Cima Mughera (1161m), Mont Palaer (1073m) und Punta Larici (906m), Gardaseeberge

Helena hatte bei ihrer gestrigen Tour mit Limonesen über einen Steig gesprochen, über den es gar nix veröffentlicht gibt, weder im Netz noch in Buchform (wer was hat, kann mich sehr gerne verbessern). Es handelt sich um den Senter de Spiage.
Bei outdooractive ist der Pfad auch eingezeichnet. Das seltsame ist, daß er direkt im Tunnel beginnt (was die Limonesen auch bestätigten).
Fakt ist, daß ich im Tunnel war und jede offene Bucht (es gibt 4) untersucht habe. Ich konnte aber beim besten Willen keinen Einstieg finden. Eventuell erkennt man es im Winter bei weniger Bewuchs besser. Etwas frustriert bin ich dann nach 30 Minuten Suchen (im Tunnel ist es recht eng und für Fußgänger nicht ungefährlich) wieder raus und habe die Pläne geändert.

Rauf bin ich den Senter dele Greste, danach rüber zur Punta Larici, über den Südsteig hinab zum See und an der Promenade zurück nach Limone. Die Runde ist so wunderschön, daß mein Frust sich nach wenigen Minuten in Rauch aufgelöst hatte.
Nachdem ich mich, von Malcesine kommend, ausgeschifft hatte und mein Tunnelabenteuer beendet habe ging es zur Via Milanese, wo sich der ausgeschilderte Beginn befindet.Nach dem ersten Steilstück lehnt sich das Gelände etwas zurück und man durchwandert ein kleines Wäldchen. Hier zweigt auch der Pfad 137 Senter del Bepi nach links ab, bestimmt eine weitere schöne Variante.
Nach oben hin geht es nun gratähnlich weiter, dabei wird der Dosso dei Roveri links umgangen. Er zeigt seine Wildheit erst von hinten. Dann folgt wieder ein steiler Hang, dann wieder ein Grätchen. So geht es treppenförmig hinauf bis man unvermittelt rechts zur Cima di Mughera gelangt.
Monte Baldo und südlicher Gardasee liegt einem zu Füßen. Nach kurzer Pause wanderte ich auf der anderen Seite kurz hinab und hinüber zur kleinen Holzhütte, die an Wochenenden auch schon mal geöffnet ist. Hier wende ich mich nach rechts und folge dem breiten Waldweg leicht abwärts und dann wieder hinauf zu einem Einschnitt (La Rocchetta, 1159m) mit Verzweigung.
Es folgt nun ein weiteres Schmankerl: der Gratübergang zur Punta Larici. Der Pfad führt über den abfallenden Grat durch eine wunderschöne Landschaft bei besten Ausblicken dahin, ich nehme noch den Monte Palaèr (1073m) mit, dann geht es steil hinab in den Sattel vor der Punta Larici, die regelrecht von Mountaknbikern und Wanderern überrannt ist - kein guter Pausenplatz, da gab es vorher bessere.
Also nichts wie zurück in den Sattel und hinab in die heiße Südseite. Nach einem Wäldchen geht es in Serpentinen steil und aussichtsreich nach unten, dann quert der Pfad einige Rinnen und führt zu einem kleinen Einschnitt hinauf. Dahinter geht es weiter hinab, nach einer kleinen Engstelle sieht man bereits den quer verlaufenden Sentiero del Sole. Hat man ihn erreicht, geht es rechts in Serüentinen hinab zur Straße.
Diese gilt es zu überqueren, um die Promenade zu erreichen die nun im Auf und Ab hinein nach Limone führt. Hier steppt der Bär, die Mesnchenmassen sind kaum zu ertragen. Also quetsche ich mich aufs nächste Boot und schiffe zurück nach Malcesine. Direkt am Hafen kann man direkt am Wasser sitzen und bekommt auch nach 14 Hur noch gutes Essen.
Fazit: Einsame, wilde und zumeist auch einsame Steige und geniale Aus- und Tiefblicke, 5 Sterne!