Grignetta Rundtour


Publiziert von rhenus , 2. November 2019 um 18:54.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:25 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m

Die Grigna ist ein Teil der Bergamasker Alpen und erhebt sich hoch über dem Lago di Lecco. Der niedrigere Südgipfel Grigna meridionale oder Grignetta (2177m) ist der alpinistisch sehr interessante Hausberg von weltbekannten Alpinisten wie Walter Bonatti, Riccardo Cassin und Carlo Mauri bzw. der  legendären "Gruppo Ragni della Grignetta". Das anzutreffende Dolomitgestein bildete Dutzende von bizarr geformten Türmen mit vielen Scharten und Runsen, in der die Orientierung nicht leicht ist, vor allem wenn das Gebiet durch den häufigen Dunst über dem Comersee in dichtem Nebel eingehüllt ist. Eine gute Vorbereitung mit der Konsulation von Führerliteratur ist daher sehr zu empfehlen, wenn man wie ich das Gebiet das erste Mal besucht. Die Wege sind meist abschüssig und felsig, gutes Schuhwerk mit Profil ist zu empfehlen, bei gefrorenem Boden, Schneeresten oder Nässe können exponierte Wegstücke trotz vieler Ketten, Eisenbügeln und Kabeln durchaus heikel sein. Das Gebiet bietet sowohl vielfältige Klettermöglichkeiten im griffig-steilen Dolomitfels (siehe zum Beispiel den Band "plaisir süd" von Jürg von Känel) als auch Klettersteige und Wanderungen.

Beschreibung der Tour
Auf der Rückkehr von Bergamo mit der einzigartigen Città Alta entlang dem Comersee bei Lecco wollte ich diesmal die bekannte Grignetta besuchen. Zwar hatte ich keine Klettersteigausrüstung und lediglich gute Trekkingschuhe dabei, doch für eine kurze Schnuppertour sollte es bei trockener, frühherbstlicher Witterung reichen. Ausgangspunkt war die Ferienhaussiedlung Pian dei Resinelli, die man über Ballabio erreicht. Nach der Parkierung beim grossen Parkplatz folgte ich dem asphaltierten Strässchen etwa 1.5 km abwärts in Richtung Westen. Nach 2 Strassenschleifen zweigt auf der Höhe des Campings Alippi rechts die Via delle Foppe ab (Weg No 9, links das geschlossene Rif. Alippi). Sie führt flach hinaus zum licht bewaldeten Hang von Le Foppe, wo sie zum schmalen Wanderweg wird. Immer dem Weg No 9 folgend quert man die tiefen Gäben beim Val Scepina und beim Canalone di Val Tesa. Anschliessend über den Canalone di Pertuso, dann kurz aufwärts zur Kreuzung mit Weg No 12, der von Mandello heraufführt. Am Rand des Canalone entlang weiter dem Weg No 9 steil hinauf zu den Prati di Pertuso und in Kehren zum exponierten Kamm, auf dem das Rif. Rosalba steht. Die letzten 100m tauchte ich in dichten Nebel ein, sodass mit der viel gerühmten Aussicht zum Lago di Lecco, zum Dom von Milano oder zu den Walliser und Bergeller Gipfeln leider nichts wurde.

Nach dem  Mittagessen in der gut besuchten Hütte ging ich weiter auf dem gut markierten Weg No 10 zum Colle Garibaldi und dann zum Colle Valsecchi. Da der Nebel in der Höhe noch dichter wurde, verzichtete ich auf den Gipfel der Grignetta, der entlang dem Weg No 10 leicht erreicht werden kann. Stattdessen nahm ich den interessanteren Weg No 8 (Direttissima) abwärts. Bei der Verzweigung zum Sentiero Giorgio (No 8A) auf 1745m links queren zur bekannten Gruppo Fungo mit dem charakteristischen Pilz. Dann folgte das Highlight der Direttissima: eine ca. 20 m hohe, im unteren Teil leicht überhängende rostige Eisenleiter über eine senkrechte Steilstufe. Ohne Klettersteigset oder Sicherungsmaterial empfand ich diese Passage durchaus respekteinflössend. Dann auf gutem Pfad über die grasige Südflanke der Grignetta hinunter zum Rifugio Carlo Porta  und von dort zurück zum Parkplatz bei Pian dei Resinelli.    

Tourengänger: rhenus


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