Backenstein (1772m)

Lang, lang ist es her (7.5 Jahre), daß wir im wunderschönen Toten Gebirge unterwegs waren, dabei ist es mit seiner Wildheit eines unserer Lieblingsgebirge. Umgeben wird es von wunderschönen Seen, was die Attraktivität nochmal steigert.
Wie vor 8 einhalb Jahren wählte ich heute den Grundlsee als Ausgangspunkt, als Gipfelziel hatte ich mir den Backenstein heraus gesucht. Der markannte Gipfel ist überall vom See aus gut zu sehen. Die Gegend gilt ja generell als Schneeloch, doch so viel Schnee in dieser bescheidenen Höhe im Juni hat mich dann doch überascht. Er stellt aber keine großen Probleme dar, mal abgesehen von nassen Schuhen.
Die Wanderung führt sehr schön nahe an Felswände heran, über eine Schwachstelle hinauf ins weitläufige Karstgelände und von hinten auf den Gipfel
.Los geht es vom Hüttenparkplatz: man folgt der Forststrße um die Kurve, dann zweigt nach links ein Steig ab. Er führt ziemlich direkt bergwärts, zuerst im dichten Wald, später dann parallel zu einem Bächlein. Man überquert eine Forststraße, dann wirds wilder, denn ab hier hat eine Lawine für eine ziemliche Unordung gesorgt und man muß sich a bissal durchkämpfen. Dewegen nehme ich zuletzt auch die Forststraße mit einem kleinen Linksschwenk zu Füßen einer Felswand.
Man quert nud leicht anstiegend in östlicher Richtung, nach einer Schotterrinne mit Lawinenschnee geht es wieder in den Wald. Schließlich erreicht man ein Eck, wo der breite Weg in einen schmalen Pfad übergeht. Wunderschön geht es nun unter Felswänden dahin, bald quert man eine breite Schotterrinne (wieder mit Lawinenschnee), dann geht es über gestuftes Gelände in Serpentinen hinauf zum Sattel links vom Backenstein.
Nach oben hin liegt nun eine fast durchgehende, noch recht mächtige Schneedecke. Man sinkt jedoch so gut wie gar nicht ein. Oben öffnet sich dann der Blick auf die faszinierend weite Karstlandschaft. Geradeaus würde es zum Appel Haus gehen, der Abzweig zum Backenstein ist bei Schnee gar nicht so leicht zu sehen. Bei der zweiten Mulde befindet sich der Einstieg oben am rechten Felseneck. Hat man ihn gefunden ist der Weiterweg durch die Latschen gut markiert und normal nicht zu verfehlen. Der Pfad führt erstmal über den Backenstein drüber und dann hinab zum Gipfelkreuz mit grandioser Rundumsicht.
Wieder unten braucht es natürlich eine Pause am See: sehr schön sitzt man beim Dorfwirtshaus Stöckl, die Küche ist in Ordnung. Zum Schwumm im (eis)kalten See nutzte ich die kleine Wiese am Westufer. Fazit: sehr schöne, abwechslungsreiche Wanderung auf einen tollen Aussichtsberg mit Seeblick