Bündner Backcountry Bike Epic


Publiziert von nprace , 23. September 2019 um 12:18.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:22 September 2019
Mountainbike Schwierigkeit: S - Fahrtechnisch schwere Tour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 3100 m

Das Ducan Furca sei einer der besten Biketouren in GR...let's find out. Die Tour wird oft mit dem Epic Trail kombiniert. Da ich aber kein Bock auf das ewige und aussichtslose auf und ab nach Filisur hatte mache ich wie so oft zuvor alles etwas anders. Eine Entdeckungsreise in die wilde Täler zwischen Davos und Bergün.

Start auf dem Jackobshorn um 8:55 nach einem Unfair Means Aufstieg mit 25 biker und einer Wanderin...brave new world... fulminante Abfahrt nach Sertig zum ersten Mal auf diesem supertrail ohne andere Biker oder Wanderer. Schade ist der Trail nicht eine weitere 1000hm so...

Start ins Chuealptal um 9:15 vom Sertig Sand. Schnell stelle ich fest, meine 32-46 maximale Übersetzung mit 27.5" Räder mir zum Verhängnis wird... Bis zur Brücke 2203 lässt sich aber wunderbar kurbeln. Ab dort, ist für mich dann schieben angesagt. Sehr fitte und technisch starke Fahrer bzw. solche mit E-Bikes können weiter fahren...ist aber vermutlich nicht viel schneller und einiges anstrengender. Irgendwann wird schieben dann auch streng und die Portage beginnt. Ich kreuze einige Wanderer von der Keschhütte und tausche immer wieder ein paar Wörter. Am Sertigpass (10:50) bläst einen kühlen Wind aber sonst ist nicht schlecht...vom Regen erst recht kein Spur. Die Abfahrt nach Chants durchs Val da Ravais-ch ist grandios aber technisch anspruchsvoll mit vielen Linienoptionen, losem Geröll und immer wieder enge, steile Kurven, die zum Hinterrad versetzen zwingen. Ab der Brücke 2333 wird breiter und einfacher und richtig schnell aber man muss immer sehr weit vorne schauen, da ab und zu lauern richtig grosse Steinblöcke auf dem Weg. Kurzes Gespräch mit einem Jäger mit erledigten Gams. Rötliche Heidelbeere sträucher auf den Hängen...

In Chants (11:20), dann Pause und Wasser vor der Abfahrt durch Val Tours und um 11:50 nach ein paar nicht sehr spannende und etwas mühsame Trailabschnitten in die Strasse nach Latch abgebogen. Vom Latch (12:10) die Strasse in Richtung Cuolm da Latch und Alp da Stugl genommen und intensiv schwitzend bis zum Punkt 1965 (12:50) hinaufgefahren. Ab hier wird sehr steil das Bike bis zum Sorts (13:15) getragen. Ab hier kann wieder gefahren werden. Der Weg ist einfach aber exponiert und teilweise etwas schmal. Ich erreiche somit Punkt 2160 oberhalb von Val Stugl um 13:30. Netter und sicher interessanter wäre der Aufstieg und die anschliessende Abfahrt vom Cuolm da Latsch. Weiter geht's über einem steilen, losen aber einfachen Weg herunter zum Alp da Stugl welche um 13:40 erreicht wird.
Das Val Stugl ist wirklich wild und einsam und verdammt schön. Es war ein Vergnügen hier unterwegs zu sein. Bis zum Punkt 2251 kann vieles gefahren werden (mehr mit Ebike und/oder besserer Übersetzung als meine). Ab 2251 wird zuerst geschoben und unweigerlich danach für gut 300hm über gut gestuftem aber steilem Gelände getragen.  Unter der Mäschenfurgga kann wieder bis zum höchsten Punk (ca. 2680) über feinem Schotter geschoben werden (15:10).
Hier nicht zu fest freuen. Es kann zwar gut etwas abgefahren werden, mann muss aber immer noch 3 Mal ziemlich steil kurz schieben bevor mann wirklich auf die NO Seite des Ducan Furca fahren kann. Dort ist das Gelände ziemlich anspruchsvoll, da der Weg bis zum Punkt 2602 fast ausschliesslich aus losem Geröl ( zwischen Traube und Wassermelon grösse) besteht und es rutsch falls alles weg...man darf also nicht zu fest Bremsen...vorne erst recht nicht! Speed stabilisert man sagt...
Ab 2602 wird wirklich cool. Der Weg ist einfacher, etwas flacher und hat einem perfekten Untergrund aus kompakten Schotter. Unterhalb vom 2389 erreicht man den Talboden des Ducantals und muss man wirklich dir Bremse für die nächste 1.5km nicht anfassen. Das Trail ist eine Art schotterigen Pumptrack...ultra mega Fett... Bis zur Brücke geht's immer wieder in losen Steinen herunter um im anaeoroben Bereich (mittlerweile recht schnell erreicht) das Velo wieder hochzuschieben. Via Cheren und Mittelchrüz zurück nach Sertig (15:45) wo ich meine Görls treffe, die beim Wasserfall Steinli geschmissen und Tannenzapfen gesammelt haben. Grandios.

Vier wilde, einsame, abgelegene Täler mit 3000hm+ top Bike Abfahrt. Alpine Bike ist wirklich der Höhenpunkt vom gefederten Radsport. Wer behauptet, dass in den CH Alpen alles erschlossen und gezämt ist, muss sich einfach off the red line verhauen...

Happy Trails.
N

Tourengänger: nprace


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Kommentare (1)


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orome hat gesagt:
Gesendet am 23. September 2019 um 20:25
Top, schaut sehr lässig aus! Ein bisschen Mondlandschaft ;)
Grüße Manu


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