Rofelewand (Snowboardtour)


Publiziert von Plauscher , 14. Mai 2019 um 23:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:20 April 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT6 - Anspruchsvolle alpine Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1970 m
Abstieg: 1970 m
Strecke:ca. 8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit geliehenem PKW von Innsbruck nach Scheibe ins Pitztal.

Geniale Frühjahrssnowboardtour.

Mein Tourenpartner fährt über's Wochenende nach Wien und hat leider keine Zeit. Er leiht mir sein Auto. Beste Skitourenverhältnisse (Lawinenstufe 1 am Vormittag und 2 am Nachmittag). Nichts wie los auf die gewaltige Rofelewand - wegen der ostseitigen Exposition am besten so früh wie möglich.

Mit Snowboard, Boots (in der Snowboardbindung), Steigeisen, zwei Pickel, Skihelm, Rohnensaft und sonstigem Proviant auf dem Rücken (uff), sowie Bergschuhen und Schneeschuhen unter den Füßen, starte ich um zwei Uhr nachts in Scheibe im Pitztal auf die Rofelewand.

Zuerst am Forstweg zur Arzler Alm (gut beschildert, aber Schneeschuhe mussten öfter an- und wieder abgezogen werden). Dann den Abfahrtsspuren folgend gegen Südsüdwesten durch traumhaftes Skigelände rechts vom markanten Rappenkopf aufwärts ins Totenkar. Hier in einem weiten Rechtsbogen gegen Westen abbiegen und über den Totenkarferner aufwärts bis unter die Ostsüdostflanke des Totenkarköpfls (siehe erstes Bild). Hier scharf nach rechts (Nordosten) abbiegen und die besagte Ostsüdostflanke des Totenkarköpfl hinausqueren, um die ostseitig gelegene Mulde zwischen Rofelewand im Norden und Totenkarköpfl im Süden zu gewinnen.

Durch diese Mulde nach Westen steil aufwärts, bis es wieder flacher wird und man den Schlusshang vor dem Skidepot erreicht. Hier etwas rechts haltend (Nordwestwest) zum Skidepot.

Hier kullert mir auf einmal der Helm hinab, rollt über das kurze Flachstück des letzten Aufstiegshanges hinweg und bleibt erst auf dem Gletscher liegen. Zwei sehr nette nachfolgende Tourengeher haben mir den Helm bis zum Skidepot mitgenommen - an dieser Stelle nochmals vielen Dank! Jedenfalls fühle ich mich mit Helm bei der Abfahrt viel sicherer als ohne.

Vom Skidepot (auf der untersten Südrippe der Rofelewand) auf guten Stapfspuren unschwierig in die berühmte Eisrinne und in der Eisrinne anfangs auf guten Stapfspuren empor. Im oberen steileren Teil dann keine Stapfspuren mehr und daher auf Frontalzacken und mit beiden Pickeln nach oben. Dann über den leichten Grat im etwas pulvrigen Schnee auf den (etwas höheren) Vorgipfel und weiter zum Kreuzgipfel.

Dieser schöne Gipfel bereitet einem eine große Freude.

Wieder vorsichtig runter die Eisrinne, wo mir die (ersten) Tourengeher entgegenkommen, die mir den Helm mitgebracht haben. Dann etwas längeres Umrüsten bis zur Abfahrtsbereitschaft (die Bergschuhe passen nicht mehr in meinen Freeridesack und kommen daher in einen eigenen Stoffsack, der um die außen am Rucksack angebrachten Schneeschuhe gehängt wird).

Die Abfahrt einfach nur genial! Auch am Forstweg komme ich - entgegen meinem Eindruck vom Aufstieg - sehr gut und sehr weit hinunter. Um halb elf retour beim Auto.

Tourengänger: Plauscher


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