Versuch Drei Kapuziner - zum Schönberg ausgewichen


Publiziert von CampoTencia , 22. Juni 2019 um 22:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:19 Juni 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 660 m
Kartennummer:1136 Drei Schwestern

Der leichte Föhrenwald gibt uns etwas Schatten, als wir ab Malbun loswandern. Die Sonne verspricht einen warmen, wenn nicht heissen, durstigen Tag. Der breite Wanderweg ist gut gepflegt und führt uns an vielen Blumen vorbei: Anemonen, Enziane und immer wieder Seidelbast. So geht die Zeit schnell vorbei und schon stehen wir in Sassförkle bei der Verzweigung. Der Weg wird wilder, als wir nach dem Schwemmiwald bei P.1854 links hochsteigen. In schönen Kehren geht es erst im Hang des Stachlerkopf hoch, dann folgt der Quergang nordwärts. Erste kleine schneegefüllte Runsen sind leicht zu begehen. Bald folgen aber Schneerunsen, wo im steilen Gelände jeder Schritt in den Schnee gestampft werden muss. Vorsicht, keine Hetze! Ausrutschen nicht erlaubt, denn wir könnten den Abflug nicht aufhalten. Irgendwann, nach der x-ten Schneerunse ists genug und die Vernunft rät zur Umkehr. Vorsichtig gehen wir zurück, ebenso langsam wie beim Aufstieg. Der Schnee wird immer weicher und wir brechen stellenweise durch die Schneedecke ein. Ein einzelner Berggänger kommt uns entgegen und wir schildern die Lage. Er müsse in zwei Wochen auf diesem Weg eine Gruppe auf den Schönberg führen, darum wolle er sich selbst ein Bild verschaffen.
 
Zurück bei der Abbiegung P.1854 wenden wir uns nordwärts. Wenn schon nicht die Drei Kapuziner, dann wenigstens auf den aussichtsreichen Gipfel des Schönberg. Gemütlich, aber schweisstreibend ist der Aufstieg in der sonnigen Flanke. Oben treffen wir auf den Wanderleiter. Er hat den Aufstieg erfolgreich durchziehen können, meint aber auch, es wäre risikoreich gewesen. Wir geniessen die 360o-Aussicht und halten eine kurze Mittagsrast.
 
Wir steigen weglos ab, bis wir in Rossboda wieder auf den Wanderweg gelangen. Bei P.1854 beschliessen wir, ein Weglein durch das Wäldchen südlich des Stachlerkopfs zu gehen. Es ist umwerfend schön, durch die Föhren zu wandern und Blumen am Wegrand zu betrachten. In Bergleswes stossen wir wieder auf den markierten Weg, der uns nach Sass Stall führt. Hier ginge es auf einer Forststrasse hinunter zu den Bergbahnen, wir aber ziehen den Weg über Weierböda vor. So steigen wir erst weglos hoch, um dann nach Malbun abzusteigen. Es bleibt uns nur kurze Zeit, bis das Postauto fährt. Aber für ein Liechtensteiner Bier reicht es doch noch.
 
Wir waren einfach 2 Wochen zu früh dran, um gefahrlos unter den Drei Kapuzinern durchzuwandern. Darum heisst es: wiederkommen!
 
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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