Bözingenberg bei Biel, eine kurze Vorfrühlingsrunde

Schon Sputnik und Ironknee haben gezeigt, dass es am Bözingenberg nicht nur beschauliche Spaziergänge gibt. Ganz so knackig braucht es für mich nicht zu sein. Ich wähle ein Route auf eingetragenen, aber nicht markierten Pfaden und wandere von der Haltestelle Tubeloch in Bözingen zum Schützenhaus hinauf.

Dort beginnt ein nettes Weglein, von Leberblümchen gesäumt, das zum Forstweg durch den Vorbergwald führt. In der leicht ansteigenden langen Querung durch den sonnigen Wald singen Meisen und Finken und ich stimme ein: Verdi prati e selve amene....... Der Weg wird rauher und bei Punkt 692 geht die Spur deutlich abwärts. Die Abzweigung zu den Felswänden hinauf ist undeutlich und steil. Ich verstehe die Versuchung, eine direktere Variante zwischen den Schrofen zu wählen, aber die Schrofen sind moosig, der Boden feucht, und bequemer sind die Spuren des alten Wegtrassees. Längst bin ich von den lieblichen Händelarien weg und bei der "Kaperfahrt" angekommen, als sich mir die Schlüsselstelle in Gestalt eines quer liegenden Baumstammes in den Weg legt. Den gilt es jetzt zu entern. In Ermangelung eines Enterhakens scharre ich mit meinen weichsohligen Pantinen Stufen in den Waldboden und ziehe mich auf dem Bauch über die Reling, bzw. den Stamm.  Dann legt sich das Gelände zurück. An der Waldgrenze quere ich den Wanderweg und laufe erst ein Stück nach Nordosten. Weil das Gelände der Bergerie abgesperrt ist (Propriété privé, zwei Hunde und drei SUV bewachen die Gebäude), kehre ich zur Weide zurück, die von Dornbüschen überwuchert ist ("mein kleiner grüner Kaktus"). Ich steige zum Rücken hoch, auf dem der Bözingenfirn keine Schneemänner mehr hergibt, überhaupt keine Männer oder sonstige Lebewesen.

Solche Zwei- und Vierbeiner finden sich zahlreich beim Kurhaus Bözingenberg. Sie geniessen wie ich Sonne, Sicht auf den Bielersee und die Alpen und eine währschafte Rösti mit Speck. Der direkte Wanderweg hinab nach Bözingen ist mit neuen Holzstufen versehen, wohl auch um die Biker abzuhalten, deren Spuren kreuz und quer den ganzen Waldhang durchziehen. Zum Schluss verbummle ich noch so viel Zeit bei den Hirschen und Mufflons im Tierpark, dass ich nur dank einer aufmerksamen Busfahrerin, die gesehen hat, wie ich heranspurtete, noch meinen Zug erreiche.