Von Prüm über den Weißen Stein

Die Flugzeuge am Himmel ziehen in alle Richtungen. Die meisten von rechts nach links, mit Kondens-Schweif, aber einige auch ohne. Ab und zu fliegt eines von rechts nach links, deutlich schneller, wahrscheinlich mit Rückenwind. Dann eines quer zur Bahn der anderen, auf uns zu oder andersrum. Jetzt kommt eines, ganz tief, auf uns zu, im Bogen, und dreht ab. Für jedes Flugzeug, das verschwindet, kommt ein neues. Wer sieht das nächste? Wir pausieren im Kylltal, die Sonne scheint jetzt warm. Vorher, in Hallschlag an der Waschanlage, beim ersten Kaffee hinter Prüm, war es noch deutlich kühler.

Wir haben uns schon das Prümtal heraufgearbeitet. Eine Abkürzung, laut Karte Asphalt, entpuppt sich als nicht gemähter Wiesenpfad, ein Baum liegt quer, dann geht es gut, wenn auch etwas holprig, weiter.

Wir taten gut daran, uns auszuruhen – jetzt geht es recht knackig, aber sehr schön zum Weißen Stein hoch, zweithöchster Punkt Belgiens, inmitten der Vennlandschaft. Wir sind quasi zu Hause, von hier aus geht es ziemlich eben durch die letzte Herbstsonne, in den heimischen Buchenwald. Das Laub zeigt sich glühend in der letzten Herbstsonne.