Titlis ab Engelberg


Publiziert von ᴅinu , 3. November 2019 um 15:17.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:27 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NW   CH-OW   Titlis und Wendenstockgruppe   CH-BE 
Zeitbedarf: 9:15
Aufstieg: 2436 m
Abstieg: 2436 m
Strecke:33,6 km

An diesem Sonntag, dem letzten Tag unserer Ferien, durfte ich noch einmal eine Solo-Tour durchziehen. Das Rotstöckli stand noch auf meiner Projektliste "Die 26 Kantonshöhepunkte". Zudem wollte ich den Titlis für einmal ab Engelberg besteigen. 

Mit dem Bike (kein E-Bike) starte ich auf dem grossen zahlungspflichtigen Parkplatz der Titlis Bahnen. Über die asphaltierte Strasse erreiche ich gemütlich Unter Trüebsee, von wo ich zum ersten Mal zum Titlis blicken kann. In einem grossen Hacken fahre ich nun mit dem Bike via P.1314 über den Zopf nach Ober Trüebsee. Ab dem P.1314 befinde ich mich auf einer zähen Naturstrasse, der Nasse Untergrund klebte so richtig an den Pneus, wobei ich mehr Energie verbrauchte als erwartet. Am Chalberdössli entdeckte ich die ersten Wildtiere - zwei Steinböcke.

Am Trüebsee angekommen freute ich mich auf die Plattenstrasse, die überfahrt zur Station Trüebsee war somit schnell vollbracht. Noch war die Touristenhochburg um den Trüebsee noch Menschenleer. Das Bike stellte ich bei der Station ab und marschierte von dort an zu Fuss weiter. Im Zickzack befand ich mich schon nach wenigen hundert Metern auf dem Wanderweg Richtung Laubersgrat. Am Laubersgrat entlang erschreckten mich an mehreren Stellen Schneehühner und im Tuefistein entdeckte ich ein grosses Rudel Gamsen mit ihren Jungtieren - ich war positiv überrascht, so viele Wildtiere am Titlis anzutreffen. Motiviert erreichte ich pausenlos den Gipfel des Laubersgrat, wo mich die ersten Sonnenstrahlen erwarteten.

Zurück auf dem Wanderweg, marschierte ich zur Bergstation Rindertitlis-Stand, von wo ich dem hochalpinen Wanderweg auf die Unter Rotegg folgte. Um auf die Unter Rotegg zu gelangen durfte noch ein bisschen gekraxelt werden. Vom Gipfel der Unter Rotegg hat man einen sehr guten Ausblick auf die nächste Etappe. Über die Leiter steige ich ab und marschiere über das Grobe Gestein zur Talstation des Skiliftes. Dort rüstete ich mich für die Gletscherquerung um. Ohne Steigeisen ist der Aufstieg bestimmt kein Genuss. Entlang der stark befahrenen Skipiste hacke ich einen Zickzackweg hinauf zum Rotstöckli, einer der wenigen Kantonshöhepunkte, die noch auf meiner offenen Projektliste stehen. Das Rotstöckli war in der letzten Saison wegen einer Baustelle gesperrt. Am Einstieg traf ich auf viele Seile, meines Erachtens aber alles Seile für die Lawinensprenganlage. An diesen Seilen wollte ich mich nicht hinauf ziehen, anstatt dessen kletterte ich im 3. Schwierigkeitsgrad eine gestufte Verschneidung hinauf. In der Hälfte der Felswand musste ich ein Schneeband von ca. zwei Metern durchsteigen. Danach führt dieselbe Verschneidung hinauf auf das erste Plateau. Der Fels war ziemlich brüchig. Mit den Steigeisen auf den kleinen mit losen Steinen gespickten Felssimsen weiter zu klettern erschien mir als nicht sicher. Zudem konnte ich keinen sicheren Stand entdecken, an dem ich mich beim Abstieg abseilen hätte könnte. So Entschied ich mich in der Hälfte der zweiten Felspartie umzukehren.

Zurück auf dem Boden, stieg ich entlang der Skipiste zur Bergstation des Skiliftes und von dort auf dem oberen der beiden Skipisten zum klein Titlis. Im Sattel zwischen klein Titlis und Titlis wanderte ich im bereits eingeschneiten Gletscher der Gratkante entlang zu Gipfel des Titlis. Die Aussicht war an diesem Tag weitaus besser als bei allen vorangegangenen Titlis Besteigungen. Somit genoss ich meine erste Pause der Tour - meine Mittagpause - auf dem Gipfel des Titlis.

Da ich mich noch ziemlich Fit fühlte, entschied ich mich auch den Abstieg ohne Bergbahn zu machen. Beim klein Titlis wollte ich jedoch unbedingt noch die Hängebrücke besichtigen, welche es nun ebenfalls in Meine Sammlung von Hängebrücken Begehungen geschafft hat. Auf der weniger befahrenen Skipiste ging es nun wieder zurück zur Bergstation des Skiliftes. Von dort stieg ich neben der stark befahrenen Skipiste direkt zur Talstation des Skiliftes ab, wo ich mich wieder der Gletscherausrüstung entledigte. Über die grossen Steinbrocken erreichte ich wieder die Leiter, welche mich auf den Gipfel der Unter Rotegg brachte. Von der Unter Rotegg wanderte ich über den Rücken dieses Felszackens zurück zur Bergstation der Rindertitlis-Stand Bahn. Entlang der Rindertitlis-Stand Bahn erreichte ich teils Querfeld die Station Rindertitlis, von wo ich schlussendlich den gesamten Abstieg bis Trüebsee auf der breiten Naturstrasse bewanderte. Glücklich traf ich wenig später in Trüebsee bei meinem Bike ein. Da der weitere Weg relativ gemütlich auf dem Bike zu bestreiten war, genehmigte ich mir noch ein süsses Getränk im Trüebsee Restaurant

Auf der Nordseite des Trüebsee fuhr ich anschliessend nach Hundsbüelen, wo ich dem Wanderweg entlang zur Wäschplattenhütte hinab fahren konnte. Über den Trüebenbach erreichte ich die Naturstrasse, auf welcher ich hinauf geradelt bin. Auf demselben Weg erreichte ich nun im schnellen Abfahrtstempo wieder den Parkplatz in Engelberg.

Tourengänger: ᴅinu


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