Verlorenes Loch - Verlorna Loch


Publiziert von Mo6451 , 4. November 2019 um 22:06.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum: 4 November 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 537 m
Abstieg: 541 m
Strecke:9,48 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Chur; RhB Chur - Thusis
Zufahrt zum Ankunftspunkt:RhB Thusis - Chur; cff logo -Chur - Basel
Kartennummer:SchweizMobil

Auf diesen Wegweiser stieß ich vor einiger Zeit bei einer Wanderung in Graubünden. Auch in der Karte von Schweizmobil findet sich diese Bezeichnung. Wer verliert schon ein Loch? Das muss ich mir mal vor Ort anschauen. Und so fuhr ich heute nach Thusis. Das Wetterfenster mit etwas Sonnenschein sollte passen, es war sogar besser als vorhergesagt.

Auf den Wanderwegweisern am Bahnhof Thusis ist das Verlorene Loch bereits ausgeschildert. Zuerst aber geht es über Asphaltstraße bis zum ersten südlichen Kreisel. Danach noch etwas weiter der Hauptstraße folgen, dann auf eine schmale Straße abbiegen. Zuerst bin ich falsch gelaufen und dem geplanten Rückweg gefolgt.

Hinter der ersten Kurve, dort befindet sich im Moment eine Baustelle, folge ich dann der schmalen asphaltierten Straße, die in das enge Tal führt. Die Felswände steigen steil auf und tief unten fließt der Hinterrhein.

Ich befinde mich nun auf der Straße, die bis in die sechziger Jahre die Hauptverkehrsader war. Heute unvorstellbar. Der Steinschlag hat fast alle Begrenzungen ins Jenseit befördert. Es tropft nicht nur von oben, teilweise könnte man richtig duschen. Und etwas später ist einfach ein Teil der Straße nach unten gebrochen. Auf den Bildern habe ich das festgehalten. Und ganz tief unten fließt der Rhein.

Bald komme ich an das verlorene Loch, später gibt es eine Hinweistafel mit einer Erklärung.


Kurze Zeit später gibt es noch einen Abzweig zum Kraftwerk, ich folge weiter der Asphaltstraße. Schon bald stehe ich vor einer Schranke, ein Schild weist darauf hin, dass jegliche Befahrung verboten ist. Auch der Wanderer begibt sich auf eigene Gefahr auf diesen Weg, der extrem Steinschlag gefährdet ist, wie sich in der Folge zeigen sollte.

Die Straße darf nicht mehr befahren werden. Trotz der sichtbaren Schäden, die der Steinschlag hinterlassen hat, bleibe ich immer wieder stehen, um Fotos zu machen. Nicht nur Steine sind von oben runter gekommen, auch kann man ab und an eine Dusche genießen.

Am Ende noch einmal eine Schranke, dann verläuft der Wanderweg entlang der Straße. Hier wurde eine aufwändige Konstruktion für den Wanderer gebaut, damit der Weg gefahrlos begangen werden kann.

Bei der Besenbeiz (noch bis 7. November geschlossen, dann von Fr-So geöffnet) wird der Wanderweg über eine Metalltreppe nach unten geleitet. Anschließend wird eine alte Bogenbrücke überquert und man erreicht wieder die Straße.

Bald verlasse ich die Straße und biege links auf den Wanderweg ab, der mich nach unten zum Rhein führt. Auf einer stabilen Brücke wird der Rhein überquert und auf der anderen Seite folge ich nun dem Wegweiser zurück nach Thusis. Es ist der Traversiner Steg.

Schon bald weist ein Schild darauf hin, dass der Weg in der Wintersaison sowie während und unmittelbar nach starken Regenfällen nicht unterhalten wird.Ich hoffe, dass ich ihn trotzdem einigermaßen gut begehen kann. Es gibt schon einige pikante Stellen und nass ist es auch. Deshalb habe ich ein T3 vergeben. Bei trockenen Verhältnissen sicher ein T2.

In ständigem Auf und Ab, durchsetzt mit vielen nassen Wurzeln zieht sich der Wanderweg durch den Felshang. Von hier oben ist der Rhein nur selten zu sehen. Aufpassen muss man nur nach der Querung der Hängebrücke. Eine deutliche Spur weist nach links. Da ist man aber falsch.

Der weitere Weg zieht sich rechts über den Grillplatz und steigt dann nochmal etwas steil an. Oben ist die Spur wieder eindeutig. Bei der Burgruine Hohenrätien muss man noch einmal aufpassen. Der breite Weg ist der Aufstieg zur Burg - den spare ich mir - der Wanderweg führt unmittelbar vor der Infotafel geradeaus nach unten.

Die vielen steilen Abschnitte sind bei den heutigen Bedingungen mit Vorsicht zu genießen, extreme Rutschgefahr. Als ich die Straße erreiche sind die Schwierigkeiten vorbei, allerdings sollte man sich beim Queren der Straße nicht von einem Auto überfahren lassen.

Der Bahnhof von Thusis ist nicht mehr weit und der Zug kommt in knapp 20 Minuten. In Chur habe ich direkt Anschluss an den IC nach Basel. Nur dort knirscht es wieder. Laut Plan nehme ich den Regio Express Richtung Freiburg, der würde mich in 15 Minuten nach Weil bringen.

Würde! Im Bad. Bhf. wird der Zug angehalten, eine Verspätung von ca. 60 Minuten wird wegen eines Personenunfalls angezeigt. Also wieder raus aus dem Zug in den Bus nach Kleinhünigen und dann in die Tram 8 nach Weil am Rhein. Gut, dass ich mehrere Auswahlmöglichkeiten habe.

Das Wetter hat gehalten, es gab sogar mehr Sonne als vorhergesagt.

Tour solo und heute ist mir auch kein Wanderer begegnet.

Tourengänger: Mo6451


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