Im Val d'Osura


Publiziert von mong , 18. Januar 2020 um 17:57.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:16 August 2011
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Monte Zucchero 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 662 m
Abstieg: 662 m
Strecke:Brione (Verzasca) ➙ Füsera ➙ Corte dei Fancori ➙ Soriöö ➙ Riale Longo ➙ Bolastro ➙ Daghéi di Fuori ➙ Daghéi di Dentro ➙ Arnased ➙ Capanna Osola
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Brione (Verzasca)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Brione (Verzasca)
Kartennummer:1292 Maggia

"Das Val d'Osura (allegemein Val d'Osola genannt) ist ein bedeutendes, in Brione abzweigendes Seitental des Val Verzasca: ein regelmässiger, von den Gletschern geschliffener Trog mit steilen Seitenflanken; das Tal hat eine Länge von ungefähr zehn Kilometern und beschreibt in der Nähe des obern Talabschlusses einen Bogen.

Ein Weg verläuft etliche Kilometer weit, bis auf die Alpe d'Osura, neben dem schäumenden Bach der Talsohle. Auf der genannten Alp, einer einst blühenden, heute von Schwemmaterial überdeckten Ebene, wurde vor einigen Jahren einen alpine Unterkunft gebaut. Bei Schneeschmelze lassen sich hier zahlreiche, von der Terrasse von Corte del Sambuco herabstürzende Wasserfälle bewundern.

Das Val d'Osura ist sehr reizvoll. Seine Schönheiten sind jedermann zugänglich (bis zur gleichnamigen Hütte ist nur eine bescheidene Höhendifferenz zu bewältigen, die sich zudem gleichmässig auf eine lange Strecke verteilt): die Ursprünglichkeit, Ruhe und Sauberkeit dieses Tales zu wahren, muss Pflicht und Aufgabe jedes einzelnen von uns sein."

Giuseppe Brenna, Clubführer Tessiner Alpen 2,
Von der Cristallina zum Sassariente, Route 1309, Seite 285

Giuseppe Brenna ist, meine Meinung, der Poet unter den Clubführer-Verfassern.
Ich lese oft in seinen Clubführern. Nicht nur, um mich zu informieren,
sondern weil sie so gut geschrieben sind.
__________________________________________


Die Alpe d'Osura ist Ausgangspunkt vieler Touren, zum Beispiel:

Passo del Cocco ➙ Brontallo

Bocchetta di Tomè ➙ Rifugio Tomeo

Bocchetta di Mügaia ➙ Sonogno

Bocchetta Canova ➙ Giumaglio
_________________

Auf dem Passo del Cocco müsste noch ein Jogurt-Becher herumliegen.
Im Dezember 1994 wehte ein eisiger Wind,
der mir den leeren Becher einfach fortgeweht hat,
als ich ihn kurz in den Schnee stellte, um den Rucksack zu öffnen.

Falls jemand den Becher findet, soll er (oder sie) ihn bitte in Ruhe lassen.
Nach so vielen Wintern in eisiger Höhe wird er sich im Flachland
nicht mehr integrieren können. Er müsste eine IV-Rente beantragen.
Aber weil es für einen Jogurt-Becher nicht allzu einfach sein dürfte,
eine IV-Rente zu kriegen, lassen wir ihn doch lieber auf 
dem Passo del Cocco
______





Tourengänger: mong


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3+
16 Okt 21
Monte Zucchero · Giaco
T1
T3+
T2
2 Jun 16
Capanna Osola : la baita che tutti vorremmo · giorgio59m (Girovagando)
T3 WS-
T3+
30 Aug 17
Monte Zucchero · Andrea!

Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

Kik hat gesagt: IV-Rente
Gesendet am 19. Januar 2020 um 17:31
In der Osolahütte habe ich mal das Geld für eine Flasche Barbera hingelegt, mit einem Gruss an den Kollegen, der am nächsten Tag über die Bocchetta Canova hier hätte eintreffen sollen. Er hat es nicht geschafft. Der Barbera musste bestimmt keine IV-Rente beantragen. Ich hoffe, jemand hat ihn auf mein Wohl getrunken.

mong hat gesagt: RE:IV-Rente
Gesendet am 20. Januar 2020 um 21:40
Ich vermute, der Gehilfe des Hüttenwarts hat die Flaschen gezählt
und sich dann einen schönen Abend gegönnt.
Die Kasse hat ja dann trotzdem gestimmt. ;-)

dominik hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2020 um 13:17
Ah cool, da war ich mal Ende 80er/Anfang 90er mit der Schule für ein paar Tage (Klasse veteilt auf Hütte und Zelte).

Zuerst ging uns das Essen aus, dann kam nachts ein grosses Gewitter mit notfallmässiger Räumung des Zeltlagers wegen Überschwemmung der Schwemmebene (darum heisst sie wohl so...). Am nächsten Tag Abstieg im strömenden Regen und heikle Querung des unterdessen reissenden Bachs.

Sowas bleibt in Erinnerung ;-)

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2020 um 21:58
Ich hatte ein ähnliches Erlebnis.

Tesserete. Pfadilager, 1960. Zelte in einem Wald aufgestellt. Die Zeltwände aus Militärblachen, die nicht bis auf den Boden reichten. Unsere Schlafsäcke direkt auf dem Erdboden. In der Nacht starker Regen. Der hat alles überschwemmt. Alles nass: Schlafsäcke, Kleider, Rucksäcke, Esswaren, Landeskarten, Kompasse, Taschenlampen etc. Wir haben 2 Tage gebraucht, um aufzuräumen und mussten im Pfarreiheim von Tesserete übernachten. Auf Holzböden. Haha!

Aber wenn man so jung ist, ist das einfach ein spannendes Abenteuer.

"Sowas bleibt in Erinnerung" ;-)


Kommentar hinzufügen»