Kleiner + Großer Gjaidstein (2.735 m/2.794 m) und Kleiner Koppenkarstein (2.832 m)


Publiziert von pika8x14 , 26. Juli 2019 um 00:02.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Dachsteingebirge
Tour Datum:24 Juni 2019
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw oder Bus über die Dachsteinstraße (Mautstraße) von Ramsau zur Talstation der Dachstein-Gletscherbahn (Dachstein-Südwandbahn), unweit des Berghotels Türlwand. Fahrt mit Seilbahn zur Bergstation Hunerkogel (2.700 m). Im Sommer Reservierung erforderlich.
Kartennummer:mapy.cz

Zum Auftakt unserer diesjährigen Sommerferien geht’s ins Dachsteingebirge. Bevor wir allerdings den namensgebenden Berg besteigen, besuchen wir erst einmal einige „Nachbarn“:


Kleiner und Großer Gjaidstein

Die 2.734 m bzw. 2.794 m hohen Erhebungen befinden sich in einem kleinen Felskamm, der den Schladminger und Hallstätter Gletscher voneinander trennt. Entsprechend hat man einen schönen Blick über diese Eisflächen, aber auch zu etlichen umliegenden Gipfeln - vor allem auf den Hohen Dachstein und die Dirndl.

Die Nutzung der Dachstein-Gletscherbahn (Dachstein-Südwandbahn) zum Hunerkogel (2.700 m) sorgt für eine schnelle Erreichbarkeit beider Gipfel. Vom Gjaidsteinsattel bis zum Kleinen Gjaidstein ist dabei sogar ein „Erlebnisweg“ mit Infotafeln angelegt (T2-3, teilweise gesichert/Klettersteig A) eingerichtet. Der folgende Weg zum Großen Bruder ist dann etwas schwieriger (T3+, Klettersteig A/B).

Wer noch Zeit und Lust hat, kann weitere kleine Touren unternehmen. So bietet sich der nahegelegene


Koppenkarstein

an. Auch dort gibt’s es einen „Kleinen“ und einen „Großen“ (2.832 m bzw. 2.863 m). Beide können sehr aussichts- und abwechslungsreich - z. B. über den „Westgrat-Klettersteig“ (B/C) - erreicht werden können.


Unsere Tour

Bereits am Vortag haben wir die Gletscherlandschaft bei durchziehenden Nebelschwanden erkundet und sind dabei u. a. zur Dachsteinwarte/Seethalerhütte sowie auf den Kleinen Gjaidstein gestapft.

Nun gondeln wir also wieder mit der ersten Seilbahn des Tages hinauf zum Hunerkogel (2.700 m). Nach dem Verlassen der Bergstation geht’s über Treppen und dann kurz entlang des präparierten Gletscherweges bzw. am Rand der Skilanglaufbahn hinab in den Gjaidsteinsattel (ca. 2.650 m).

Nun folgen wir dem „Erlebnisweg Kleiner Gjaidstein“, vorbei an einer Hütte (Bergwacht?) und einigen Infotafeln. Teilweise gibt’s es dabei gesicherte Abschnitte (leichte Klettersteigstücke), neben denen aber meist auch zusätzlich ein „normaler“ Pfad vorhanden ist.

Am Kleinen Gjaidstein (2.734 m, Sitzbank, Steinpyramide, …) legen wir eine Pause ein. Hier ist die Aussicht bereits richtig gut - zumal bestes Wetter herrscht.

Dann setzen wir unsere Tour fort - erst einmal ein Stück bergab. Grundsätzlich geht’s nun in Gratnähe entlang. Dabei wechseln sich gesicherte Kraxel-Passagen (Klettersteig A/B) und Gehabschnitte ab. Da es mehrmals ein Auf und Ab gibt, zieht sich diese Etappe etwas länger, als man im Vorfeld vielleicht erwartet.

Schließlich steigen wir aber den Gipfelaufbau hinauf und erreichen das Kreuz des Großen Gjaidstein (2.793 m). Bei ganz viel Sonne und Rundumsicht halten wir uns eine ganze Weile auf.

Auf dem Rückweg (analog zum Hinweg über den Keinen Gjaidstein) kommen uns dann auch vereinzelt andere Wanderer entgegen. Und spätestens am Gjaidsteinsattel tauchen wir ein in die Menge, die entlang des präparierten Gletscherweges dackelt.

Wir schwimmen in diesem Strom (und über den flughafenmäßigen Rollsteig ;-) erst einmal wieder hinauf zum Hunerkogel. Hier legen wir uns vorsichtshalber noch einige Getränkereserven zu, schließlich ist „Hitzewelle“…

Dann begeben wir uns auf den 2. Ausflug des heutigen Tages. Wieder verlassen wir die touristischen Anlagen an der Bergstation. Diesmal schwenken wir aber gleich „scharf rechts“, folgen der präparierten Piste und dann Spuren hinunter zur Hunerscharte (ca. 2.600 m).

Aus der Einsattelung peilen wir die Tafel an, welche die Route entlang des „Westgrat-Klettersteiges“ ausweist.

Zunächst kraxeln wir den noch relativ „flachen“ Gratrücken entlang (A/B) bis zum großen, markanten Flugsicherungszeichen. Von dort geht’s teils ausgesetzt und steil (B) weiter.

Schließlich folgt das Highlight des Tages: Eine Seilbrücke führt luftig über eine Gratscharte. Freundlicherweise hält die Konstruktion uns aus, und wir können (mit halbvollen Hosen) weiter dem Klettersteig folgen.

Dieser weist nun auch etwas schwierige Stellen auf (C). Zuletzt wird es aber wieder entspannter und wir erreichen den Gipfel des Kleinen Koppenkarstein (2.832 m).

Da wir nicht ganz sicher sind, ob die Zeit noch ausreicht, um den „Großen“ Nachbarn zu besuchen, ist hier Endstation. Schließlich gilt es, die letzte Seilbahn zu erwischen: Die alternativen Abstiege „zu Fuß“ verstecken sich nach dem schneereichen Winter noch erfolgreich unter viel weißer Pracht.

So kraxeln bzw. gehen wir also zurück zum Hunerkogel und schweben von dort schließlich wieder talwärts.


pika8x14 sind heute: A. + A.

 

Tourengänger: pika8x14


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