Kuhgehrenspitze und Walser Hammerspitze


Publiziert von Tuppie , 7. August 2019 um 13:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1090 m
Abstieg: 1090 m
Strecke:14,3 km

Der Schüsser bzw. die Walser Hammerspitze lässt sich recht leicht von Mittelberg aus besteigen. Mit der Kuhgehrenspitze kann man noch einen kleinen zweiten Gipfel anhängen, ohne dass hierfür ein großer Umweg nötig wäre.

Um 8:20 Uhr starte ich am Aparthotel in Mittelberg und spaziere auf der asphaltierten Straße Richtung Wildental. Am Berggasthof Moser hat man als Gast im Kleiwalsertal eine letzte Parkmöglichkeit (Tagespreis 4 Euro), danach hat man den PKW-Verkehr hinter sich. Leicht ansteigend und mit schönem Blick auf den Talschluss mit den Schafalpenköpfen geht es auf breitem Weg sanft bergan zur Oberen Wiesalpe (1298 m), die ich nach einer halben Stunde erreiche.

Die Innere Kuhgehrenalpe ist mit einer Stunde Gehzeit ausgeschildert, die Hammerspitze mit 2,75 Std. Linkerhand geht es an der Wiesalpe vorbei und zunächst noch nur wenig steil bergan. Durch ein hohes Weidegatter hindurch und an der ersten Wegabzweigung (Schild) rechts steiler bergan. Es dauert nicht lange, bis sich der Weg in kleinen Sepentinen durch eine wunderschöne Bergwiese windet, hier gewinnt man rasch an Höhe und der Blick zurück ins Kleinwalsertal wird immer schöner.
Um 9:35 Uhr bin ich an der Innerkuhgehrenalpe und gönne mir eine Trinkpause. Die Hütte liegt wirklich sehr schön und man genießt großartige Blicke ins Tal und auf die Baader Bergumrandung. Von hier gehen zwei Wege ab: rechterhand zunächst sehr flach Richtung Wanne-Alpe (mein Abstiegsweg), direkt hinter der Alpe geht´s rauf Richtung Kuhgehrenspitze. Auf gutem Pfad gewinne ich hier rasch an Höhe und genieße die schönen Tiefblicke zurück zur Hütte. Man steigt den begrasten Rücken bis auf etwa 1760 m bergan, um dann flacher in einer weiten Schleife die Walser Hammerspitze zu queren und auf etwa 1860 m den Sattel zwischen Kuhgehrenspitze und Hammerspitze zu erreichen.

Um etwa 10:15 Uhr bin ich am Sattel und steige von hier in gemütlichen zehn Minuten die letzten Meter hinauf zur Kuhgehrenspitze (1910). Ein hübscher Rundblick hinab ins hintere Kleinwalsertal entschädigt die ohnehin nur geringen Mühen für diesen Abstecher. Ein begehrter Gipfel, den mit Hilfe der nahen Kanzelwandbahn ist man sehr schnell hier oben und hat nur wenige Aufstiegsmeter zu absolvieren.
Nach knapp zehnminütiger Pause wandere ich zum Sattel hinab und gleich weiter, um den Menschenmengen auszuweichen, die hier Richtung Innerkuhgehrenalpe den Sattel überqueren. Richtung Hammerspitze ist prompt wenig los. Auf gutem Weg geht’s nun in Serpentinen steiler bergauf, bis man ostwärts auf den Ostgrat hinüber quert. Der freie Blick, den man von hier aus auf den Allgäuer Hauptkamm hat, ist durch Wolken verhindert. Ich hoffe, dass ich oben am Gipfel nicht in einer dichten Wolke stecke, doch noch gehe ich in der Sonne. Das bleibt dann auch so, während ich über den schrofigen Grat gipfelwärts steige. Um cirka 11:20 Uhr habe ich den Gipfel der Walser Hammerspitze (2170 m) erreicht.

Die Wolkenstimmung ist schon sehr schön, gerade hinüber Richtung Hochgehrenspitze (welche die Oberstdorfer Hammerspitze verdeckt). Ich genieße eine halbstündige Pause, mache Bilder, schaue entspannt in die Runde. Richtung Hauptkamm halten sich hartnäckig die Wolken, aber das Wolkenspiel zaubert eine schöne Stimmung.
Den Abstieg gestalte ich über den etwas flacheren Südrücken Richtung Wanne-Alpe, eine unbewirtete, schon von oben sichtbare Hütte. Auf gutem Weg geht es an Latschen und Alpenrosen vorbei tiefer, bis ich um 12:30 Uhr an der Wanne-Alpe (1821 m) nochmals Rast mache und die schöne Sicht genieße. Zur Innerkuhgehrenalpe sind es laut Wegweiser noch 30 min. Ab der Hütte geht es abwechslungsreich tiefer: geradeaus ein schöner Blick ins Tal, hinter mir die imposanten Schafalpenköpfe und zu meiner Linken die steilen Hänge von Elfer- und Zwölferzug. Das letzte Stück zur Innerkuhgehrenalpe verflacht deutlich und fast ebenerdig läuft man auf die Alpe zu, den Blick auf den Hohen Ifen gerichtet.

Um 13:20 Uhr erreiche ich wieder die idyllisch gelegene Innerkuhgehren-Alpe, wo nun eine ganze Menge los ist: Wanderer, Klettersteig-Aspiranten auf dem Weg zur Fiderepasshütte, es brummt der Bär. Das war´s heute Morgen gemütlicher. Nun ja, die Wirtsleute wird’s freuen. Entsprechend des Betriebs fällt meine Pause etwas kürzer aus und nach zehn Minuten nehme ich den schönen Talabstieg in Angriff.
Auf bekanntem Weg steige ich durch lichten Wald, später durch diese wunderschöne Sommer-Bergwiese hinab, die ich nun bereits vom Aufstieg und von meiner Laufrunde vorgestern kenne, als ich den Weg bei Regen bis auf 1500 m ausgekundschaftet hatte. Während der ganzen letzten Stunden wurde das Wetter stetig besser, so dass ich nun doch noch zur Sonnenmilch greife.

Nach einer ganzen Reihe von Serpentinen verflacht der Weg wieder, wird breiter und um 14:10 Uhr bin ich an der Oberen Wiesalpe. Von hier leitet mich die „Wander-Autobahn“ gemütlich und nur wenig steil tiefer. So kann man die Wanderung prima ausklingen lassen und in Gedanken nochmals Revue passieren lassen. Um 14:45 Uhr bin ich wieder in Mittelberg und freue ich über eine nicht übermäßig lange und landschaftlich interessante Tour.

Fazit:Eine nicht sonderlich lange Tour mit Wiederholungspotential!
 
Durchgangszeiten: (Rastpausen & zahlreiche Foto- und Videostopps inklusive):
08:20 Aufbruch Mittelberg
08:50 Obere Wieslape (1298 m)
09:35 Innerkuhgehrenalpe (1673 m)
10:15 Sattel zw. Kuhgehren- und Hammerspitze
10:25 Kuhgehrenspitze (1910 m)
11:20 Walser Hammerspitze (2170 m)
12:30 Wanne-Alpe (1821 m)
13:20 Innerkuhgehrenalpe (1673 m)
14:10 Obere Wieslape (1298 m)
14:45 Mittelberg

Tourengänger: Tuppie


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Kommentare (3)


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Manu81 hat gesagt:
Gesendet am 21. August 2019 um 16:40
Schöner Bericht! Auf der Kuhgehrenspitze haben wir uns knapp verpasst - ich war am 8. August oben ;-)
Grüß
Manu

Tuppie hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. August 2019 um 10:22
Hi Manu,

das war meine Vater-Sohn-Tour, die im Urlaub stets ansteht. War ein schöner Tg, wenn auch die Kuhgehrenspitze recht überlaufen ist.

Gruß
Thomas

Manu81 hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. August 2019 um 20:26
Ich war auch mit meinen Jungs oben. Ist halt ein „Familienberg“…


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