Poncione die Maniò

Im Süden hat es den Schnee,
brauche dringend eine Auszeit vom Arbeits- und Baustress.

Skitouren eignen sich hierfür hervorragend, das Bedretto hat mich schon eine ganze weile nicht mehr gesehen also nix wie da jetzt hin.

Bei bestem Wetter und gut einem 1/2 Meter Neuschnee in der Höhe geht es dann mit der ersten Skitour los.
Es ist schon gespurt und ich komme gut voran, nach einer 3/4 Std. ist die Capanna Piansecco erreicht, diese wird gerade renoviert und bekommt ein neues Außenkleid.

Der Gerenpass liegt noch in einer dicken Nebelwolke, ob dieser sich wohl noch auflöst ?, habe schon bedenken die falsche Talseite gewählt zu haben, denn auf der Südseite ist strahlendes bau vorherrschend.
Er wird sich noch verziehen !.

Unterhalb des Gerenpass ist eine sehr große Lawine, selbst ausgelöst bereits abgegangen und mahnt zur Vorsicht. Am Gerenpass empfängt mich eisiger Wind, wie eigentlich immer dort, die vor mir gehenden Türler ziehen allesamt zum Chüebodenhorn hinauf, und so ist nun an mir eine neue Spur durch den vielen Neuschnee zu legen. Flach aber anstrengend geht es über den Chüebodengletscher hinüber zum Passo die Maniò und weiter durch die Flanke des Poncione di Maniò zum Gipfel.
Die Nebelschwaden sind weitgehend verzogen und bieten ein fantastisches Spiel mit den Bergen.
Zusammen mit einem Tessiner beschließen wir die Abfahrt vom Passo die Manió hinunter zu wagen.
Es hält und eine rasante Abfahrt in perfektem tiefen Pulver beschert uns erste Glücksmomente im Winter 19/20. unten raus ist bei dieser Abfahrt zu beachten sich nach Westen zu orientieren, da gerade hinunter und nach Osten hin Felsabbrüche die Abfahrt beenden. Wir haben nach einigem suchen unseren Fehler erkannt und konnten so nach Westen raus vollends abfahren. Nun noch durch einen unbenannten Tobel zurück nach All Àcqua.

Ein Mega gelungener Auftakt in die Skitourensaison.