Riegler (2221m) - Road to Nowhere


Publiziert von Fabse_94 , 1. Dezember 2019 um 19:35.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:28 September 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:10,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Pfunders Richtung Dun und vor der Engstelle der Straße am Pfunderer Bach Richtung Egger-Höfe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Parkplatz an der Abzweigung eines Forstwegs nach Dun auf ca. 1430 m Höhe
Kartennummer:Kompass Nr. 82 Tauferer Ahrntal

Was bietet sich an diesem trüb-grauen 1. Adventssonntag mit Graupelschauern und Temperaturen um den Gefrierpunkt auf der Alb besser an, als eigentlich schon lange überfällige Berichte von Touren aus dem diesjährigen Südtirol-Urlaub nachzutragen? Nicht viel, vor allem, wenn an der Tour, über die berichtet werden soll, ähnlich bescheidenes Wetter herrschte - in diesem Fall bei der Tour zum Riegler in den Pfunderer Bergen. Riegler? Nie gehört? Zurecht, würden böse Zungen behaupten, aber dem geneigten Leser sei seine Meinung selbst zu bilden.

Da die Zufahrtsstraße nach Dun offiziell gesperrt ist und meine Begleitung zur Bodenalm wandern wollte, parkten wir am Beginn eines Forstwegs auf gut 1400m, der von der Straße zu den Egger-Höfen bzw. zum offiziellen Parkplatz der Gampielalm abzweigt. An unserem provisorischen Parkplatz weisen auch Schilder zur Bodenalm hin, ich wollte jedoch den "langen Weg" zur Alm über Gampiel und Riegler nehmen. Der Straße folgend, geht es an ein paar Bergbauernhöfen sowie dem o. g. Gampielalm-Parkplatz vorbei in den Wald. Die großzügigen Kehren der Forststraße können auf teils steilen Pfaden durch den Wald abgekürzt werden. Noch etwas unterhalb der Baumgrenze werde ich vom Nebel verschlungen; so taucht beispielsweise unvermittelt vor mit ein ziemlich bedröppelt im dichten Forst stehendes Pferd kurz vor mir aus dem Dunst auf, später dann noch weitere Weidetiere sowie schließlich die Gampielalm (2067m), die ich nach knapp eineinviertel Stunden erreiche. Hier wende ich mich nach Osten und biege nach wenigen Minuten auf einen Ziehweg ab, von dem ich vermute, dass er gen Kuhscharte führt (nicht beschildert). Dem ist auch so, die Scharte auf 2173m Höhe erreiche ich nachdem ich 20 Minuten - aufgrund der eingeschränkten Sicht von wenigen Metern meiner GPS-Spur folgend - durch teilweise wegloses Weidegebiet gestiegen bin. Den Riegler gewinnt man von der Kuhscharte, indem man dem Pfunderer Höhenweg für ein paar hundert Meter nach Osten folgt und dann der Kuppe des Riegler weglos bzw. auf Pfadspuren folgend aufs sanfte Haupt steigt (2221m, max. 15 min ab Kuhscharte). 
Wieder zurück an der Kuhscharte, wählte ich den steilen Abstieg über den schmalen Steig zum Eisbruggbach und weiter über die Geländekante an der "Drosse" zur Bodenalm (1692m). Vereint mit meinen Begleitern wanderten wir nach den obligatorischen Schlutzkrapfen über die Forststraße in einer knappen Stunde am Weiler Dun vorbei zum Parkplatz zurück.

Schwierigkeiten/Gehzeiten:
Parkplatz - Gampielalm 1:15 h T2 Teer- und Forststraßen, auf steilerem Steig abkürzbar
Gampiel - Kuhscharte - Riegler 0:35h T2 überwiegend anspruchsloser Steig, aber teils auch weglos über Grasmatten und Weidegelände
Riegler - Kuhscharte - Bodenalm 1:10 h T2 unschwierige, aber z. T. schmierige Steige; kurzzeitig Schotterstraße
Bodenalm - Dun - Parkplatz 1 h T1 Schotterstraße

Fazit:
Tja, zu einer solchen Tour lässt sich natürlich nur ein sehr eingeschränktes Fazit ziehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der Riegler auch bei schönem Wetter kein Highlight; bei Nebel bzw. nur moderatem Wetter spielt er aber seine Stärken als absolut anspruchsloses und unspektakuläres Gipfelziel aus, das daneben nur recht selten besucht werden dürfte (dafür spricht auch meine Hikr-Erstbesteigung ;-)). Alles in allem war die Rundtour bei den Verhältnissen sicher ein guter Kompromiss, mit dem ich an diesem Tag trotz eigentlich anderer Ziele (Napfspitze, Valsscharte) zufrieden war. 

Tourengänger: Fabse_94


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