Gletscherschlucht bei Grindelwald

In der Swiss Topo Karte habe ich in der Nähe von Grindelwald die Gletscherschlucht entdeckt. Ihr wollte ich heute einen Besuch abstatten. Da kein offizieller Wanderweg in die Schlucht gezeichnet ist, lag die Vermutung nahe, dass die Schlucht nur mit Eintritt zu begehen ist. Und so war es auch, stattliche 19 CHF Eintritt für den 1km langen Weg entlang der Weissen Lütschine.

Erstaunlich leer waren die Züge bis Interlaken Ost, trotz des hervorragenden Wetters. Nur auf dem Weg von Interlaken Ost nach Grindelwald hatte man das Gefühl in einem anderen Land zu sein. Kein Wunder, ist das auch die Strecke, die später mit einer weiteren Bahn zur Kleinen Scheidegg führt und von da weiter auf das Jungfraujoch. Im Zug gab es dann auch nur noch Stehplätze.

Am Bahnhof Grindelwald stieg ich dann in den Bus zur Gletscherschlucht, wieder fast leer. Im Gegensatz zu dem Bus zur Station First. So stand fest, wo die meisten Besucher hin wollten.

Gletscherschlucht ist Endstation der Line 122. Ein großer Parkplatz und ein Restaurant warten hier auf die Besucher. Ich hatte Glück, nur wenige Besucher in der Schlucht. Imposant ist sie allemal mit den steilen Wänden.

In der Schlucht sind auch verschiedene andere Sportarten möglich. Im ersten Drittel dann ein stabiles Netz, das von den Besuchern betreten werden kann. Ein Gleichgewichtstest.

Teilweise führt der Weg durch kürzere Tunnel, aber immer mit der Möglichkeit durch entsprechende Felsenfenster einen Blick in die Schlucht zu werfen.  Der Weg führt aufwärts und all zu schnell ist das Ende erreicht. Zumindest für den Besucher ist der weitere Weg durch eine Tür versperrt. Laut Karte müsste es noch einige Meter weiter gehen.

So trete ich den Rückweg an und lasse die andere Sicht auf mich wirken. Jetzt kommen mir doch erheblich mehr Besucher entgegen.

Wieder auf dem Parkplatz angekommen, setze ich meine geplante Wanderung fort. Steil geht es aufwärts zu P 1138. Hier auf dem Wanderweg bin ich allein unterwegs, später kommt noch ein Ehepaar, das war's.

Bei P 1138 könnte man nun weiter aufsteigen Richtung Alpiglen oder den Weg nach Trychelegg einschlagen. Diese Strecke habe ich mir vorgenommen. Zwei Gräben sind ohne Probleme aber mit interessanter Perspektive zu überwinden, bevor die Häuser von Trychelegg ins Blickfeld kommen.

Bei Ällouwinen verlasse ich endgültig den Wald und über Asphaltstraße geht es zurück nach Grindelwald. Die Sonne sticht gnadenlos, Vorboten für eine Wetteränderung.

In Grindelwald habe ich Glück auf eine gute Verbindung, denn die SBB hat einen weiteren Zug nach Basel eingesetzt, da der EC aus Mailand schon wieder mit 18 Minuten Verspätung angezeigt wurde. So gelange ich problemlos in nicht überfüllten Zügen zurück nach Hause.

Tour solo