Kalkwandüberschreitung (2826 m) bis zur Hippoldspitze (2643 m)
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Gibt viel „abenteuerliches“ zu lesen von der Kalkwand in Sachen Schwierigkeit, aber alle sind der Meinung es ist spaßige Kraxelei, was reicht um mir endlich selbst ein Bild davon zu machen. Wegen vorteilhafter Anfahrt und der Option die Tour schön in die Länge zu ziehen (hatte keine Ahnung ob das klappt und was mich erwartet, denn bis auf Kalkwand hatte ich keine Infos) wähle ich den eher ungünstigeren Ausgangspunkt Walchen. Neben deutlich längeren Anstieg besteht auch noch die Gefahr, dass der Zustieg wegen Scharfschießen oder ähnlichen nicht begangen werden darf. Wäre mir heute fast zum Verhängnis geworden, denn während Internet meinte keine Schießübungen, zeigte die Tafel zu Beginn der Tour etwas anderes, aber zum Glück nicht auf meinem Weg.
Aufstieg erfolgt über angeschriebenen Wanderweg ins Junsjoch, was sich etwas zieht bis man da endlich hinten ist. Von diesem erst etwas runter und zuerst noch am Kamm zum Reuteturm. Bei der ersten Steilstufe aber links in die Flanke und so hoch wie möglich Richtung Kalkwand queren, was relativ gutmütig ist. Nun steht man am Beginn des Soldatenwegs, der durchgehend mit Bohrhaken abgesichert ist, die noch dazu blau markiert wurden. Gleich der erste Aufschwung ist die Schlüsselstelle, aber schwerer wie T5+/2 fand ich es nicht, wenigstens wenn ich AV-Führer Bewertungen oder die vom Stadler als Vergleich wähle. Danach wechseln sich Geh- und Karxlgelände ab und so man auf Steinmänner und die „blauen Bohrhaken“ achtet ist ein Verlaufen auch nicht möglich, aber eigentlich ist das Gelände eh eindeutig und man folgt immer dem einfachsten Weg nach oben.
Abstieg war durch die Rinne geplant, die bereits in zwei Berichten beschrieben ist, allerdings führen „blaue Bohrhaken“ und Steinmänner in der Flanke weiter Richtung Torwand, so dass ich diesen folgte. Am Ende kommt man aber bei einem Stand raus, wo wohl eine Klettertour endet und ohne Abseilen geht es da für den Normalsterblichen nicht weiter. Wieder zurück und in die Rinne. Hier fand ich den relativ kurzen Zustieg zu dieser etwas schwieriger als den Soldatenweg. Ziemlich sicher kommt man mit 2 durch, allerdings erschien mir eine Steilstufe (luftig aber super zu klettern) abzuklettern um dann gutmütiger queren zu können sinnvoller. Das war dann aber schon T6-/3. Danach rechts neben der Rinne nach unten bis unter den Felsen in den Hang zur Torwand gequert werden kann. Nun gutmütig durch Flanke und am Grat zu dieser.
Weiter am Grat (einfacher wäre es durch die Flanke) um eine Stelle zu erreichen, wo es mehr durch Wiesen und weniger Geröll in die Torjoch geht. Von dort dann am Rücken auf die Graue Wand (ab hier hat es dann auch ein Steiglein).
Am Grat nun weiter, wo ein letztes brüchiger Gratstück wartet, das nochmals Konzentration und Schwindelfreiheit verlangt, bevor es gutmütig auf die Torspitze geht. Von hier dann markierter Steig über Eiskarspitze zur Hippoldspitze.
Abstieg dann über Außermelan-Hochleger (zuerst auf dem Steig, dann etwas abgekürzt) und von dieser über Straße zum Ausgangspunkt.
Herrliche Runde auf einsame Gipfel in den Tuxer. Kalkwand ist wirklich nette Kraxelei, allerdings doch relativ kurzes Vergnügen. Danach schöne Kammwanderung mit überschaubaren auf und ab.

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