Von der Neureuth via Baumgartenschneid zum Riederstein

In 1.500 Metern Höhe soll es bis zu 8Grad warm werden, dazu wolkenlos. Nix wie los also! Auf der Suche nach einer Tour mit Einkehrmöglichkeit bin ich am Ostufer des Tegernsees gelandet, den Bereich zwischen Neureuth und Baumgartenschneid kenne ich doch tatsächlich nicht!

Vom Start am Bahnhof aus steige ich zwischen den großzügigen Anwesen der Ortschaft auf dem sog. Treppenweg nach oben, bis dieser den Wald erreicht. Hier halte ich mich links und muss mich in der Folge mehrmals entscheiden, welchen Weg ich wähle. Also erst links, dann geradeaus (nicht in den Kobellweg), dann mal nach rechts oben. Falsche Wahl, nach 10 Minuten ist der Weg gesperrt, Waldarbeiten. Also rechts halten, wo ein alter Rückeweg nach oben führt. Eine längere Zeit ist er gut, endet aber an einem Wasserschloss. Durch den steilen Wald ziehen Steigspuren weiter in eine Schonung mit Baumkontakt, treffen aber tatsächlich auf den nächsten Weg. Hier nach links und schon komme ich auf der Wiese unter der Neureuth in der Sonne raus. Zum Gasthof sind es wenige Minuten, hier kann man wegen des Betriebsurlaubes aber nur die Aussicht genießen.
Der weitere Weg zur Gindelalmschneid verläuft stets auf dem Kamm, je nach Exposition mal schneebedeckt und mal aper. Der finale Ansteig findet dann in der schattigen Wiese statt, hier ist es unangenehm glatt. Auch am Gipfel scheint die Sonne nicht, die Pause wird zur Kreuzbergalm verschoben.
Der Weg dorthin verläuft zunächst am Kamm, dann aber geht es südseitig steil hinab - der Boden ist noch gefroren, der oberste Zentimeter ist es hingegen nicht und somit ist das Geläuf ziemlich seifig. Da gefällt mir der kurze Gegenanstieg zur Alm besser, hier bin ich in gut begehbarem Schnee unterwegs. Die Alm selbst bietet an der Südwand ein paar Sitzplätze in der warmen  Sonne, hier mache ich Pause.

Nach dem Päuschen steige ich auf dem Fahrweg zu einem Sattel ab, nach dem der Weg (jetzt Steig) den Westhang des Kreuzbergspitzls quert. Nun geht es hinauf zur Baumgartenschneid: eine von unten schwierig aussehende Felswand wird ausgetrickst, dann geht es im Almgelände hinauf zu den Gebäuden der Baumgartenalm. Zum Gipfel steigt man entlang bzw. links des schwach ausgeprägten Nordgrates an - bei Lawinengefahr sollte man sich hier strikt am Grat halten. Oben gibt es nur eine ganz kurze Fotopause, die bald anstehende Einkehr ruft!
Der Abstieg nach Westen ist anfangs a bissl glatt, es wird aber bald besser und auch flacher. Kurz vor dem Riederstein wird es nochmal etwas steiler, dann bin ich am Sattel vor dem kleinen Gipfel. Den kurzen Gegenanstieg nehme ich logo mit, auch von der Kapelle hat man eine schöne Aussicht. Nachdem ich diese kurz genossen habe, steige ich auf den zahllosen Stufen des Kreuzweges zum Gasthof ab, wo der Durst auf der Terrasse gelöscht wird - auch gegen den Hunger wird etwas unternommen.
Man kann von hier auf mehreren Routen zum See absteigen, ich entscheide mich für den Weg über das Pfliegeleck. Auf einer Forststraße mit einem kurzen Anstieg geht es zum Kreuz mit Aussicht zum See. Der breite Weg endet und auf dem nun ansetzenden Steig gehe ich nach Westen hinab. An einer Verzweigung halte ich mich rechts und treffe schließlich auf eine Teerstraße, die in den Ort führt. Rechts halten, dann kommt man zum Eislaufplatz. Danach gibt es keine Schilder mehr, man sollte darauf achten, dass man rechts des Baches bleibt, die Straße erreicht den Bahnhof nämlich ohne Gegenanstieg.

Fazit:
Tag genutzt, und das gescheit! Die Runde ist an sich einfach (stellenweise T2), wegen glatter bzw. schmieriger Passagen braucht's etwas Konzentration. 

Gehzeiten:
Zur Neureuth 1h
Zur Gindelalmschneid 30min
Zur Kreuzbergalm 20min
Zur Baumgartenschneid 55min
Zum Gasthof Riederstein 40min
Ins Tal 50min