Sasso di Cavallasca


Publiziert von Mo6451 , 7. März 2020 um 22:56.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 7 März 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 486 m
Abstieg: 523 m
Strecke:12,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Zürich -Lugano; S 10 Lugano - Chiasso
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Chiasso - Zürich- Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Einmal vom fast nördlichsten bis zum südlichsten Punkt der Schweiz führte mich heute mein Weg und noch ein bisschen darüber hinaus. Der Parco Regional Spina Verde mit dem Sasso Cavallasca war heute mein Ziel.

Der Regional park 'Parco Regionale Spina Verde'  breitet sich auf der Hügelseite im Nordwesten von Como aus.
Die üppigsten Pflanzenvorkommen des Gebiets sind die Kastanienwälder, die vor allem im westlichen Teil des Parks besonders vertreten sind.
Diese Holzart wurde vom Menschen wegen des wirtschaftlichen Werts ihrer Früchte und ihres Holzes eingeführt. Der Kastanienbaum tritt zusammen mit ursprünglichen Spezies, wie Sommereiche, Birke und, im westlichen Bereich vorrangig, Föhre auf.
Im östlichen Teil dagegen gibt es Waldstücke, die in erster Linie oder ausschließlich aus Robinien bestehen.
Durch wiederholte Waldbrände und Abholzung hat sich in einigen Zonen Buschland anstelle der Waldformationen angesiedelt.
So findet man hier Sträucher und Heideland, die sich durch Nussbaum und Schmetterlingsflieder oder durch Besenheide, Besen- und Stechginster auszeichnen.
Die in den Wäldern des 'Parco della Spina Verde' angetroffene Tierwelt umfasst noch einige Säugetierarten. Zu ihnen gehören einige Feldmausarten, das Gemeine Eichhörnchen, der Siebenschläfer, Feldhase, Fuchs und Steinmarder. Im Park gibt es auch viele einheimische, aber auch nur durchziehende Vogelarten. Reptilien wie Eidechse, gelbgrüne Zornnatter, Äskulapnatter, Blindschleiche, sowie manche Viper fehlen nicht im Parkbereich. In den Feuchtgebieten bei Bächen und kleinen Wasseransammlungen kann man verschiedene Spezies von Amphibien antreffen.
Zu ihnen gehören auch Rotfrösche, Kröten und eigentliche Salamander.
Das Gebiet weist unzählige archäologisch interessante Standorte aus. Hier findet man Reste des urzeitlichen Como und mittelalterliche Geschichte im 'Castello Baradello'. Außerdem trifft man auch auf jüngere Zeugnisse, wie die Schützengräben des 'Sasso di Cavallasca'. Dazu durchziehen zahlreiche Kultstätten das Gebiet: Funde, die auf antike vorrömische und römische Riten zurückzuführen sind, gibt es ebenso wie Wallfahrtskirchen. (Hier müssen zunächst die Basiliken von S. Carpoforo und S. Abbondio genannt werden). Und natürlich gibt es auch traditionelle Kirchen und Glaubenszeugnisse, wie die 'Chiesetta di S. Rocco' in Cavallasca und das Kreuz 'Croce di S. Eutichio'.
Quelle: https://www.in-lombardia.it/de/was-unternehmen-in-der-lombardei/naturparks-lombardei/parco-regionale-spina-verde


Der Einstieg in den Park ist nicht leicht zu finden. Die Bahngleise des Bahnhofs Chiasso müssen unterquert werden und es gibt keinen Wegweiser wie man zur anderen Seite kommt. Das Tessin ist ja schon sehr zurückhaltend, was Wanderwegweiser angeht, hier gibt es noch weniger.

Als ich den Zustieg gefunden habe, stoße ich auf einen ersten Wegweiser hinauf nach Calvallasca. Gemäß der Schweizmobil Karte suche ich allerdings einen anderen Weg. Ich finde viele, aber alle führen ins Nirwana, enden an umgestürzten Bäumen oder sind überhaupt nicht vorhanden.

Dann treffe ich auf einen Serpentinenweg, der leider ziemlich zerfahren ist und die Löcher sind mit Wasser gefüllt. Irgendwann stoße ich wieder auf den Treppenweg. Dann eben da rauf.

Die Treppen nehmen kaum ein Ende. Ist die erste Passage überwunden, geht es etwas geradeaus und dann kommt die nächste steile Treppe. Irgendwann bin ich oben angekommen. Dieser Weg ist in der Karte nicht eingezeichnet.

Ich befinde mich jetzt auf er italienischen Seite der Grenze, der Weg führt auch hier zum südlichsten Punkt. Da will ich aber nicht hin, sondern Richtung Sasso Cavallasca. Erst sehr spät ist mein Ziel angegeben.

Nachdem ich ein paar wilde Abkürzungen genommen habe, erreiche ich endlich mein Ziel. Der höchste Punkt (614m), zumindest gemäß Schweizmobil Karte liegt auf einer bewaldeten Fläche mit viel Laub. Mein gps führt mich aber zielgerichtet dorthin.

Weiter geht es nun zum Aussichtspunkt, mit einer wirklich fantastischen Aussicht auf Como und den Comer See. Jetzt ist erst einmal eine Mittagspause fällig. Es gibt reichliche Sitzmöglichkeiten.

Mangels aussagekräftiger Karte gehe ich erst einmal den gleichen Weg zurück bis ich auf einen Wegweiser Richtung Como treffe. Zuerst bleibe ich auf dem markierten Weg um später auf einen Pfad abzubiegen, der gemäß Kompass auch in die richtige Richtung führen muss. Vorausgesetzt er endet unten wirklich auf der Straße.

Der Weg sieht teilweise wie ein Wildschweinpfad aus, alles umgegraben. Und der Clou am Ende versperrt großer Zaun Zugang zur Straße. Gott sei Dank kann ich daran vorbei klettern. Auf der anderen Seite des Zauns werde ich darüber belehrt, dass der Weg wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Davon war oben keine Rede.

Jetzt fehlt nur noch der Weg zurück zum Bahnhof Chiasso, leider auf Asphaltstraße. Am Ende habe ich Glück, der EC kommt in 10 Minuten und ist auch pünktlich. Nun muss ich leider den schönen, sonnigen Frühling wieder verlassen, hinter dem Gotthard-Tunnel ist es grau und kalt.

Tour solo

Tourengänger: Mo6451


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