Zwiesel (1782m) und Zennokopf (1756m)

Meine Tour auf den Zwiesel machte ich Anfang April an einem frostigen Morgen. Im Tal war
der Schnee schon weg, aber schon wenige Höhenmeter nach dem Parkplatz war der Weg
zum Zwiesel schneebedeckt. Die Strecke zur Zwieselalm ist gut ausgeschildert und ich fol-
ge den vorhandenen alten Spuren. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht. Als ich aber
unterhalb der Zwieselalm auf freies Gelände komme, teilweise 35 %, habe ich erst einmal
gehörigen Respekt davor. Es war erst mein 2. Wanderwinter und ich hatte nur wenig
Erfahrung.

Die Hälfte der Höhenmeter hatte ich da schon hinter mir und so wagte ich die Querung in der
steilen Flanke, wobei die Verhältnisse aber relativ sicher waren aus heutiger Sicht. Damals
hatte ich die LWS nicht erforscht, würde ich jetzt nicht mehr tun. Als ich die Zwieselalm bzw.
Kaiser-Wilhelm-Haus problemlos erreicht hatte, genoß ich erst einmal die Aussicht in die
Berchtesgadener Alpen und Loferer Steinberge. Dem weiteren Weg zum Zwiesel bzw.
Zennokopf folgte ich einer Aufstiegsspur abseits der Wegweiser in steilem Waldgelände, das
mir als sicherere Variante besser gefiel.

Als ich nach einer Geländekante freie Sicht auf den Zennokopf habe, weis ich dass der Rest
kein Problem mehr ist. Hier oben flacht das Gelände ab und ich kann die Spur und auch
den nächsten Wegweiser gut erkennen. Am Gipfel des Zennokopfes habe ich eine prima
Aussicht auf den Grat zum Hochstaufen und das gesamte Gebiet der Berchtesgadener Alpen.
Allein dieser Gipfel hat schon meine Erwartungen übertroffen. Der Zwiesel als höchster dieses
Bergstocks ist nur ein paar Minuten entfernt. Hier geniese ich dann ein 360° Panorama der
Extraklasse.http://www.hikr.org/gallery/photo2895968.html?post_id=142461#1

Für den Abstieg wählte ich den gleichen Weg wie im Aufstieg, den der Weiterweg zum Gams-
knogel war mir damals zu unsicher. Die Tour startete ich unter der Woche, ich hatte am Berg
keinen anderen Wanderer getroffen bzw. gesehen. Natürlich kann man hier auch mit Schnee-
schuhen oder mit Tourenski gehen.