteinstrasse, Parkplatz am östlichen Ende.
Kartennummer:DAV BY15

Vor Lagerkoller oder cabin fever warnt sogar der Gouverneur von New York auf seinen legendären Pressekonferenzen, trotz der horrenden COVID-19 Fallzahlen. Und jetzt, bei uns, was darf man, was soll man? Stöbert man durch die FAQs von Staatsregierung, Twitter Account der Polizei, SZ und vieles mehr, bekommt man auf die Frage "Ist eine kleine, ungefährliche Wanderung erlaubt?" keine eindeutige Antwort. Ein Spaziergang am See inklusive Individualanreise dagegen sei gestattet. Also spazieren wir auf einen kleinen Hügel am See, das wäre dann mindestens halblegal.

Der Parkplatz ist gut gefüllt, auch die Fahrzeuge üben sich wie ihre LenkerInnen in social distancing. Einige Paare kommen uns entgegen, immer mit Sicherheitsabstand, einige schmunzelnd. Wir nehmen wie üblich den mittlerweile bekannten Pfad via Sackgasse

Dem Bärlauch am Rohrkopfgraben war es die letzten Tage bzw. Nächte zu kalt, er kümmert noch ein wenig. Markierungen und Signalisierung gibt's nach wie vor keine, aber die Staatsforsten haben ihr Werk vollendet und an der breiten Forstautobahn, auf die man trifft, den Einstieg in den weiterführenden Pfad mit Holzgeländer versehen. Man muss ihn jetzt nicht mehr suchen.

Oben am Kamm nach dem Rechtsschwenk erkennt man das Gipfelareal und seine Besucher, schön in Zweiergruppen aufgeteilt mit großem Abstand. Leider ist es etwas diesig und auch nicht ganz so warm wie erhofft. Da hoffen wir nun auf den April. Denn dann, so hat es ein weiser Mann in einem weißen Haus gesagt, verflüchtigt sich das Virus. Unmatched wisdom eben...

Der Rückweg führt wie üblich am Rohrkopf vorbei zum Riederstein und über die Rodelbahn retour zum Ausgangspunkt.

Nachtrag:
Entsprechend der Empfehlungen haben wir eine Woche später eine Radtour von zuhause aus unternommen. Die Idee hatten andere auch und so präsentieren sich die Radwege im und ums Stadtgebiet München gut bevölkert bis brechend voll. Vielleicht wäre aus seuchenhygienischen Gründen eine Wanderung in weniger frequentiertem Gelände zielführender. 

Tourengänger: Max


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Kommentare (2)


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scan hat gesagt:
Gesendet am 28. April 2020 um 11:19
Ist eine Wanderung erlaubt? Aus den Medienberichten ging für mich hervor: Ist eine Grauzone, aber aus Rücksichtsnahme bitte zuhause bleiben. Also hab es brav gelassen. Derweil herrscht mittlerweile direkt am Waldstück bei uns am Münchner Stadtrand Oktoberfestfeeling, da das alles unter "Hunde Gassi führen" läuft, auch wenn man sich dafür 20 Minuten ins Auto setzt. Am letzten schönen Wochenende war jedenfalls da im Wald die Hölle los, dass man es nicht glauben mag. Teilweise haben Leute direkt am Weg zwischen den Bäumen Hängematten gespannt (!), Kinderspielplatz Wald war ja auch kein Geheimtipp mehr.

Anbetracht dessen bin ich also kürzlich unter der Woche zur Notkarspitze gefahren. Als ich wieder runtergekommen bin, war der Parkplatz gerammelt voll - die Hälfte München und Münchner Umland Kennzeichen.

Meine Erkenntnis: Unschwere Bergtouren - kein Problem. Schwere, wg. möglicher Bergrettung verschieben, ist ja auch noch nicht viel wg. Schnee möglich. Eins ist aber ganz sicher: Die Ansteckungsgefahr ist in den Bergen wesentlich geringer, als wenn ich vor der Tür spazieren gehe.

Max hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. April 2020 um 19:12
Stimmt, ich habe den gleichen Eindruck. Die Parks mit ihren Rad- und Spazierwegen sind aufgrund des schönen Wetters brechend voll. Viele meinen, damit der Ausgangsbeschränkung genüge zu tun und vergessen das social distancing bzw. kennen es nicht. Die Fallzahlen in der Stadt spiegeln dieses Verhalten wieder.


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