Sentiero Alpino Bregaglia 1: Maloja - Capanna del Forno


Publiziert von rhenus , 8. November 2019 um 20:07.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum: 2 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 800 m

Der Sentiero Alpino Bregaglia ist einer der schönsten alpinen Höhenwege in der Schweiz. Er führt in einer grossartigen Gebirgslandschaft von Maloja über die vier SAC-Hütten Forno, Albigna, Sciora und Sasc Fürä hinunter nach Bondo. Seit dem gewaltigen Bergsturz von Bondo am Pizzo Cengalo vom August 2017 ist der Weg leider nur noch zur Hälfte im Abschnitt von Maloja bis zur Albigna-Staumauer begehbar. Da von den Geologen weitere grosse Bergstürze am Cengalo erwartet werden, ist sehr unsicher, wann und ob überhaupt dieser Höhenweg jemals wieder auf der ganzen Länge begehbar sein wird. Urs und ich hatten das Glück, diesen anspruchsvollen Weg vorher noch zu begehen, allerdings war der Abschnitt von der Sciorahütte über den Viäl zur Capanna Sasc Furä nach den Felstürzen und Murgängen von 2011 und 2012 für Wanderer eigentlich schon damals gesperrt; allerdings ignorierten damals die meisten Wanderer und so auch wir die Absperrungen im Gelände. 

Etappe 1: Maloja - Capanna del Forno
Nach der Anreise mit RhB und Postauto verliessen wir bei teilweise bedecktem Himmel um die Mittagszeit Maloja, um die Granitriesen des Bergells wieder mal aus der Nähe zu bestaunen. Die 1. Etappe führte uns in das von mir bisher noch nie besuchte Fornogebiet. Vorbei am grossen Hochwasser-Rückhaltebecken Orden an der Orlegna erreichten wir bald den schönen Lärchenwald am tiefblauen Lägh da Cavloc, wo gebadet wurde und wo wir picknickten. Dann wanderten wir bei angenehmer Temperatur an der Alp da Cavloc vorbei weiter bis zur Wegverzweigung bei Plan Canin, wo es links zum Passo de Muretto gehen würde. Wir wählten den Normalweg rechterhand durchs Val Forno zum Fornogletscher entlang dem schäumenden Gletscherbach. Auf ca. 2100 m Höhe passierten wir den letzten Baum und erreichten auf dem nun steileren Weg zwischen Blöcken hindurch die Wegabzweigung nahe Pt. 2232m. Von hier war die Zunge des Fornogletschers, die sich jedes Jahr stärker zurückzieht, gut sichtbar. Nach der Überquerung des Gletscherbachs auf einem stabilen Holzsteg stiegen wir auf der Seitenmoräne ca. 200m, teilweise mit Seilen gesichert, gegen die Fornohütte hinauf. Der Weg, der bei Gewitter immer wieder abrutscht, befand sich in einem trockenen und guten Zustand. Nach einem Trinkhalt auf halber Höhe erreichten wir nach etwa 3 1/2 Stunden Wanderzeit den Blocksteinbau der Fornohütte. Wir löschten auf der Hüttenterrasse unseren Durst mit einem Bier und genossen den grandiosen Ausblick in den Fornokessel mit bekannten Kletterbergen wie die Punta Rasica, Torrone Centrale, Torrone Orientale usw. Zum Apéro spendierte der nette Hüttenwart allen Gästen ein Glas Weisswein, und so verbachten wir einen sehr schönen Abend bei bestem Essen in der etwa zu einem Drittel besetzten Hütte.

Tourengänger: rhenus


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